Zu schädlichen Umwelteinflüssen zählen verschiedenste Faktoren wie beispielsweise Feinstaub, Bau- und Wohngifte, Haushaltschemikalien oder Strahlung sowie Lärm. Doch auch die Verschmutzung der Luft, des Wassers sowie der Böden trägt weltweit zu jedem sechsten Tod bei. Die Diagnose von Krankheitssymptomen und Beschwerden sind in der Regel nicht direkt auf diese negativen Umwelteinflüsse zurückzuführen oder fordern zumindest teilweise einen aufwendigen Weg der Nachweisbarkeit. Doch steht fest, dass Umweltbelastungen zu Erkrankungen oder Todesursachen wie Schlaganfällen, Herzerkrankungen, Krebs oder Atemwegserkrankungen führen.
Luftverschmutzung als Haupteinflussfaktor
Laut Europäischer Umweltagentur EEA führen Luftschadstoffe zu den schwerwiegendsten gesundheitlichen Folgen. So haben Feinstaub, bodennahes Ozon, Stickstoffdioxid im Freien sowie weitere Luftschadstoffe in Innenräumen zu verfrühten Todesfällen geführt. Luftverschmutzung führte im Jahr 2015 zu insgesamt 6,5 Millionen Todesfällen, wobei sie größtenteils durch Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen hervorgerufen werden. Dabei stellen Autoabgase eine besonders hohe Gesundheitsgefahr dar. Auch werden Chemikalien in Böden, dem Trinkwasser oder Nahrungsmitteln von einem Großteil der Bevölkerung selbst als gesundheitsschädlich eingestuft. Mit diesen Umweltbelastungen sind in den meisten Fällen psychosomatische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Nervosität, Reizbarkeit sowie Schlafstörungen oder Angstgefühle verbunden.
Volkskrankheiten durch Ozon und Feinstaub
Weitere Luftschadstoffe wie Ozon, Feinstaub oder Stickstoffdioxid ziehen gleichermaßen negative Auswirkungen auf die Gesundheit mit sich. Eine epidemiologische Studie zeigt eine erhöhte Sterblichkeit von 7 Prozent bei einer Langzeitbelastung durch Luftschadstoffe auf. So führt Feinstaub nicht nur zu Lungen- und Herzerkrankungen, sondern auch zu Krebs. Zudem konnte ein Zusammenhang zwischen einer erhöhten Feinstaubbelastung und der Erkrankung an Diabetes Mellitus Typ II festgestellt werden. Auch bei Schwangeren können Komplikationen wie Frühgeburtlichkeit wahrgenommen werden. Bei Kindern hat eine erhöhte Luftschadstoffbelastung eine negative Auswirkung auf die Lungen- und Gehirnentwicklung. Weitere Studien konnten nicht nur eine schnellere Alterung der Haut, sogar auch des Gehirns dokumentieren. Demnach kommt es zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko sowie neurodegenerativen Erkrankungen, kognitiven Einschränkungen und Demenz.
Natürlich kann man heutzutage diesen schädlichen Umwelteinflüssen nicht vollständig entkommen, jedoch kann sich jeder Einzelne ein wenig dagegen schützen. Dies erfolgt im ersten Schritt schon mit dem Vermeiden des Rauchens von Zigaretten. So kann man seine Lungen schon vor schwerwiegenden potenziellen Belastungen durch die Aufnahme von Nikotin, Tabak oder Teer schützen. Zusätzlich kann man mit einer gesunden Ernährung die Belastung durch pestizid- oder schadstoffreiche Lebensmittel vermeiden. Auch in den eigenen vier Wänden sollte man auf lösungsmittelfreie Farben oder Holzschutzmittel achten sowie das Entstehen von giftigen Schimmelpilzen verhindern.
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