Die ersten Covid-Impfungen in Deutschland wurden verabreicht und jetzt stellt sich die Phase ein, in der wir herausfinden, welche eventuellen Folgen eine Impfung nach sich ziehen könnte. Seitdem mit dem Impfen gegen das Coronavirus begonnen wurde, sind bundesweit bereits mehrere Todesfälle in zeitlichem Zusammenhang gemeldet worden. Einen direkten Zusammenhang sieht die Rechtsmedizin jedoch nicht.
Keine Kausalität zwischen Impfung und Todesfällen
Die in Niedersachsen geborene Seniorin, die kurz nach einer verabreichten Corona-Impfung verstarb, ist eine der zehn Toten, die bereits im Zusammenhang mit einer Covid-Impfung gemeldet wurden. Direkt nach der Impfung konnten keine Auffälligkeiten bei der Niedersachserin festgestellt werden, doch etwa eine Stunde später war die Seniorin trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen verstorben. Den Angaben zufolge galt die Frau als allgemein fit und hatte nach dem Impfen noch mit Angehörigen telefoniert. Der Vorfall ist nach Fachleuten jedoch kein Indiz für schwere Risiken beim Impfprozess. Die Obduktion der Verstorbenen ergab keinerlei Zusammenhang zwischen dem Todesfall und der Covid-Impfung. „Eine Verbindung zwischen dem Ableben der Verstorbenen und der Impfung wurde nicht festgestellt. Eine abschließende Bewertung durch das Paul-Ehrlich-Institut bleibt abzuwarten“, so die Staatsanwaltschaft Verden. Das Institut Verden überwacht in Deutschland die Sicherheit von Impfstoffen und biomedizinischen Arzneimitteln.
Todesfälle haben andere Gründe – Impfstoff gilt als sicher
Die Pharmazeutische Zeitung berichtet, seit Impfbeginn gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 seien zehn Todesfälle in zeitlichem Zusammenhang gemeldet worden, die jetzt genauer untersucht werden. Fachleute des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) halten einen Zusammenhang aber für unwahrscheinlich. Den Angaben zufolge waren in diesen Fällen schwer kranke Personen innerhalb von vier Tagen nach der Impfung gestorben. Es wird davon ausgegangen, dass sie an ihrer jeweiligen Grunderkrankung gestorben sind, die nichts mit der Covid-Impfung zutun hatte. Laut Fachleuten sind die hierzulande zugelassenen Impfstoffe gegen das Coronavirus sicher und die möglichen Risiken, die damit einhergehen könnten, äußerst begrenzt.
Impfstoff ist ausreichend geprüft worden
Die Angst, an dem neuen Impfstoff zu versterben, scheint unbegründet, da die Auswirkungen des Impfstoffes bereits ausreichend untersucht worden sind. Wie das Robert Koch-Institut erklärt, wird ein Impfstoff erst nach ausreichender Überprüfung auf den Markt gebracht. Nach seiner Zulassung erfolgt eine ständige Kontrolle zum Erfassen von Wirksamkeit und möglichen Nebenwirkungen. Diese Zulassung erfolgt unabhängig vom Impfhersteller durch das PEI. Die einzigen Nebenwirkungen und Impfreaktionen, die bisher erfasst wurden, seien Allgemeinreaktionen, die meist innerhalb von zwei Tagen nach der Impfung auftreten und selten länger als einen bis zwei Tage anhalten. Zu diesen Reaktionen gehören unter anderem Schmerzen an der Einstichstelle, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Frösteln, Gelenkschmerzen, Schwellungen an der Injektionsstelle, Fieber, Erbrechen und Lymphknotenschwellungen. Indizen für etwaige lebensbedrohliche Reaktionen gebe es jedoch keine.
T. W.
31.03.2021 08:21Ich denke auch, dass eine gründliche Untersuchung notwendig ist. Bei alten Leuten ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sterben, natürlich immer gegeben. Mein Onkel ist kürzlich an Corona gestorben. Mit 50 und vorerkrankt. Wir suchen gerade ein Bestattungsinstitut. Ich wünschte, er hätte rechtzeitig eine Impfung erhalten.