Angst vor dem Coronavirus? Diese Frage bejahen in Deutschland weniger Menschen als vielleicht gedacht. Eine Umfrage des Forsa-Instituts hat ergeben, dass sich etwa jeder Dritte vor COVID-19 fürchtet. Vor allem ältere Menschen sorgen sich wegen des Erregers SARS-CoV2. Weiterhin die am meisten gefürchtete Krankheit bleibt aber Krebs mit 72 Prozent der Befragten.
COVID-19 auf Platz 7
Das Forsa-Institut untersucht im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit seit zehn Jahren regelmäßig die Angst vor Krankheiten in Deutschland. Im Oktober 2020 wurde daher eine bundesweite und repräsentative Befragung von 1.003 Männern und Frauen durchgeführt. Die durch das Coronavirus ausgelöste Erkrankung COVID-19 war auf Platz 7 in der Liste. Am meisten fürchten sich die Befragten demnach vor Krebs (72 Prozent) – gleich wie auch in den Vorjahren. Auf Platz zwei und drei stehen die Angst vor Alzheimer oder Demenz sowie vor Unfällen mit schweren Verletzungen (beide 55 Prozent). Etwa jeder Zweite hat Angst vor einem Schlaganfall und auch ein Herzinfarkt macht fast 50 Prozent der Befragten Sorgen.
- Krebs (72 Prozent)
- Alzheimer/Demenz (55 Prozent)
- Unfall mit schweren Verletzungen (55 Prozent)
- Schlaganfall (51 Prozent)
- Herzinfarkt (47 Prozent)
- Schwere Augenerkrankung (45 Prozent)
- COVID-19 (37 Prozent)
- Psychische Erkrankung (33 Prozent)
- Schwere Lungenerkrankung (32 Prozent)
- Diabetes (20 Prozent)
- Geschlechtskrankheiten (12 Prozent)
Anderes Alter, andere Sorgen
COVID-19 bereitet vor allem der Altersgruppe ab 60 Jahre Sorge. Außerdem steigt mit zunehmendem Alter auch die Angst davor, an Demenz zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden. Jüngere haben währenddessen vermehrt Angst vor psychischen Erkrankungen: fast jeder zweite der 14- bis 29-jährigen Befragten hat diese Frage bejaht. Auch vor Geschlechtskrankheiten fürchten sich Jüngere laut der Umfrage überdurchschnittlich häufig.
Angst vor Lungenerkrankungen nahm zu
Die Angst vor schweren Lungenerkrankungen wie Asthma Bronchiale hat im Zuge der Corona-Pandemie zugenommen – mit 32 Prozent im Vergleich zu 21 Prozent im vergangenen Jahr. Zudem fällt auf, dass die Furcht vor dem Coronavirus mit steigendem Bildungsniveau geringer wird. So hat mehr als jeder zweite Deutsche mit Hauptschulabschluss Angst vor COVID-19, jedoch nur gut jeder Dritte mit Abitur. Insgesamt haben Frauen mit 41 Prozent öfter Angst vor dem Coronavirus als Männer (32 Prozent).
So sorgen die Deutschen vor
Die Corona-Schutzregeln halten laut eigener Aussage 92 Prozent der Bürger ab 14 Jahre ein. Allgemein sind auch Sport und gesunde Ernährung als vorbeugende Gesundheitsmaßnahmen weit verbreitet. Zudem gaben jeweils fast 75 Prozent der Befragten an, nicht zu rauchen und nur wenig Alkohol zu trinken, davon vermehrt ältere Personen. 7 von 10 Befragten suchen sich außerdem geistige Herausforderungen oder lesen, um Krankheiten vorzubeugen. Etwa jeder Dritte macht zudem Entspannungsübungen gegen Stress.
Frauen sind im Bereich Prävention insgesamt aktiver, wie die Umfrage ergeben hat. So nehmen 73 Prozent der Bürgerinnen Krebs-Vorsorgeuntersuchungen wahr, während es bei den Männern nur 47 Prozent sind.
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