Hunde sind nicht nur treue Haustiere, sie haben auch eine positive Wirkung auf die Gesundheit ihres Herrchens oder Frauchens. Zwei neue Forschungen haben aufgedeckt, dass die kardiovaskuläre Gesundheit verbessert und die Lebenserwartung erhöht wird. Speziell Personen, die in der Vergangenheit bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten, profitieren von den Vierbeinern.
Einen Hund zu haben hält gesund
In der Vergangenheit haben Untersuchungen bereits ergeben, dass Hundehaltern verschiedene gesundheitliche Vorteile zugutekommen. Zwei Studien (davon eine Meta-Studie) wies nun ein weiteres Mal nach, dass Hunde signifikante positive Auswirkungen auf die kardiovaskuläre Gesundheit ihrer Halter haben. Auch deren Lebenserwartung steigt deutlich an. Im Rahmen einer Pressemitteilung hat die American Heart Association die wichtigsten Erkenntnisse der Forschungen auf den Punkt gebracht. Die Studienergebnisse sind in dem Fachjournal „Circulation: Cardiovascular Quality and Outcomes“ erschienen.
Die beiden Studien brachten qualitativ hochwertige, wertvolle Daten. Diese weisen darauf hin, dass Hundehaltung mit einer verringerten Herz- und Gesamtmortalität in Zusammenhang steht. Darüber hinaus bestätigen sie die Resultate vorangegangener Forschungsarbeiten, bei denen bereits positive Effekte auf die kardiovaskuläre Gesundheit festgehalten werden konnten. Zudem wurde dabei festgestellt, dass ein Hund sozialer Isolation vorbeugt, die körperliche Fitness steigert und den Blutdruck senkt.
Effekt für Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten
Bei der ersten Forschungsarbeit wurden die Gesundheitsdaten von Hundehaltern und Personen ohne Hund nach einem nicht-tödlichen Herzinfarkt oder Schlaganfall verglichen. In Summe waren es 182.000 Probanden mit einem Herzinfarkt (etwa sechs Prozent davon mit Hund) und 155.000 Probanden mit einem ischämischen Schlaganfall (knapp fünf Prozent mit Hund). Die Gesamtheit der Teilnehmer kam aus Schweden und war zwischen 40 und 85 Jahre alt.
Den Beobachtungen zu urteilen führte ein Hund zu diversen gesundheitlichen Vorteilen. Dazu gehörten ein reduziertes Sterberisiko für Herzinfarktpatienten (33 Prozent niedriger für alleinlebende Menschen, 15 Prozent niedriger für Personen mit Lebensgefährten oder Kind). Daneben war auch das Sterberisiko für Schlaganfallpatienten vermindert (27 Prozent niedriger für alleinlebende Menschen, 12 Prozent niedriger für Personen mit Lebensgefährten oder Kind). Das Risiko der Gesamtmortalität war um 24 Prozent verringert, die Gesamtwahrscheinlichkeit durch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall ums Leben zu kommen war um 31 Prozent gesunken.
Die zweite Studie, eine Meta-Studie, beruhte auf den Daten von mehr als 3,8 Millionen Menschen aus zehn älteren Untersuchungen. Dabei wurde ebenfalls festgestellt, dass Hundehaltung die Gesamtmortalität um 24 Prozent senkte. Das Sterberisiko nach einem Herzinfarkt wurde um 65 Prozent verringert, das aufgrund von kardiovaskulären Ereignissen um 31 Prozent.
Hundehalter sind aktiver und sozialer
Die Untersuchungsergebnisse weisen auf die positiven Effekte von Hunden als Haustiere hin, speziell für Menschen, die bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall überlebt haben. Nichtsdestotrotz sind weitere Nachforschungen notwendig, um einen Kausalzusammenhang aufzudecken.
Möglicherweise liegt die Ursache des verminderten Todesrisikos von Hundehaltern in der Bewegung und sozialen Kontakten. Einen Hund zu haben bedeutet viel draußen unterwegs und dementsprechend fit zu sein und unter Menschen zu kommen. Dies trägt auch positiv zur Rehabilitation, sowie der geistigen Gesundheit bei.
Hunde als Gesundheitsgaranten?
Hunde wurden schon in der Vergangenheit mit vermehrter körperlicher Aktivität, sowie besseren Blutdruck- und Cholesterinwerten in Verbindung gebracht. Die neuen Resultate zeigen auch, dass ein Hund als Haustier das Leben verlängert. In die Forschungsarbeiten wurden allerdings keine Störfaktoren miteingeschlossen, wie zum Beispiel die individuelle Fitness oder der Lebensstil der Probanden. Daher sind weitere Untersuchungen zur Analyse der kardiovaskulären Vorfälle nach der Einführung eines Hundes notwendig.
Werden die Erkenntnisse im Rahmen zusätzlicher Forschungen bestätigt, so könnte dies Anlass für zukünftige Verordnungen der Vierbeiner darstellen. Für die gesundheitliche Prävention scheint ein Hund durchaus eine sinnvolle Investition zu sein. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass die Tiere in jedem Fall lediglich von Menschen adoptiert werden sollten, die das Wissen und die Fähigkeit haben die neuen Begleiter gut zu versorgen.
K.Peters
10.10.2019 06:08Welche Hunderassen meinen Sie?? Es gibt genug Hunde, die lieber in der Naehe der Heizung oder zu Fuessen des Herchens liegen, als bei Wind und Wetter draussen herumzutollen. Bitte etwas spezifizierter (Labrador, Pittbull, Dackel)??