Zu schnelles Abnehmen kann den Diät-Erfolg mindern. Wer zu wenige Kalorien zu sich nimmt, der legt sofort wieder an Gewicht zu, sobald eine normale Nahrungszufuhr gewährleistet ist.
Garant für Übergewicht?
„In nur sieben Tagen zum Traumkörper!“ – So hören sich viele Diät-Versprechungen an. Die Geschwindigkeit des Abnehmens entscheidet maßgeblich über den Erfolg. Gerade wenn die Temperaturen steigen, versuchen es viele Menschen mit radikalen Diät-Methoden. Die einen wollen etwas für ihre Figur tun, bei anderen liegen eher gesundheitliche Gründe im Vordergrund. Ob man damit erfolgreich ist, hängt aber nicht nur von der Methode – beispielsweise Low-Carb – ab, sondern auch davon, wie schnell das Gewicht reduziert werden soll. Wenn die Kalorienmenge, die man pro Tag zu sich nimmt zu klein ausfällt, können die kurzfristigen Abnehmerfolge schnell wieder verschwinden. Wird die Kalorienzufuhr nämlich radikal gesenkt, schadet das nicht nur der Gesundheit. Auch der Erfolg wird stark beeinträchtigt, weil sich kurz nach der Hungerkur meist der gefürchtete Jojo-Effekt einstellt. Die Folge: Mehr Gewicht als zuvor.
Richtlinie: 1,5 Kilo pro Monat
Da Diäten das Übergewicht aufgrund des Jojo-Effekts oft nur weiter steigen lassen, warnen Experten häufig vor falschem Abnehmen. Um ohne einen Jojo-Effekt abzunehmen, muss die Ernährung langfristig konsequent umgestellt werden – zudem darf man keine allzu schnellen Erfolge erwarten. Prof. Dr. med. Helmut Gohlke vom Vorstand der Deutschen Herzstiftung erläutert, dass sich Abnehmwillige anhand einfacher Werte vergewissern sollten, dass die tägliche Kalorienmenge nicht zu niedrig gewählt wurde. Andernfalls können laut dem Experten erhebliche Probleme auftreten.
Der emeritierte Chefarzt der Abt. Klinische Kardiologie II im Herz-Zentrum Bad Krozingen verweist auf Empfehlungen der Deutschen Adipositas-Gesellschaft: „Um das Körpergewicht zu reduzieren, sollte durch eine Reduktionskost ein tägliches Energiedefizit von etwa 500 kcal/Tag, in Einzelfällen auch höher, angestrebt werden.“ Mit einer solchen Kalorienreduktion könne ein Gewichtsverlust von etwa 1,5 kg pro Monat erreicht werden, was bei konsequenter Umsetzung fast einer Gewichtsreduktion um etwa 5 kg pro Vierteljahr und somit 20 kg jährlich entspricht.
Auf vielfältige Ernährung achten
Prof. Gohlke erklärt zudem, dass die Sorgen um eine eventuelle Unterversorgung in Bezug auf Vitamine und Mineralstoffe unbegründet ist, wenn, wie empfohlen, die Kalorienreduktion bei ca. 500 kcal/Tag liegt und gleichzeitig auf eine vielfältige Ernährung mit reichlich Gemüse und Obst inklusive Nüssen, Milch- und Vollkornprodukten geachtet wird. Erst bei einer stärkeren Kalorienreduktion könne eine Gefahr der Mangelernährung bestehen. Wer also eine Diät mit einem Energiedefizit von mehr als 500 kcal/Tag anstrebt, sollte diese nur unter ärztlicher Beratung durchführen. In solchen Fällen müssten verschiedene Punkte geklärt werden, beispielsweise wie einem Muskelabbau mit gezielten Bewegungsprogrammen entgegengewirkt werden kann.
Wie man den Fettstoffwechsel anzapfen und so schneller abnehmen kann, erklärt Dr. Weigl:
Was meinen Sie?