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Cannabis gegen Corona – Ist Hanf der Verbündete in der COVID-Pandemie?

von Miriam Gamauf Posted on 13.02.2022 05:1209.02.2022 11:10

Die aufputschend wirkenden Inhaltsstoffe der Hanfpflanze sind berühmt berüchtigt. Dass Cannabis nun im Kampf gegen COVID-19 zum Einsatz kommen soll, ist hingegen ein Novum. Zwei Studien aus den USA analysierten die Heilkräfte von Hanf und verwiesen auf das beliebte Rauschgift als durchaus effizientes Mittel gegen schwere SARS-CoV-2 Verläufe.

Cannabinoide als Schutz vor COVID-19

Wer glaubt, dem Coronavirus in Form des Rauchens von Cannabis vorzubeugen, dem kann davon nur abgeraten werden. Der psychoaktive Inhaltsstoff Tetrahydrocannabinol (THC), der für die Auslösung eines berauschenden Zustands verantwortlich ist, kommt nämlich nicht als alleiniger Inhaltsstoff in den Blättern der Hanfpflanze vor. Diese verdanken ihre medizinische Wirkung besonders dem Cannabinoid Cannabidiol (CBD), das bei Schlafstörungen helfen soll und als Mittel zur Lösung von Ängsten eingesetzt wird.

In Zusammenhang mit COVID-19 nehmen vor allem die Hanfsäuren Cannabigerolsäure (CBGA) und Cannabidiolsäure (CBDA) – sichere und gut verträgliche Inhaltsstoffe – eine Schlüsselrolle ein. Mit ihnen gelang es in ersten Laborversuchen das ominöse Spike-Protein, das für das Andocken von SARS-CoV-2 an die menschlichen Zellen verantwortlich ist, zu binden, wodurch das Eindringen des Coronavirus in die Zellen und somit eine Infektion mit COVID-19 blockiert werden konnte. Weiters würden durch die Einnahme von CBD Entzündungen gehemmt und Fibroblasten sowie Myofibroblasten aktiviert werden. Die Aktivierung dieser Zellen im Bindegewebe sei förderlich für den Heilungsprozess des Lungengewebes nach einer Corona-Infektion.

Ein weiterer Ansatz, bei dem CBD gegen COVID-19 eingesetzt werde könnte, ist die Bekämpfung des sogenannten Zytokinsturms. Dieser bezeichnet eine überschießende Immunreaktion durch entzündungsfördernde Botenstoffe (Zytokine), die nach einem viralen Einfall für die Aktivierung des Immunsystems verantwortlich sind. Da eine derartige Überreaktion jedoch schwere Krankheitsverläufe auslöse, könne CBD durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften beim Abklingen der Zytokine helfen. Da der Zytokinsturm nach einer Corona-Infektion ebenfalls zum Ausbruch des Akuten Atemnotsyndroms (ARDS) führen kann, würden Infizierte in diesem Bereich ebenfalls von der Einnahme von CBD profitieren.

Studienergebnisse

Den ersten Versuch, die Bindung des Spike-Proteins mithilfe von Cannabinoiden, unternahmen ForscherInnen der Oregon State University und der Oregon Health & Science University in den USA, indem sie den oben genannten Vorgang beobachteten und den Vorprodukten von Cannabidiol, CBGA und CBDA, die Fähigkeit entlockten, an den Spike-Proteinen des Coronavirus anzudocken. Die Studie, die im Fachblatt Journal of Natural Products veröffentlicht wurde, konnte nachweisen, dass es dem Spike-Protein dadurch erschwert wurde, sich an das endogene Enzym ACE-2 zu binden, was in weiterer Folge das Einsickern des Proteins in die menschlichen Zellen verhinderte.

Ein Forschungsteam aus Chicago präsentierte kurze Zeit später ihre eigene großangelegte Gesundheitsstudie mit 1.200 ProbandInnen, denen täglich 100 mg CBD verabreicht wurde. 6,2 Prozent der Teilnehmenden konnten auf diesem Wege vor einer Ansteckung bewahrt werden; in der Vergleichsgruppe, deren TeilnehmerInnen kein CBD als Präventionsmaßnahme gegen COVID-19 erhielten, waren es immerhin 8,9 Prozent. Obgleich die Ergebnisse keineswegs revolutionär sind, können sie dennoch als Ansporn betrachtet werden. Die WissenschaftlerInnen konnten außerdem verzeichnen, dass CBD die Replikationsfähigkeit des Virus beeinträchtigt und diesen somit an der Ausbreitung nach bereits erfolgter Infektion hindert.

Positive Nachrichten hinsichtlich des Einsatzes von Cannabis zur Bekämpfung des Coronavirus kamen überdies aus Israel und Österreich: In Israel steht ein sich aus CBD zusammensetzendes Präparat als Medikament gegen Corona kurz vor der Zulassung. Weiters führte die Einnahme von täglich zunächst 200 mg und dann 300 mg CBD bei COVID-PatientInnen im österreichischen Klagenfurt zu einem beschleunigten Rückgang der Entzündungswerte, sodass diese das Krankenhaus tendenziell schneller verlassen konnten als PatientInnen der Vergleichsgruppe.

Cannabinoide – das Allheilmittel?

Obgleich die Forschungsergebnisse darlegen, dass die Cannabinoide sowohl gegen die Alpha- als auch die Beta-Variante des Coronavirus erfolgreich eingesetzt werden können, steht es noch offen, ob die Hanfverbindungen auch bei neuen Virusvarianten Wirkung zeigen werden. Studienleiter Richard B. van Breemen aus Oxford gibt sich zuversichtlich: „Unsere Daten zeigen, dass CBDA und CBGA gegen die beiden von uns untersuchten Varianten wirksam sind, und wir hoffen, dass sich dieser Trend auch auf andere bestehende und künftige Varianten ausweiten wird.“ Die medizinischen Inhaltsstoffe der Hanfpflanze könnten einen bedeutenden Schritt in der Vorbeugung sowie Behandlung des COVID-19 Virus darstellen, da die Cannabinoide schnell zugänglich und zudem leicht verfügbar seien.
Dennoch betonen alle WissenschaftlerInnen ausdrücklich, dass Cannabis nur den zusätzlichen Versuch darstelle, die bestehenden Maßnahmen gegen die Pandemie zu unterstützen. Cannabinoide würden keinesfalls als Ersatz für das Tragen von FFP2-Masken oder eine Corona-Schutzimpfung dienen.

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