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Corona-Pandemie: Kindern mit ADHS setzt die Situation besonders zu

von Miriam Gamauf Posted on 13.02.2022 15:3909.02.2022 16:15

Lockdowns, Ausgangsbeschränkungen, Kontaktminimierung – viele Menschen leiden unter der gegenwärtigen Lebenslage und der Vielzahl an Einschränkungen und Verzichten, die diese mit sich bringt. Kinder, die mit ADHS, ADS oder Autismus-Spektrum-Störungen diagnostiziert wurden, trifft die Pandemie oftmals jedoch besonders hart – was insbesondere für die Eltern gigantische Herausforderungen und zusätzlicher Stress bedeutet.

Diagnose ADHS

Langes Stillsitzen stellt eine Hürde dar, Konzentration kann nur über eine kurze Zeitspanne aufrechterhalten werden und Lerndefizite machen sich bemerkbar. Kinder und Jugendliche mit diesen Symptomen mangelt es nicht an Intelligenz – sie leiden häufig unter der sogenannten Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHS genannt. Hierbei gilt es jedoch zu erwähnen, dass nicht jedes Kind mit erhöhtem Bewegungsdrang automatisch krank sein muss. „Um eine ADHS-Diagnose stellen zu können, müssen drei Dinge zusammenkommen, eine Aufmerksamkeitsstörung, motorische Hyperaktivität und Impulsivität“, sagt Paul Plener, Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wien. Die Symptome variieren von Kind zu Kind: Bei manchen stehen beispielsweise die Aufmerksamkeitsstörungen im Vordergrund, woraus das Akronym ADS (= Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) abgeleitet wird. Häufig äußert sich ADHS jedoch in einer Kombination der Hauptsymptome.
Eine weitere diagnostizierte psychische Erkrankung im Kindes- oder Jugendalter sind Autismus-Spektrum-Störungen. Betroffene hadern vielmals in sozialen Settings, das Umfeld wird als sehr chaotisch wahrgenommen und ungewohnte Situationen überfordern schnell. Erste Auffälligkeiten können meist bereits vor dem dritten Lebensjahr verzeichnet werden. Kleinkinder können oft nicht zurücklächeln, meiden Blickkontakt und tun sich schwer, an sozialem Spiel aktiv teilzunehmen. Autismus-Spektrum-Störungen sollten unbedingt von psychologischem oder therapeutischem Personal diagnostiziert werden, da es hierbei eine Vielfalt an Beeinträchtigungen gibt, die im Rahmen einer individuellen, auf das jeweilige Kind zugeschnittenen, Therapie behandelt werden sollten.

Die Corona-Challenge

Eine der aktuell größten Herausforderungen für Kinder mit ADHS und deren Eltern stellt zunächst einmal die fehlende Bewegung dar. Da an ADHS leidende Kinder eine enorme Unruhe in sich tragen, im Gegensatz zu psychisch gesunden Kindern jedoch keine Möglichkeit zur Gegensteuerung besitzen, macht ihnen die (zeitweise) Schließung von Turnhallen, Spiel- oder Fußballplätzen besonders zu schaffen. Ein Outlet, sich auszupowern steht nicht länger zur Verfügung, wodurch es zu einer Intensivierung der Symptome kommen kann. Neben einem Mangel an Bewegung definieren sich chaotische Störungen wie ADS oder ADHS durch ein hohes Maß an Spontanität der Betroffenen, das in impulsiven und überschießenden Reaktionen resultiert. Kinder mit ADHS haben wenig Struktur in ihrem Inneren zu verzeichnen, wollen tun, was ihnen gerade in den Kopf kommt und zeigen Defizite in der Fähigkeit vorauszuplanen. Gerade in Zeiten von Pandemien, in denen es oft an Strukturierung und Regelmäßigkeiten fehlt, fungieren diese Abweichungen der Normalität als zusätzliche Verstärker.

Lösungsansätze für Eltern

Professor Martin Holtmann, Ärztlicher Direktor an der LWL-Universitätsklinik Hamm der Ruhr-Universität Bochum, plädiert primär für die Schaffung geregelter Abläufe und die Einbeziehung wiederkehrender Routinen ins Familienleben. Menschen mit ADHS benötigen zumindest ein Gefühl von Struktur, um zur Ruhe zu kommen. Gemeinhin sollten sich Eltern in Pandemie-Zeiten um viel Einfühlungsvermögen bemühen und individuell auf die Bedürfnisse ihres Kindes eingehen. Dennoch müssen sie wissen, dass sie auch an sich denken und auf ihr eigenes Wohlbefinden achten müssen. Ein Kind mit ADHS oder Autismus-Spektrum-Störungen aufzuziehen, ist eine Bewährungsprobe, die an den Nerven zehren kann. Gerade deswegen kann das Wissen, im Zweifel bei Hotlines von Beratungsstellen und Elternschulen Hilfe ersuchen zu können, entlastend wirken.
Nichtsdestotrotz bietet sich die aktuelle Pandemie auch als Chance an, nicht im üblichen Korsett des Alltags eingebunden zu sein und gemeinsam neue Perspektiven zu schaffen. Die Herausforderung muss als etwas Gemeinschaftliches begriffen werden, die nur mithilfe der Kooperation von Eltern und Kindern gemeistert werden kann.

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