Viele Berufstätige, Schüler und Studierende sind auf Grund der Pandemie derzeit im „Home Office“. Wer sich den ganzen Tag daheim aufhält, neigt jedoch dazu, sich immer mal wieder in Richtung Küche zu begeben und Ausschau nach dem nächsten Snack zu halten – der Aufwand, um an Nervennahrung zu kommen, ist in den eigenen vier Wänden eben viel niedriger. Damit steigt automatisch das Risiko für eine Gewichtszunahme. Zum Glück gibt es aber ein paar hilfreiche Tricks, mit denen Sie die Heißhungerattacken unter Kontrolle bekommen.
Effektive Maßnahmen gegen Heißhunger
Bei vielen Personen besteht die neue „Home-Office-Routine“ aus: aufstehen, Kaffee kochen, frühstücken und dann ab an den heimischen Computer. So sieht momentan der Alltag von weitaus mehr Menschen aus als dies noch vor der Pandemie der Fall war. Viel Abwechslung steht da eher nicht auf dem Programm. Stattdessen hält der Tag im Home Office viele Möglichkeiten zum Snacken bereit, da der Kühlschrank meist nur wenige Meter entfernt ist und oft eine willkommene Ablenkung vom Arbeitsalltag darstellt. Wenn aber die Gänge zum Kühlschrank Überhand gewinnen, können sich auf kurze oder lange Sicht die Folgen auf der Waage bemerkbar machen. Was man gegen diese Hungerattacken im Home Office unternehmen kann, hat kürzlich die Ernährungsberaterin Debora Groneberg aus Hannover verraten.
Struktur etablieren
Eine Ernährungsstruktur bedeutet einen festen Ablauf in Sachen Essen zu haben. Dieser kann vollkommen individuell sein, denn jeder Körper hat persönliche Bedürfnisse und auch einen ganz eigenen Stoffwechsel. Die Hauptsache ist, dass man selbst die passende Struktur findet und durchzieht. Dafür sollten Sie sich folgende Fragen stellen: Brauche ich schon direkt nach dem Aufstehen mein Frühstück oder verspüre ich so früh womöglich noch gar keinen Hunger? Wie verteile ich meine drei Hauptmahlzeiten am liebsten über den Tag und wovon werde ich gut satt? „Wer über eine gute und passende Ernährungsstruktur verfügt, neigt weniger zu Heißhungerattacken und kommt seltener in die Situation, etwas snacken zu wollen“, sagt die Expertin. Wichtig ist dabei in erster Linie, dass nur dann gegessen wird, wenn man auch wirklich Hunger hat – hier sollte man ehrlich zu sich selbst sein.
Gelegenheiten minimieren
Das Sprichwort „Gelegenheit macht Diebe“ kann man im Home Office anpassen zu „Gelegenheit macht zur Naschkatze“ – wenn sich die Möglichkeit bietet zum Kühlschrank zu gehen, wird es meist auch getan. Groneberg empfiehlt einfach möglichst wenig in die Küche zu gehen, um das zu vermeiden. So würde auch der sogenannte „Mitnahmeeffekt“ verhindert werden. Die Ernährungsberaterin nennt hierzu ein Beispiel: „Viele Menschen gehen für jedes Glas Wasser in die Küche und laufen dabei am Kühlschrank vorbei.“ Selbst das kann schon der Auslöser für Versuchungen und den häufigen Griff zu Snacks sein. Abhilfe können hier große Wasserkaraffen oder Thermoskannen schaffen, die man sich auf den Schreibtisch stellt. Somit wird der Gang zur Küche seltener nötig und das Bedürfnis, etwas zu essen, auch.
Alternativen finden
Leider müssen Hobbys und geliebte Freizeitaktivitäten während der Pandemie ausfallen. Naschen funktioniert jedoch auch in Zeiten von Corona und bietet damit eine leichte Ablenkung. Obwohl es den Meisten bewusst sein mag, dass dies keine gesunde Alternative ist und auf Dauer zur Gewichtszunahme führen kann, lässt man sich doch häufig wieder dazu hinreißen. Groneberg zufolge ist es deshalb umso wichtiger, sich anderen Beschäftigungen wie zum Beispiel Online-Sportkursen, Yoga oder Lesen zu widmen. Hauptsache, man ist beschäftigt und somit abgelenkt. Eins will die Expertin jedoch klarstellen: Trotz allem kann man natürlich hin und wieder zu Süßigkeiten oder Ähnlichem greifen – man sollte diese nur eben bewusst und maßvoll genießen und nicht nebenbei verzehren.
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