Regelmäßige Trainingseinheiten bringen bekanntermaßen viele gesundheitliche Vorteile. Glaubt man den Ergebnissen einer neuen Studie, so scheinen diese jedoch nicht nur von der Intensität des Workouts abzuhängen, sondern auch von der Tageszeit, an dem dieses durchgeführt wird. Sollte man also lieber morgens oder abends trainieren, um die besten Resultate zu erzielen?
Frühsport lohnt sich mehr
Menschen, die früh am Morgen sportlich aktiv sind, erzielen bessere Trainingseffekte. Zu dieser Schlussfolgerung kam kürzlich ein Forschungsteam der School of Medicine von der University of California. Die US-amerikanischen Wissenschaftler untersuchten den Zusammenhang zwischen der Trainingseffizienz und dem Zeitpunkt der Sporteinheit. Den Ergebnissen zufolge hat die Tageszeit einen signifikanten Einfluss auf die gesundheitlichen Vorteile des Workouts. Die Erkenntnisse wurde im Fachjournal „Cell Metabolism“ publiziert.
Großer Fortschritt auf dem Gebiet
Bisher war der Einfluss der Tageszeit auf die Trainingseffekte noch weitgehend unklar. Die Forscher um Studienleiter Paolo Sassone-Corsi haben mithilfe von Mäusen den Nutzen des Workouts zu verschiedenen Zeitpunkten analysiert. Anhand von früheren Untersuchungen war bereits bekannt, dass der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme bezüglich des Stoffwechsels einen wichtigen Einflussfaktor darstellt. Bislang war jedoch offen, ob sich die positiven Effekte von körperlicher Aktivität ebenfalls auf gewisse Tageszeiten beschränken. Dass Bewegung den Stoffwechsel ankurbelt und so die metabolische Gesundheit verbessert ist kein Geheimnis. Wann genau die ideale Zeit zum Trainieren ist, war bisher allerdings noch nicht geklärt.
Workouts am Morgen lassen Fettpolster schmelzen
Auch beim Fettabbau zeigten sich Unterschiede, welche mittels transkriptomischer und metabolomischer Analysen identifiziert werden konnten. Das Forschungsteam verzeichnete starke Abweichungen im Stoffwechsel der Nagetiere in der frühen Ruhephase (Abend) und der frühen Aktivphase (Morgen). Die morgendliche Sporteinheit führte sowohl zu einer besseren Ausnutzung von Kohlenhydraten und Ketonkörpern als auch zu einem höheren Abbau von Aminosäuren und Fetten. Darüber hinaus hatte das Training am frühen Morgen mehr Sauerstoff in den Zellen zur Folge. Die ideale Zeit beim Workout wirkt somit sogar verjüngend auf den Körper.
Motivieren Sie sich!
Den Studienergebnissen zufolge lohnt es sich also tatsächlich, früher aufzustehen und den Tag mit einer Trainingseinheit zu beginnen. Der Zeitpunkt des Workouts entscheidet mit über die Vorteile, die Sie daraus ziehen: Frühsport intensiviert die Vorteile auf beide Stoffwechselwege innerhalb der Skelettmuskulatur und verbessert die systemische Energiehomöostase. Den größten Nutzen ziehen Sie aus Ihrem Sportprogramm somit stets in den frühen Morgenstunden.
Was meinen Sie?