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Neurodermitis: Antikörperwirkstoffe fördern Therapieerfolg

von Adriana Schellander Posted on 09.09.2021 16:2308.09.2021 17:09

Juckreiz wird von den meisten Menschen als unangenehm wahrgenommen – im Fall von Neurodermitis werden die trockenen Hautirritationen durch schmerzhafte Entzündungen allerdings zur echten Qual. Eine neuartige Therapiemethode könnte die Lebensqualität Betroffener nun erheblich verbessern.

Wie entsteht Neurodermitis?

Trotz vielfältiger Forschung zu dieser Thematik sind die genauen Hintergründe einer Neurodermitis auch heute noch nicht vollständig geklärt. Medizinern zufolge spielen bei der Krankheitsentwicklung mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle. Oftmals ist die Entzündung auf gröbere Beschädigungen der äußeren Hautschicht zurückzuführen, die den Organismus vor gefährlichen Krankheitserregern schützt. Sobald dieser Schutzmechanismus versagt, sind gefährliche Keime dazu in der Lage, ungehindert durch die Hautbarriere in den Körper zu gelangen und dort Infektionen auszulösen. Die Ursachen der Hautirritation können unter anderem in einer Genveränderung begründet sein, die der Haut wichtige Flüssigkeit entzieht und somit ein permanentes Trockenheitsgefühl hervorruft. Hautreaktionen werden hauptsächlich dann ausgelöst, wenn die Haut mit Bazillen, Reizstoffen oder Allergenen in Kontakt gerät. Doch auch erbliche Veranlagungen können das Auftreten der Krankheit begünstigen – leidet nur ein Elternteil an der Hauterkrankung, so werden Kinder mit einer 40-prozentigen Wahrscheinlichkeit ebenso an Neurodermitis erkranken. Andere medizinische Hypothesen betrachten übertriebene Hygiene als primären Risikofaktor: Bei absoluter Sauberkeit werden die Abwehrmechanismen der Haut stark geschwächt, da das Immunsystem nie mit krankheitserregenden Keimen in Berührung kommt.

Dupilumab erweitert Therapiespektrum

Im Rahmen der Neurodermitistherapie kommen meist Immunsuppressiva, wie beispielsweise Ciclosporin, zum Einsatz, die dem Fortschreiten der Entzündungsprozesse entgegenwirken. Obwohl sich dieser therapeutische Ansatz in vielen Fällen als erfolgreich erwies, schränkten unerwünschte Nebenwirkungen die Behandlung zeitlich ein. Moderne antikörperbasierte Behandlungskonzepte eröffnen nun jedoch unerwartete medizinische Perspektiven: Die Zulassung des Wirkstoffs Dupilumab stellt einen bedeutenden Meilenstein der neuen therapeutischen Ära dar. „Der Vorteil von Dupilumab liegt darin, dass wir jetzt für die schwer Erkrankten eine Option haben, die bei 60 bis 70 Prozent der Patientinnen und Patienten sehr gut wirkt“, erläutert Professor Dr. med. Michael Hertl, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft und Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Universitätsklinikum Marburg.

Weitere Biologika in Entwicklung

Der Wirkstoff ermöglicht zwar keine vollständige Heilung, die Vorteile des Arzneimittels sprechen allerdings für sich: Sowohl Juckreiz als auch optische Hautirritationen konnten schon nach kurzer Behandlungszeit gelindert werden. Zudem berichten Betroffene von einer deutlich verbesserten Schlafqualität. Obwohl das Medikament von Experten als sehr verträglich eingestuft wurde, sind negative Begleiterscheinung dennoch nicht gänzlich auszuschließen: In seltenen Fällen traten bei Erkrankten entzündliche Veränderungen am Auge auf. Neben Dupilumab bereichern auch andere Antikörperwirkstoffe wie Tralokinumab die Therapie. Um zukünftig über ein noch umfangreicheres Medikamentenreservoir verfügen zu können, werden aktuell weitere Biologika klinisch entwickelt.

JAK-Inhibitoren bieten medizinische Vorteile

Als medizinisch vielversprechend werden darüber hinaus die sogenannten JAK-Inhibitoren betrachtet. In dieser Hinsicht bewährte sich in erster Linie der Wirkstoff Baricitinib, der sich durch seinen entzündungshemmenden Effekt auszeichnet. Im Gegensatz zu den Biologika agieren diese Arzneimittel unabhängig von spezifischen Botenstoffen. Stattdessen beeinträchtigen sie die Signalkette in der Zelle, sodass sich die Entzündung nicht weiter ausbreiten kann. Professor Dr. med. Tilo Biedermann, Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, TU München berichtet: „Der Vorteil der JAK-Inhibitoren ist, dass wir die Inhibition schrittweise modulieren und Wirkung und Nebenwirkungen steuern können. Sie sind eine willkommene Ergänzung der therapeutischen Möglichkeiten, denn sie können beispielsweise auch denjenigen Patienten weiterhelfen, die von den anderen Therapien nicht so profitieren konnten.“ Die anti-inflammatorischen Substanzen überzeugen vorwiegend durch ihre Effizienz und ausgeprägte Wirksamkeit.

Neue Therapiestrategien in Leitlinien aufgenommen

In naher Zukunft werden weitere inhibitorische Moleküle wie Abrocitinib und Upadacitinib den Behandlungsspielraum vergrößern. Eine Strategie zur Verringerung negativer Begleiterscheinungen umfasst die Weiterentwicklung der Medikamente Ruxolitinib, Delgocitinib sowie Tofacitinib die in Form einer entzündungshemmenden Creme ihre nebenwirkungsarme Heilkraft bei direkter Anwendung auf der Haut entfalten. Die neu etablierten medikamentösen Therapieansätze sollen Medizinern zufolge insbesondere dann zum Einsatz kommen, wenn durch die Behandlung mit lokalen Arzneimitteln die gewünschte Wirkung ausbleibt. Angesichts der erfolgreichen Ergebnisse inkludierten Neurodermatologen diese Behandlungsstrategien in die aktuellen Leitlinien.

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