Dass PMS den Alltag von Betroffenen stark beeinflussen kann, ist allgemein bekannt. Meist passiert dies in Form von Kopfschmerzen, Krämpfen oder sogar einer Depression. Eine kürzlich erschienene Studie untersuchte den Einfluss des prämenstruellen Syndroms, kurz PMS, auf die Menopause bzw. die Wechseljahre und das Vorkommen von vasomotorischen Symptomen. Das Ergebnis: Ist man regelmäßig von PMS betroffen, ist das Risiko einer verfrühten Menopause 2,67mal so hoch wie bei Menstruierenden ohne PMS.
Prämenstruelles Syndrom (PMS) in Deutschland
Laut dem deutschen Berufsverband für Frauenärzte weisen circa 75 Prozent der Gebärfähigen prämenstruelle Symptome auf. Davon sind circa 20 bis 30 Prozent von PMS betroffen. Bei in etwa zwei bis fünf Prozent ist das Ausmaß so massiv, dass die Lebensqualität stark eingeschränkt wird. In den meisten Fällen sind die PMS-Betroffenen über 30 Jahre alt. Das Ausmaß der Symptome variiert von Person zu Person, kann aber bis zur einer episodischen Arbeitsunfähigkeit führen.
Hitzewallungen ebenso von PMS beeinflusst
Die Kohortenstudie arbeitete mit Daten aus den Jahren 1991 bis 2017. Durch die Analyse der Fragebögen konnte festgestellt werden, dass sich sowohl das Risiko einer frühen Menopause als auch die Entwicklungswahrscheinlichkeit mittelschwerer und schwerer vasomotorischer Symptomen erhöht. Diese manifestieren sich in Form von Hitzewallungen, deren Ursprung darin vermutet wird, dass sich die Thermoregulation im Hypothalamus verändert.
In der Regel sind Menschen in den Wechseljahren 7,4 Jahre lang von vasomotorischen Symptomen betroffen, in manchen Fällen sogar bis zu 10 Jahre lang. Faktoren, die sich auf die Entwicklung des prämenstruellen Syndroms, der Menopause sowie vasomotorische Symptome auswirken, sind unter anderem Rauchen, frühes Einsetzen der Pubertät sowie Misshandlung im Kindesalter. Ein verändertes neuroendokrines System kann die Entwicklung einer frühen Menopause ebenfalls maßgeblich beeinflussen.
Als frühzeitig gilt die Menopause dann, wenn sie vor Vollendung des 45. Lebensjahres beginnt. Ein normaler Beginn der Wechseljahre erfolgt nach dem 45. Lebensjahr, von einem späten Einsetzen spricht man nach dem 55. Lebensjahr.
Das können Frauen gegen PMS-Symptome tun
Laut dem deutschen Berufsverband der Frauenärzte lassen sich die Symptome einer prämenstruellen Störung durch verschiedene Maßnahmen mildern. Zum einen geschieht dies durch den Einsatz hormoneller Verhütungsmittel, die den Eisprung verhindern, wie z.B. die Anti-Baby-Pille. Diverse Symptome, darunter auch Depressionen, werden mithilfe von Medikamenten therapiert. Eine weitere Stütze zur Minderung der PMS-Symptome ist ausreichend Sport in Form von Ausdauertraining. Auch die richtige Ernährung kann helfen gegen PMS-Symptome vorzugehen. Hierbei sollte man einen zu hohen Konsum von Salz, Koffein, Schokolade und Alkohol vermeiden und stattdessen auf eine vitaminreiche Kost setzen, die insbesondere reich an Vitamine B6, E und D sowie auf Calcium, Magnesium und Omega-3-Fettsäuren ist. Wie genau jedoch auf die Symptome einer prämenstruellen Störung oder Menopause reagiert werden sollte, sollte im besten Fall individuell nach ärztlicher Absprache entschieden werden.
Bildquellen
Was meinen Sie?