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Wenn Mann zu wenig Testosteron hat – die negativen Auswirkungen einer eiweißreichen Ernährung

von Miriam Gamauf Posted on 03.05.2022 05:3902.05.2022 11:12

Männliche Sport-Junkies und Fitnessfreaks, die auf Proteinshakes, mageres Fleisch und Co. statt Kohlenhydrate setzen, müssen nun ganz stark sein. Es gibt schlechte Nachrichten aus dem Reich der Ernährungswissenschaften: Britische ForscherInnen konnten im Rahmen einer Studie der Universität Worcester feststellen, dass eine extrem proteinreiche Ernährung den Testosteronspiegel derart rapide senken kann, dass neben niedrigen Spermienzahlen und erektiler Dysfunktion auch Libidoverlust und sogar Unfruchtbarkeit drohen.

Testosteron – Was den Mann zum Mann macht?

Der vorherrschende Testosteronmangel beim männlichen Geschlecht ist definitiv kein neues Phänomen, denn bereits seit den 70er-Jahren kann eine sukzessive Abnahme des Testosteronspiegels – insbesondere bei Männern aus Industrienationen – verzeichnet werden. Diese Entwicklung kann als hochgradig besorgniserregend eingestuft werden, da ein optimaler Testosteronspiegel entscheidend für die männliche Gesundheit ist. Es geht dabei nicht um „Männlichkeit“ in Form einer typisch „männlichen“ Erscheinung oder vermeintlich „männlichem“ Verhalten, sondern um die gesundheitlichen Vorteile, die mit einem natürlich ausgeglichenen Hormonhaushalt einhergehen.

Herrscht hormonelles Gleichgewicht vor, vermindert sich bei Männern beispielsweise das Risiko an Herzkrankheiten oder Demenz zu erkranken. Geht der Testosterongehalt hingegen zurück, fördert das den Aufbau von Fett und damit verbundene Krankheiten wie beispielsweise Diabetes. Weiters leidet neben der körperlichen Leistungsfähigkeit ebenso die Libido bzw. die Lust auf Sex unter dem Testosteronmangel und damit in gewisser Weise auch das psychische Wohlbefinden und die Lebensfreude.

Power durch Proteine? Studie belegt Gegenteiliges

In der im „Journal of Nutrition and Health” publizierten Studie wurde der Testosteronspiegel von 309 Männern über einen Zeitraum von acht Wochen von dem Ernährungswissenschaftler Joe Whittaker und seinem Team untersucht. Die Probanden mussten dabei einem Ernährungsplan folgen, der zu 35 Prozent aus Fleisch, Fisch und Proteinshakes bestand. Am Ende ihrer Beobachtungen konnten die WissenschaftlerInnen einen Rückgang des Testosteronspiegels um durchschnittlich 37 Prozent verzeichnen. Die Studienteilnehmer litten zudem unter den Symptomen des verminderten Testosteronspiegels, wie z.B. Müdigkeit, Muskelschwäche, erektile Dysfunktion und Depressionen.

Laut der Ernährungsberaterin Erin Coleman ist die in der Studie angeordnete Proteineinnahme doppelt so hoch wie die durchschnittliche Eiweißzufuhr eines erwachsenen Mannes. Dadurch seien die zuvor aufgeführten kurzfristigen Nebenwirkungen nicht weiter verwunderlich. Whittaker verweist jedoch auf Studien, die belegen, dass ein langfristig niedriger Testosteronspiegel Unfruchtbarkeit, ein erhöhtes Risiko für chronische Krankheiten wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Alzheimer zur Folge hätte. Ein gesunder Testosteronspiegel bei Männern würde hingegen positiv zur Knochendichte, der Regulierung der Stimmung sowie der allgemeinen kognitiven Funktionen, der Fähigkeit zum Muskel- und Kraftaufbau sowie dem Sexualtrieb beitragen.

Weiters konnten die ForscherInnen eine Verbindung zwischen einer eiweißreichen und kohlenhydratarmen Ernährung und dem Cortisolspiegel, dem wichtigsten Stresshormon des Körpers, detektieren: Dieser werde durch proteinhaltige Nahrungsmittel im Blut erhöht, wodurch die körpereigene Immunabwehr geschwächt werden würde. „Es ist bekannt, dass Cortisol das Immunsystem unterdrückt. Folglich könnte ein hoher Cortisolspiegel bei kohlenhydratarmer Ernährung die Immunreaktion ebenfalls unterdrücken und die Menschen anfälliger für Infektionen wie Erkältungen, Grippe und COVID-19 machen“, so Whittaker. „Langfristig könnte man Dinge wie Osteoporose (dünnere Knochen) bekommen, das halte ich jedoch für unwahrscheinlich.“

Wovon Mann die Finger lassen sollte

Neben den oben aufgeführten Lebensmitteln wie Fleisch, Proteinshakes und Co. kann eine Reihe weiterer Produkte genannt werden, die ähnlich negative Auswirkungen auf das „Männlichkeitshormon“ haben sollen. Wenig überraschend tragen Fast Food und Softdrinks aufgrund ihres hohen Fett- bzw. Zuckergehalts erheblich zu besagtem Testosteronmangel bei. Die Zunahme des Körperfettanteils wird stark gefördert, woraus eine Reduzierung des Testosterongehalts resultieren kann. Alkohol, insbesondere das im Bier enthaltene Hopfen, kann als weiterer Testosteronsenker klassifiziert werden, da es sich dabei um ein sogenanntes Phytoöstrogen handelt, dessen Prinzip vergleichbar mit dem des natürlichen Östrogens ist.

Obgleich Leinsamen und Lakritze dem ersten Anschein nach kaum etwas gemeinsam haben, kann ihr übermäßiger Konsum ebenfalls eine Abnahme des Testosterongehalts nach sich ziehen. Beide weisen einen hohen Anteil an Lignanen auf, die das Hormon Östrogen im Körper nachahmen. Die enthaltene Glycyrrhizinsäure senkt den Testosteronspiegel zusätzlich. Zu guter Letzt kann sich auch Knoblauch potentiell negativ auf den Hormonhaushalt des männlichen Geschlechts auswirken. Er enthält nämlich die Aminosäure Allicin, die die Produktion des oben genannten Stresshormons Cortisol hemmen soll.

Dass eine ausgewogene Ernährungsweise das A und O eines jeden gesunden Menschen ist, ist ohnehin allgemein akzeptierter Konsens. Wie sich anhand von Studien wie diesen zeigen lässt, reichen ihre positiven Auswirkungen auf das hormonelle Gleichgewicht jedoch bedeutend weiter als ursprünglich angenommen – eine Tatsache, die sich auch Sportskanonen zu Herzen nehmen sollten.

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1 Comment
  • Test@gmali.com'
    TobiM
    11.09.2022 17:34

    Interessant, das würde meine erektile Dysfunktion erklären 🤔

    Antworten
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