Jeder dritte Deutsche leidet an einer Fettlebererkrankung – auch augenscheinlich schlanke Menschen können davon betroffen sein. Mediziner unterscheiden die alkoholische und die nicht-alkoholische Fettleber. Beide Formen können lebensbedrohlich verlaufen.
Gesundheitsgefahr Fettleber
Nach der Deutschen Leberstiftung ist eine Fettleberentzündung die häufigste Lebererkrankung in Deutschland. Bereits bei rund einem Drittel der Erwachsenen lässt sich eine durch Fetteinlagerungen vergrößerte Leber feststellen – und die Tendenz steigt, heißt es vonseiten der Deutschen Leberstiftung. Auch jedes dritte übergewichtige Kind soll an einer Fettleber leiden. Dabei reagiert das Organ mit einer Entzündung auf die vermehrte Einlagerung von Fetten. Dazu kommt es, wenn die Leber mehr Fette und Giftstoffe verarbeiten und aufnehmen muss, als sie abbauen oder speichern kann.
Wenn sich die Fettleber entzündet, kann sich das Gewebe infolge verhärten, vernarben und sogar zu einer Leberzirrhose entwickeln. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass funktionsfähiges Lebergewebe zugrunde geht. Die Leber kann so im schlimmsten Fall ihren wichtigsten Aufgaben nicht mehr nachkommen, etwa dem Abbau von Giftstoffen wie Alkohol und Medikamenten. Ist die Leberzirrhose weit fortgeschritten, bleibt meist nur noch eine Lebertransplantation, um das Leben des Patienten zu retten.
Woran erkennt man eine Fettleber?
Wenn die Leber krank ist, merken das Patienten oft erst spät. „Die Leber macht keine Schmerzen“, erklärt Rainer Günther, Leiter der Hepatologie am Universitätsklinikum Kiel. Eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit kann ein Anzeichen für eine Fettlebererkrankung sein, muss es jedoch nicht. Die Deutsche Leberhilfe führt als mögliche Fettleber-Symptome zudem Druckgefühl im rechten Oberbauch, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen auf. Risikogruppen für eine Fettleber sind Übergewichtige, Diabetiker, Menschen mit Alkoholproblemen, Frauen in den Wechseljahren oder schwangere Frauen, Patienten mit einer Lebererkrankung und Menschen, die regelmäßig Medikamente nehmen müssen.
So entgiften Sie Ihre Fettleber
Im ersten Stadium lässt sich eine Fettleber jedoch noch selber behandeln. Um eine Fettleber zu entfetten und zu heilen, reicht es oft aus, fünf bis sieben Prozent des Körpergewichts abzunehmen. Übergewicht begünstige eine Fettleber, warnt die Deutsche Leberstiftung. Doch auch eine falsche Ernährung, Bewegungsmangel, starker Alkoholkonsum und eine Diabetes-Erkrankung kommen als Ursache für eine Fettleber infrage. Je nach genauer Ursache kann sich eine Fettleber somit durch Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und Alkoholabstinenz zurückbilden.
Mehr Infos zum Erkennen und Behandeln einer Fettleber gibt Dr. Weigl:
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