Oftmals schämen sich Personen, die an Warzen leiden, für ihre unschönen „Begleiter“. Entgegen der verbreiteten Annahme, dass die Hautwucherungen nur an Händen und Füßen auftreten, können sie an jeder Körperstelle wachsen. Auch wenn Warzen nicht gefährlich sind, so sind sie auf Grund ihrer unästhetischen Erscheinung ziemlich unbeliebt. Kratzen oder pulen sollte man an ihnen nicht – verlassen Sie sich bei Bedarf lieber auf einen Arzt oder schonende Hausmittel.
So entstehen Warzen
Warzen entstehen durch sogenannte Humane Papillomviren (HPV). Davon gibt es etwa 150 Unterarten, von denen zehn Warzen hervorrufen. Durch Kontakt- bzw. Schmierinfektionen der Haut wird zunächst nur die oberste Hautschicht befallen. Vermehren sich die Zellkerne allerdings, so gelangt der Virus auch in die unteren Hautschichten. Die Zeit zwischen der Infektion und der Entstehung der Warzen kann mehrere Wochen bis Monate betragen.
Ein beliebter „Ansteckungsort“ ist das Schwimmbad, denn dort verbreiten bereits infizierte Menschen die Viren leicht. Sie tummeln sich gerne auf den rutschhemmenden, rauen Böden und werden von der Fußsohle „aufgesammelt“, sobald diese feine Hautrisse aufweist. Auch kleine Verletzungen, Ekzeme oder Pilzbefall schaffen ideale Bedingungen für eine Infektion.
Warzen können einzeln oder vermehrt auftreten. Zu den häufigsten Arten zählen vulgäre Warzen, also „gewöhnliche“ Warzen, aber auch Feig-, Flach-, Pinsel-, Alters- und Fußsohlenwarzen.
Medizinische Behandlungsverfahren
In vielen Fällen verschwinden Warzen von selbst wieder. Das Immunsystem braucht seine Zeit, bis es Warzen erkennt und diese schließlich abheilen. Nach Monaten oder sogar Jahren ist die Warze deshalb oftmals plötzlich Geschichte.
Auch wenn Warzen per se harmlos sind, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden, um auzuschließen, dass es sich nicht doch um eine andere Hauterkrankung handelt. Ist es tatsächlich eine Warze, so kann der Facharzt eine Therapie mit Salicyl- oder Milchsäure verschreiben, damit diese aufweicht und schneller abheilt. Auch spezielle Warzenpflaster oder tägliche Fußbäder mit antiseptischen Lösungen oder Salzwasser über mehrere Wochen können Abhilfe schaffen. Sollten diese Ansätze erfolglos bleiben, kann der Facharzt die Warze auch chirurgisch entfernen oder mithilfe Immunmodulatoren, Kälte- oder Lasertherapien behandeln. Wichtig ist, dass die Warze vollständig entfernt wird, da durch „Reste“ von infiziertem Hautgewebe gefährliche Knoten und Zysten entstehen können.
Hausmittel und natürliche Therapien
Es existieren diverse pflanzliche Mittel, die Warzen bekämpfen können. Eines davon ist Rizinusöl – einfach die betroffenen Stellen mehrmals am Tag damit einreiben. Auch der Saft von Schöllkrautblättern kann helfen. Dafür die zuvor gewaschenen Blätter mitsamt dem Stängel zwischen den Fingern zerreiben und auf die Hautpartie(n) geben. Alternativ kann eine Schöllkraut-Urtinktur aus der Apotheke verwendet und damit eine Creme hergestellt werden. 10ml davon mit 100g der eigenen Hautcreme mischen und jede Warze drei Mal täglich einschmieren.
Darüber gelten auch Ringelblumensalbe, Wolfsmilch, Teebaumöl und Schwedenbitterauflagen als effektive Heilmittel aus der Natur. In der Homöopathie kann Antimonium crudum breite Hornwarzen an den Fußsohlen bekämpfen.
Präventionsmaßnahmen
Gegen die Viren kann nur bedingt vorgebeugt werden. Humane Papillomviren sind äußerst resistent. Herkömmliche Desinfektionsmittel haben kaum eine Chance. Am besten können Sie sich aber vor Warzen schützen, indem Sie gerade in Schwimmbädern und Saunen das Infektionsrisiko aktiv minimieren. Tragen Sie Badeschlappen und benutzen Sie ausschließlich Ihre eigenen Handtücher. Diese sollten nach dem Besuch außerdem bei 90 Grad gewaschen werden.
Dietrich Bachmann
08.07.2020 00:05Gut zu wissen, dass man Beratung von einem Arzt für Warzen kriegen soll. Dann kann festgestellt werden, ob noch was anders dahinter steckt. Ich habe auch gehört, dass man Warzen bei einer Ambulante Chirurgie leicht entfernen lassen kann.