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Erhöhtes Erblindungsrisiko? Wie Schlafstörungen Glaukome begünstigen

von Adriana Schellander Posted on 04.11.2022 12:2804.11.2022 11:20

Mangelnde Konzentration, eingeschränkte Leistungsfähigkeit und ein geschwächtes Immunsystem – Schlafmangel geht mit zahlreichen gesundheitlichen Risiken einher. Einer aktuellen Studie zufolge können chronische Schlafstörungen sogar die Entwicklung eines sogenannten Glaukoms begünstigen und dadurch das Sehvermögen irreversibel beeinträchtigen.

Sehnerv zunehmend beeinträchtigt

Der Begriff Glaukom steht für verschiedene Erkrankungen, die mit einem fortschreitenden Verlust der lichtempfindlichen Augenzellen sowie einer Schädigung des Sehnervs einhergehen. Erkrankte sind nicht mehr dazu in der Lage, bestimmte Sehbereiche vollständig wahrzunehmen. Im Gesichtsfeld entstehen vermehrt blinde Flecken, welche die visuelle Wahrnehmung beeinträchtigen. Oftmals wird das eingeschränkte Sehvermögen von Augenrötungen sowie Kopf- und Augenschmerzen begleitet. Glaukome gelten als eine der Hauptursachen für eine chronische Erblindung – Betroffene sollten sich somit unmittelbar in ärztliche Behandlung begeben, um irreversiblen Sehschäden vorzubeugen.

Zahlreiche Schlaf-Faktoren berücksichtigt

Im Rahmen eines Forschungsprojektes untersuchten Mediziner des Karolinska Institutes in Schweden, inwieweit unsere Schlafgewohnheiten die Entwicklung eines Glaukoms beeinflussen. Die Experten analysierten dazu das Schlafverhalten von 409.053 Briten, deren Daten der biomedizinischen Datenbank Biobank entnommen wurden. Im Zuge der Untersuchungen berücksichtigten die Fachleute Schlafstörungen, Schlafmangel und -überschuss sowie Tagesschläfrigkeit und Schnarchen. Schlafstörungen wurden basierend darauf evaluiert, wie häufig Teilnehmer von Einschlafproblemen sowie nächtlichem Aufwachen betroffen waren. Des Weiteren zog das Team unterschiedliche Schlaf-Chronotypen in Betracht. Diese wurden daran festgelegt, ob sich die einzelnen Versuchsteilnehmer eher als Frühaufsteher oder als Nachtmensch definierten. Die Angaben der Probanden wurden einer Schlafdauer von sieben bis maximal neun Stunden täglich gegenübergestellt, welche die Experten als Normalwert definierten. Sämtliche Probanden waren während der Datenerfassung (von 2006 bis 2010) zwischen 40 und 69 Jahre alt und gaben Informationen über ihren Gesundheitszustand preis, der im Rahmen der Forschung berücksichtigt wurde.

Schlafanomalien erhöhen Erkrankungsrisiko

Das Forschungsteam erfasste während der durchschnittlichen Beobachtungsperiode von ungefähr 10,5 Jahren insgesamt 8.690 Glaukom-Fälle. Erkrankte waren tendenziell männlich und wiesen bereits ein höheres Alter auf. Darüber hinaus begünstige Bluthochdruck, Diabetes sowie Tabakkonsum die Entwicklung eines Glaukoms. Die Mediziner gelangten zu der Erkenntnis, dass alle untersuchten Schlafanomalien mit einem erhöhten Glaukomrisiko einhergingen. So korreliere beispielsweise eine zu kurze oder zu lange Schlafdauer mit einem um acht Prozent gesteigerten Erkrankungsrisiko. Schnarchen wurde mit einem um vier Prozent gesteigerten Risiko assoziiert, häufige Müdigkeit mit einem um 20 Prozent erhöhten Risiko. Teilnehmer mit Schlafstörungen wiesen ein um zwölf Prozent erhöhtes Risiko auf.

Einschränkungen offen kommuniziert

Trotz der gewonnenen Erkenntnisse verweisen die Experten auf bestehende Einschränkungen ihrer Forschungsarbeit. Da es sich um eine Beobachtungsstudie handle, sei es nicht möglich, einen eindeutigen ursächlichen Zusammenhang festzustellen. Die Mediziner schließen somit nicht aus, dass ein Glaukom das Schlafverhalten beeinflusst und nicht umgekehrt. Dennoch gebe es schlüssige biologische Erklärungen, die für eine Kausalität sprechen.

Augen-Innendruck als Schlüsselfaktor

Hierbei verweisen die Wissenschaftler auf den Innendruck des Auges, der bei der Entwicklung eines Glaukoms eine zentrale Rolle einnimmt. Dieser steige in einer liegenden Position sowie bei Schlafhormonstörungen an. Zudem würden gewisse Schlafanomalien wie Apnoe mit einem niedrigen zellulären Sauerstoffgehalt einhergehen, der natürliche Funktionen des Sehnervs beeinträchtigen kann. Auch schlafstörungsbedingte Depressionen und Angstzustände könnten aufgrund der gestörten Cortisolproduktion mit einem erhöhten Augen-Innendruck in Verbindung stehen. „Da das Schlafverhalten veränderbar ist, unterstreichen diese Ergebnisse die Notwendigkeit einer Schlafintervention bei Personen mit hohem Glaukomrisiko und eines augenärztlichen Screenings bei Personen mit chronischen Schlafproblemen, um Glaukomen vorzubeugen“, konkludiert das Forschungsteam.

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