Seit Ende 2020 haben die Einwohner Deutschlands die Möglichkeit, ein Impfangebot gegen das Coronavirus wahrzunehmen. Im Laufe der Zeit hat sich der Stand der Forschung weiterentwickelt, sowohl im medizinischen Aspekt als auch auf Seiten der Virus-Entwicklung. Mutationen wie Omikron erfordern zwingend angepasste Vakzine.
Laut einer Studie der University of Queensland soll nun ein nadelfreies Impfpflaster COVID-19-Varianten wie Omikron und Delta sogar noch besser bekämpfen als ein herkömmlicher Nadelimpfstoff. Was steckt dahinter?
Deutlich bessere Aufnahme über die Haut
Knapp zwei Jahre hat es gedauert, bis Forscher eine nadelfreie Alternative entwickelt haben – ein anderer Weg, sich vor dem Coronavirus zu schützen. Einer Studie zufolge erscheint eine neue Form des COVID-19-Schutzes, welche über die Haut aufgenommen werden kann, als besonders wirksam. Es handelt sich um ein spezielles Corona-Impfpflaster.
Forschern der University of Queensland in Australien zufolge soll dieser Impfersatz deutlich effektiver sein als die herkömmliche Impfung. Die Vakzine im Pflaster-Format soll nämlich eine elfmal größere Wirkung erzielen.
Vorteile des Pflasters
Das High-Density-Microarray-Pflaster stellt eine neue Methode zur Verabreichung von Impfstoffen dar. Da die Haut reich an Immunzellen ist, kann ein präzises Eindringen des Impfstoffs ermöglicht werden. Dies konnten Christopher McMillan und sein Doktorenkollege David Muller im Rahmen ihrer Studie herausfinden, welche in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Biotechnologieunternehmens Vaaxas entstand.
Das Pflaster kann mindestens einen Monat bei Temperaturen bis zu 25 °C aufbewahrt werden, wodurch aufwendige Kühlketten wegfallen. Der Nadelersatz kann den Impfstoff bei zukünftigen Pandemien deutlich schneller ermöglichen.
Pflaster besonders wirksam gegen Mutationen
In Kombination mit dem Impfstoff „Hexapro“ könne mit dem Corona-Impfpflaster eine noch höhere Wirksamkeit gegen verschiedene Virusvarianten erzielt werden. Vor allem bei der Bekämpfung der Omikron-Variante erschien die Impfung via Pflaster weitaus effektiver als mit demselben Impfstoff, der über eine Nadel verabreicht wurde.
Durch seine Vielzahl an Mutationen hat das Coronavirus die Fähigkeit erlangt den Immunantworten zu entgehen, die durch die aktuellen Impfstoffe erzeugt werden. Das sagte der Wissenschaftler David Muller laut einer Pressemitteilung. Durch die neue Patch-Technologie mittels Pflaster kann eine neue und vor allem effektivere Form der Corona-Schutzimpfung ermöglicht werden. Besonders hilfreich ist diese Erfindung zu dieser Zeit, da die neuen COVID-19-Varianten schnell mutieren.
Ideal für Menschen mit Nadelphobien
Das Pflaster ist speziell für Menschen mit Nadelphobien eine hilfreiche Innovation. Man sollte die Wirksamkeit der bestehenden Impfstoffe jedoch weiterhin nicht missachten – diese sind schließlich ein gutes Mittel zur Bekämpfung der Viruserkrankung. Darüber hinaus besteht die Hoffnung, dass in der Zukunft ein universeller Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt werden kann.
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