Reis, Fisch und Gemüse – auf den ersten Blick wirkt Sushi wie ein echter Gesundheitsförderer. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts erfreut sich Sushi zunehmender Popularität – immer mehr Restaurants nehmen das Rohfischgericht in ihre Speisekarte auf. Eine Studie von TecnATox bringt nun allerdings alarmierende Aspekte des beliebten japanischen Gerichts ans Licht. Teilweise hohe Konzentrationen an Giftstoffen machen die leckere Speise auf Dauer zu einer Gefahrenquelle für Leib und Leben.
Sushi immer mehr im Trend
In den letzten Jahren hat die Zahl der japanischen Lokale und Imbissstände stetig zugenommen. In der Tat kann Sushi neben seinem Geschmack auch mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen punkten. Generell gilt das fernöstliche Gericht als fettarm mit einem eher niedrigem Kaloriengehalt. Fisch ist obendrein ein bedeutender Eiweißlieferant, der zusätzlich über wichtige Mineralien wie Kalium, Eisen, Jod und Selen verfügt. Diese tragen unter anderem zur Energiegewinnung, zu einem gestärkten Immunsystem und zur Schilddrüsenfunktion bei. Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren fördern das Herz und die Gefäße, während Vitamin D den Knochen- und Zahnaufbau sowie das Muskelsystem stärkt. Dank des hohen Anteils an Kohlenhydraten sorgt Reis für ein langes Sättigungsgefühl. Außerdem enthält es verschiedene B-Vitamine, die sich positiv auf Haut, Nerven und Stoffwechsel auswirken.
Parasiten und Giftstoffe als unsichtbare Gefahren
Trotz der zahlreichen Vorteile geht regelmäßiger Sushi-Konsum nicht ohne Risiken einher. Durch mangelnde Hygiene beim Fang- und Verarbeitungsprozess besteht die Gefahr, dass durch den Konsum von rohem Fisch Parasiten in den menschlichen Organismus gelangen. Diese nisten sich in die Magenschleimhäute sowie im Darm ein und verursachen Entzündungen und schwerwiegende Verdauungsbeschwerden. Um eine Infektion zu vermeiden, sollten deshalb vor allem schwangere Frauen, Kleinkinder, ältere Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem auf Rohfisch verzichten.
Forscher des Centre for Environmental, Food and Toxicological Technology warnen außerdem vor einer erhöhten Arsenkonzentration in den Sushi-Varianten wie etwa Maki und Nigriri, welche auf den darin enthaltenen Reis zurückzuführen sei. Obwohl Arsen in geringen Mengen die Bildung roter Blutkörperchen fördert und damit den Aminosäurestoffwechsel begünstigt, kann sich ein übermäßiger Konsum dennoch als gefährlich erweisen, da letztendlich der Zellstoffwechsel negativ beeinträchtigt wird. Eine Überdosis äußert sich häufig durch Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.
Quecksilberkonzentration in Thunfisch bedenklich
Des Weiteren wurde im Rahmen der Untersuchungen ein alarmierend hoher Anteil an Methylquecksilber in thunfischhaltigen Sushi-Gerichten festgestellt. Die vermehrte Kontamination dieser Fischsorte liegt in erster Linie an Quecksilberdämpfen, die bei Kohle- oder Müllverbrennungen sowie bei der Zementherstellung freigesetzt werden und dadurch in den Wasserkreislauf gelangen. Der zu hohe Bestand an Methylquecksilber im menschlichen Blutkreislauf wirkt sich in weiterer Folge fatal auf das zentrale Nervensystem aus und führt unter anderem zu Schlafstörungen, Persönlichkeitsveränderungen sowie Beeinträchtigungen des Kurzzeitgedächtnisses. Sogar Lähmungen und Krämpfe können durch eine exzessive Schadstoffbelastung entstehen.
So kann man Sushi trotzdem genießen
Aufgrund der vielfältigen ernährungsphysiologischen Vorteile empfiehlt es sich, den Sushi-Konsum nicht vollständig einzustellen. Stattdessen sollte man sich potenzieller Risiken bewusst sein und auf einen gemäßigten Verzehr setzen. Um eine gesundheitliche Gefährdung durch Salmonellen oder Parasiten zu vermeiden, ist es ratsam, Fischprodukte nur bei seriösen Anbietern zu konsumieren. Wer Gerichte lieber selbst zubereitet, sollte unbedingt auf das Ablaufdatum achten und am besten auf möglichst frische Zutaten zurückgreifen.
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