Jährlich erkranken rund 70.000 Menschen in Deutschland an Brustkrebs. Prozentual sind Frauen wesentlich häufiger betroffen als Männer – somit ist Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen weltweit. Gynäkologen empfehlen deshalb eine regelmäßige Untersuchung der Brüste, damit eine mögliche Krebserkrankung schnell erkannt werden kann.
Brustkrebs erkennen
Wie bereits erwähnt ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung von Frauen: Durchschnittlich bekommt eine von acht Frauen in ihrem Leben diese Diagnose. Wenn der Krebs bereits fortgeschritten ist, kann man Knoten in der Brust oder in der Achselhöhle fühlen. Damit Laien den Knoten erfühlen können, muss der Knoten bereits ca. einen Durchmesser von zwei Zentimeter haben. Fachpersonal erfühlt hingegen bereits einen Knoten mit einer Größe von einem Zentimeter. Außerdem können folgende Symptome bei einer Erkrankung auftreten:
- unterschiedliche Bewegungen der beiden Brüste beim Heben der Arme
- angeschwollene Lymphknoten in der Achselhöhle
- das Austreten einer wässrigen oder blutigen Flüssigkeit aus einer Brustwarze
- unterschiedliche Größe oder Form einer Brust
- eingezogene Brusthaut oder Brustwarzen
- Farbveränderung oder Empfindlichkeit der Brusthaus, des Warzen-Vorhofs oder der Brustwarze
All diese Symptome treten meist erst auf, wenn das Karzinom bereits eine gewisse Größe hat. Aber auch hier zählt, wie bei jeder Krebserkrankung, je früher man diese erkennt, desto besser. Ab dem 40. Lebensjahr sollten die Brüste also regelmäßig untersucht werden.
Grundsätzlich gibt es vor allem zwei verschiedene Brustkrebsarten: Das invasive und das invasiv-lobuläre Karzinom. Der invasive Krebs ist die häufigste Art und betrifft ca. 75 Prozent der Erkrankten. Er nistet sich direkt im Brustgewebe ein, während das invasiv-lobuläre Karzinom seinen Ursprung meist in den Drüsenlappen findet.
Diagnose Mamma-Karzinom
Das Risiko an einem Mamma-Karzinom, wie Brustkrebs auch genannt wird, zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter an. Also sollte man sich bei einem Gynäkologen regelmäßig untersuchen lassen. Um einen Krebs in der Brust diagnostizieren zu können, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Mammographie: diese Methode ist die häufigste Methode. Sie ist bisher eine der besten Möglichkeiten, um Krebszellen frühzeitig zu erkennen. Allerdings ist die Vorgehensweise für die Betroffenen häufig sehr unangenehm und schmerzhaft, weswegen es mittlerweile viele Studien gibt, die die Mammographie ablösen wollen und diese als veraltet erklären. Für eine Bildgebung werden die Brüste dabei zwischen zwei Kunststoffplatten zusammengedrückt. Mit Hilfe von Röntgenstrahlen wird dann ein Bild erzeugt, dass die Krebszellen erkenntlich macht. Da die Bildgebung verlässlich und schnell ist, wird die Mammographie in der Diagnostik am häufigsten angewandt.
- Ultraschall: bei einem Ultraschall liegt man auf dem Rücken und streckt die Arme nach oben. Dann erfolgt mit Hilfe eines Kontakt-Gels eine Bildgebung durch das Ultraschallgerät. Mittlerweile gibt es viele Forschungen zu dieser Methode, damit die Bildgebung mit speziellen Sensoren noch besser wird und die Mammographie eventuell dadurch abgelöst werden könnte.
- Galaktografie: diese wird meist in Kombination mit einer Mammographie durchgeführt. Durch das Einspritzen eines Kontrastmittels kann man den Milchgang besser erkennen und dadurch sehen, wo der Krebs sich ausbreitet.
- MRT (Magnetresonanztomografie): ist sehr teuer und wird deswegen vor allem bei Menschen angewandt, bei denen ein sehr hohes genetisches Risiko besteht an Brustkrebs zu erkranken.
- Biopsie: wenn bereits Knoten spürbar und/oder auf einem Röntgen sichtbar sind, kann eine Gewebeprobe dabei helfen das Krebsgewebe besser zuzuordnen, um es dann bestmöglich zu bekämpfen.
Ursachen einer Diagnose
Ca. 99 Prozent der Betroffenen sind weiblichen Geschlechts und eine Erkrankung hängt stark von weiblichen Geschlechtshormonen ab. Das Risiko ist erhöht, wenn eine Person oft schwanger war und das Kind lange gestillt wurde, da auch hier der Körper eine hormonelle Veränderung erlebt – ebenso wie bei hormoneller Verhütung. Grundsätzlich ist ein erhöhtes Risiko an einem Mamma-Karzinom zu erkranken auch genetisch bedingt und somit vererbbar. Bei einem ungesunden Lebensstil und Bewegungsmangel steigt die Wahrscheinlichkeit zu erkranken ebenso. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass Brustkrebs kein Todesurteil ist und ein hoher Prozentsatz der Erkrankten wieder völlig gesund wird. Mit einer frühzeitigen Diagnose und einer entsprechenden Behandlung, wie z.B. einer Bestrahlung, Chemotherapie oder Operation, kann dem Krebs ein Kampf angesagt werden, der glücklicherweise in vielen Fällen von der Patientin gewonnen wird.
Ulrike
18.11.2022 16:39Danke für Ihren Beitrag über die Mammographie. Die Thematik ist für mich seit gewisser Zeit sehr relevant. Mit diesem Artikel habe ich einen perfekten Einstieg gefunden.