Herzinfarkt, Schlaganfall, Amputation des Fußes – dies sind nur einige mögliche Folgen des Typ-2-Diabetes. Früher war die Krankheit vor allem als „Alterszucker“ bekannt. Jedoch leiden aufgrund ihrer ungesunden Lebensweise auch immer mehr junge Menschen und sogar Kinder an der Krankheit. Chinesische Wissenschaftler konnten nun allerdings zeigen: Die Zuckerkrankheit kann auch wieder rückgängig gemacht werden – und zwar durch Intervallfasten.
Intervallfasten fördert die Gesundheit
Das Konzept des Intervallfastens lässt sich ganz einfach erklären: Es gibt einen bestimmten Zeitraum, in dem gefastet wird. In der restlichen Zeit darf man dann normal essen. Sehr oft wird dabei folgendermaßen vorgegangen: 16 Stunden am Tag wird nichts gegessen, in den restlichen acht Stunden werden dann die Mahlzeiten eingenommen. Es gibt aber auch eine Variante, bei der man zwei Tage lang nur sehr wenig isst und an den darauffolgenden fünf Tagen wieder normale Kalorienmengen zu sich nimmt.
Die Methode kann dabei helfen überflüssige Kilos loszuwerden. Außerdem hat sie einen positiven Einfluss auf andere Gesundheitsprobleme wie etwa Bluthochdruck. In ihrer Studie, die im „Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism” erschien, untersuchten die Forscher folgende Frage: Ist es möglich durch Intervallfasten sogar Typ-2-Diabetes zu heilen?
Heilung von Diabetes durch Intervallfasten
Insgesamt 72 Patienten, die an der Zuckerkrankheit litten, nahmen am Experiment teil. Die Hälfte von ihnen betrieb drei Monate lang Intervallfasten: Sie nahmen immer an fünf aufeinander folgenden Tagen jeweils nur 840 Kalorien zu sich, der Zeitpunkt ihrer Mahlzeiten wurde dabei vorgeschrieben. Im Anschluss sollten sie ihre Mahlzeiten zehn Tage lang lediglich an Richtlinien für die Ernährung bei Diabetikern anpassen. Danach begann dieser Zyklus wieder von vorne.
Ein Jahr nach Ende des Intervallfastens wurden sie mit denjenigen Probanden verglichen, die nicht gefastet hatten. Das Ergebnis: 16 der Probanden in der Fasten-Gruppe hatten normale Blutzuckerwerte. Bei ihnen konnte Typ-2-Diabetes durch Intervallfasten also geheilt werden.
Wie entsteht Typ-2-Diabetes?
Die Entstehung von Typ-2-Diabetes hat mit dem Hormon Insulin zu tun: Dieses ist dafür zuständig, dass der Zucker aus dem Blut in die Zellen gelangt, wo er als Kraftstoff verwendet wird. Bei Diabetes kann das Insulin seiner Funktion allerdings nicht mehr richtig nachgehen. Die Folge: Zu viel Zucker bleibt im Blut. Dadurch tragen langfristig Blutgefäße, Nerven und Organe Schäden davon, was wiederum zu Herzproblemen wie Myokardinfarkten und Schlaganfällen führen kann. Doch auch Schäden an der Netzhaut und das sogenannte diabetische Fußsyndrom sind mögliche Konsequenzen. Bei letzterem kann sogar eine Amputation des Fußes notwendig werden.
Zu den Risikofaktoren für die Entstehung der Typ-2-Diabetes zählen neben einer genetischen Veranlagung auch zu wenig Sport und eine ungesunde Ernährung. Um die Zuckerkrankheit zu verhindern, sollte man sich also regelmäßig bewegen und mehr gesunde Lebensmittel auf den Speiseplan setzen. Auch wer auf das Rauchen verzichtet und nicht zu viel Alkohol trinkt, kann die Entwicklung von Diabetes vermeiden.
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