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Remyelinisierung gelungen: Hoffnung für Multiple Sklerose?

von Elisabeth Rabl Posted on 09.09.2020 11:3009.09.2020 10:41

Gute Neuigkeiten aus der Forschung: Ein Forschungsteam der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der schweizerischen Université de Fribourg deckte einen Mechanismus auf, der bei Multipler Sklerose eine wichtige Rolle spielt. Der bereits bekannte Wirkstoff Theophyllin könnte dabei gegen die Degeneration der Nervenzellen eingesetzt werden – ein möglicher Durchbruch und Lichtblick bei der Therapie von MS-Patienten.

Gestörte Reizübertragung bei MS

Die „Krankheit der tausend Gesichter“, wie sie aufgrund ihrer vielseitigen Symptome auch heißt, ist die häufigste Nervenkrankheit bei jungen Menschen. Heilbar ist sie bis dato nicht, jedoch existieren gute Behandlungsmöglichkeiten. Bei Multipler Sklerose (MS) ist die Reizübertragung der Nervenzellen gestört. Die Axone an den Zellenden sind normalerweise von einer Myelinscheide umgeben, einer dicken, fettigen Schicht zum Schutz und für die schnelle Weiterleitung von Reizen. Bei MS geht diese Schicht zurück und regeneriert sich nicht wieder. Die Folgen sind u.a. Störungen der Muskelfunktion wie Kraftlosigkeit, Lähmung, teilweise Unsicherheit bei gezielten Bewegungen oder Koordinationsprobleme. Auch Seh- und Konzentrationsstörungen können oft Hinweis auf eine Erkrankung sein. MS tritt meist in Schüben auf, dazwischen bleibt die Krankheit im Hintergrund aktiv. Bei manchen Patienten verschlechtert sich der Zustand schnell und führt zu bleibenden Behinderungen, ein Großteil der Erkrankten kann aber gut behandelt werden.

Remyelinisierung im Mausmodell erfolgreich

Eine aktuelle, im Fachmagazin Nature Communications veröffentlichte Studie gibt nun Hoffnung. Im Mausmodell konnten die Forschenden rund um Neurobiologin Prof. Dr. Claire Jacob einen Wiederaufbau der Myelinschicht erreichen. Die Nervenzellen sowohl von zentralem (Gehirn und Rückenmark) als auch peripherem Nervensystem (restlicher Körper) von Mäusen konnten ihre Funktionen zurückgewinnen. Dabei untersuchte das Forschungsteam zunächst den Prozess, der für den Abbau verantwortlich ist, um diesen im folgenden Schritt zu blockieren. Ein bestimmtes Protein (eEF1A1) erwies sich als zentraler Faktor: War es aktiviert, wurde der Myelinaufbau behindert. Um den Mechanismus zu steuern, der eEF1A1 deaktiviert, benötigt man wiederum ein Enzym namens Histondeacetylase 2 (HDAC2). Dazu setzten die Forschenden Theophyllin ein, das auch in Teeblättern enthalten ist – was zumindest im Versuch mit Mäusen Wirkung zeigte. Schon vier Tage der Wirkstoffgabe genügten für eine Regeneration; die Neurone des peripheren Nervensystems erholten sich sogar vollständig.

Schon geringe Mengen genügten

Laut den Forschenden ist Theophyllin somit ein vielversprechendes Präparat zur Behandlung von Läsionen des Nervensystems etwa nach einer traumatischen Verletzung und auch bei demyelinisierenden Erkrankungen wie Multipler Sklerose. Ein großer Vorteil ist, dass der Wirkstoff bereits zur Behandlung von Asthma eingesetzt wird. Dies würde das Zulassungsverfahren als Medikament bei MS wesentlich verkürzen. Jedoch ist Theophyllin nicht unumstritten. In höheren Dosen treten Verdauungs- und Herz-Kreislauf-Störungen auf, die richtige Dosierung ist nicht ganz einfach. Für den Wirkstoff spricht aber, dass in der Studie bereits geringe Mengen genügten, um den Myelinaufbau anzuregen. Sowohl bei jungen als auch bei alten Mäusen fand nach einem Monat schnelle und effiziente Remyelinisierung statt. Entsprechende klinische Studien müssen natürlich folgen, die Finanzierung dafür wird noch gesucht.

Zucken und Bewegungsdrang in den Beinen – das Restless Legs Syndrome (RLS) ist eine ebenfalls sehr häufige neurologische Erkrankung. Hier mehr dazu:

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1 Comment
  • joachimhussing@gmail.com'
    Joachim Hussing
    18.01.2021 23:55

    Danke für die Informationen über Multiple Sklerose. Meine Schwester hat gerade herausgefunden, dass sie Multiple Sklerose hat. Ich werde diesen Artikel mit ihr teilen, während sie nach einer Therapie für Multiple Sklerose sucht.

    Antworten
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