Pflanzliche Ernährung ist voll im Trend. Denn sie bringt für Mensch und Natur gleichermaßen Vorteile. So kann eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise beispielsweise einen positiven Einfluss auf unser Körpergewicht und damit auf unseren allgemeinen Gesundheitszustand haben. Eine jüngst publizierte Studie hat auf Basis vorheriger Untersuchungen geschlussfolgert, dass eine pflanzliche Ernährung auch die Auswirkungen einer Herzschwäche erheblich verringern kann.
Auswertung vergangener Studien
Mit Blick auf den Zusammenhang zwischen Ernährungsweise und Herzinsuffizienz hat ein Forschungsteam im englischsprachigen Fachblatt „Cureus“ nun Ergebnisse von Studien zwischen dem Jahr 2000 und März 2020 zusammengetragen. Man interessierte sich dabei besonders für die Auswirkungen einer vegetarischen oder veganen Ernährung auf eine Herzschwäche. Als Nachweis dienten drei spezielle Studien. Diese zeigten, dass eine solche Ernährungsform zum Beispiel den Blutfluss erhöht. Herzinsuffizienz-Patienten könnten davon stark profitieren. Auf diese Weise wird nämlich das Risiko chronischer Krankheiten und eines vorzeitigen Todes vermindert.
Studie 1: Pflanzliche Ernährung beugt Herzkrankheiten vor
Eine der besagten Studien bestätigte, dass eine pflanzenbasierte Ernährung bereits eine vorbeugende Funktion bezüglich der Entstehung von Herzkrankheiten ausübt. Denn den Forschenden zufolge stärkte sie die physische Belastbarkeit signifikant. Nur drei Monate vegetarische oder vegane Ernährung konnten dabei Erfolge erzielen: Gewicht und BMI der Studienteilnehmenden verringerten sich. Auch ihr LDL-Cholesterinwert sank.
Studie 2: Gesteigerte Herzfunktion durch pflanzliche Ernährung
In der zweiten ausgewerteten Studie zeigte sich, dass eine pflanzliche Ernährungsweise einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Herzfunktion leisten kann. 60 Tage ohne tierische Nahrungsmittel wirkten sich besonders auf die linke Herzkammer aus. Letztere ist dafür zuständig, Blut in Körper und Gehirn zu befördern. Im Laufe dieser 60 Tage nahm sie an Kraft zu. Ihre Funktionsfähigkeit verbesserte sich um 35 Prozent. Außerdem hatte sich anschließend die sogenannte Ejektionsfraktion des Herzens normalisiert. Damit stieg die körperliche Belastbarkeit. Auch hier sank der Cholesterinspiegel nachweislich.
Studie 3: 79 Tage pflanzliche Ernährung verbessern Blutfluss
Die letzte der ausgewerteten Studien untersuchte, welchen Effekt 79 Tage pflanzliche Ernährung auf Herzinsuffizienz-Betroffene haben. Das Ergebnis: Der Blutfluss aus dem Herzen verbesserte sich um 92 Prozent. Auch in Bezug auf die Pumpleistung des Herzens war dies der Fall: Die Forschenden verzeichneten eine Verbesserung um 62 Prozent. Gleichzeitig reduzierte sich die vergrößerte Herzmasse um 21 Prozent.
Ernährungsumstellung bei Herzschwäche von Vorteil?
Obige Erkenntnisse belegen den positiven Einfluss einer pflanzenbasierten Ernährungsweise auf die Auswirkungen einer Herzschwäche. Offenbar kann eine Ernährungsumstellung sowohl zur Vorbeugung von Herzkrankheiten als auch für deren Therapie zum Einsatz kommen. Da es sich hierbei nur um eine Übersichtsstudie handelt, müssen weitere klinische Studien folgen, um die Wirkung einer pflanzlichen Ernährung auf den menschlichen Körper besser zu erforschen.
Dr. Weigl erklärt Ursachen und Symptome einer Herzschwäche:
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