Viele Menschen auf der ganzen Welt leiden mittlerweile unter der chronischen Atemwegserkrankung Asthma, bei der sich die Atemwege verengen und Entzündungen. Dadurch kommt es zu Beschwerden wie Husten, Keuchen und Kurzatmigkeit. Ein amerikanisches Ärztekomitee hat kürzlich Belege darüber gesammelt, dass gewisse Lebensmittel die Krankheit begünstigen und andere wiederum symptomlindernd wirken. Die Forschungsarbeit gibt Erkrankten Hoffnung, dass eine Ernährungsumstellung die Behandlung und Prävention von Asthma unterstützen kann.
Vegane Ernährung wirkt sich positiv aus
Studienautorin Dr. Hana Kahleova zufolge betrifft Asthma über 25 Millionen Amerikaner. Die Deutsche Lungenstiftung e.V. gibt an, dass in Deutschland rund acht Millionen Bürger unter der Atemwegserkrankung leiden. Die Wissenschaftler haben nun Beweise dafür gesammelt, dass bestimmte Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und andere ballaststoffreiche Lebensmittel zur Linderung und Prävention beitragen kann. Milchprodukte und Lebensmittel reich an gesättigten Fettsäuren wirken sich dagegen offenbar negativ auf den Krankheitsverlauf aus.
Bestätigung durch mehrere Untersuchungen
Eine Forschungsarbeit zeigte, dass bei einer Gruppe von Asthmatikern seltener schwere Symptome auftraten und sie weniger Medikamente einnehmen mussten, nachdem sie sich acht Wochen rein pflanzlich ernährten. Bei der Kontrollgruppe, die Mischnahrung bekam, trat diese Verbesserung nicht ein.
Im Rahmen einer anderen Untersuchung ernährten sich Asthmapatienten für ein ganzes Jahr vegan. Bei ihnen konnten Verbesserungen der Vitalkapazität beobachtet werden, ein Maß für die Menge an Luft, die abgegeben werden kann.
Warum hat pflanzliche Kost so viele Vorteile?
Das Forschungsteam nimmt an, dass sich eine vegane Ernährung so positiv auswirkt, da sie nachweislich systemische Entzündungen verringert. Diese können Asthma bekanntlich verschlimmern. Obwohl dies noch nicht ausreichend belegt ist, vermuten die Wissenschaftler die Hintergründe dieser Vorteile in dem hohen Ballaststoffanteil und der hohen Menge an Antioxidantien und Flavonoiden in pflanzlichen Nahrungsmitteln.
Auf Milchprodukte lieber verzichten
Den Studienergebnissen zufolge steigern Milchprodukte das Risiko an Asthma zu erkranken und schlimmere Beschwerden zu erleiden. Einer Untersuchung von 2015 zufolge weisen Kinder, die viele Milchprodukte verzehren, ein größeres Risiko für die chronische Atemwegserkrankung auf, als Kinder, die davon nur wenig konsumieren.
Bei einer weiteren Untersuchung wurden Kinder mit Asthma in zwei Gruppen unterteilt: Eine Kontrollgruppe, deren Ernährung nicht verändert wurde, und eine Versuchsgruppe, deren Speiseplan acht Wochen lang keinerlei Eier und Milchprodukte enthielt. Bei der zweiten Gruppe verbesserte sich die Spitzenausatmungsrate um stolze 22 Prozent, bei der ersten Gruppe waren es nur 0,6 Prozent.
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Auch gesättigte Fettsäuren meiden
Ein hoher Fettverzehr, besonders von gesättigten Fetten, kombiniert mit einer niedrigen Aufnahme von Ballaststoffen, ging mit Entzündungen der Atemwege und einer Verschlechterung der Lungenfunktion bei Asthmatikern einher. Die Untersuchung legt demnach dar, dass pflanzliche Kost und der Verzicht auf Milchprodukte und fettreiche Nahrungsmittel die Prävention und Behandlung von Asthma effektiv unterstützen kann.
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