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Häufige Infektionen können ein Indikator für Krebs sein

von Annemarie Posted on 20.04.2020 11:3729.06.2020 15:10

Diverse Infektionen können ein Zeichen für eine zukünftige Krebserkrankung sein. Zu solchen Infektionen kommt es bereits mehrere Jahre vor der Krebsdiagnose vermehrt. Das Wissen über diese Verbindung könnte in Zukunft womöglich die Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen erleichtern.

Entstehung von Krebs nach Infektionen

Im Rahmen der neuen Studie der Kyoto University in Japan fanden die Wissenschaftler heraus, dass in den Jahren vor einer Krebsdiagnose bei Betroffenen öfter Infektionen vorkamen. Die Untersuchungsergebnisse wurden in dem englischsprachigen Fachjournal „Cancer Immunology Research“ präsentiert.
Diverse Forschungsarbeiten haben in der Vergangenheit bereits auf einen Anstieg der Infektionen vor der Entstehung sogenannter nicht solider Tumoren hingedeutet. Zu diesen gehören unter anderem Myelome, Lymphome und chronisch lymphatische Leukämie. Nur wenige Studien haben sich bislang aber auf die Infektionen vor der Entwicklung solcher Tumore fokussiert.

Ideale Bedingungen für Krebs

Studienautorin Shinako Inaida zufolge kann Krebs in einer entzündlichen Umgebung entstehen, die sich durch Immunitätsstörungen, Infektionen, chronische bzw. genetische Erkrankungen oder den Einfluss chemischer Karzinogene entwickelt hat. Es wird vermutet, dass die Immunität eines Individuums eine Rolle bei der Entstehung von Krebs spielt. Laut der Expertin sind allerdings weitere Untersuchungen nötig, um die Verbindung zwischen präkanzeröser Immunität, Infektionen und Tumoren besser zu erfassen. Die gewonnen Erkenntnisse könnten zu einer früheren Diagnose oder sogar Prävention von Krebs beisteuern.

Infektionen häuften sich sechs Jahre vor Diagnose

Die aktuelle Forschungsarbeit konzentrierte sich auf die jährliche Infektionsrate bei japanischen Erwachsenen im Zeitraum von 2005 bis 2012. 48.395 Probanden ab dem 30. Lebensjahr und ohne diagnostizierte Immunschäden nahmen an der Untersuchung teil, sowie 2.354 Personen, bei denen zwischen Juli 2010 und Juni 2011 eine bösartige Krebserkrankung festgestellt wurde. Für beide Gruppen wurden die jährlichen Prävalenzraten für Influenza, Hepatitis-, Gastroenteritis- und Pneumonieinfektionen ermittelt. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass die Menschen aus der Krebsgruppe in den sechs Jahren vor ihrer Krebsdiagnose vermehrt Infektionen erlitten als Menschen in der Kontrollgruppe im gleichen Zeitraum.

Diese Infektionen traten auf

Die größten Abweichungen bei den jährlichen Infektionsprävalenzraten gab es im sechsten Jahr, dem Jahr vor der Krebsdiagnose. In diesem Zeitraum waren die Infektionsprävalenzraten für Influenza bei der Krebsgruppe um 18 Prozent höher als bei der Kontrollgruppe. Für Gastroenteritis lagen sie sogar um 46, 1 Prozent höher, doch die Zahlen für Pneumonie und Hepatitis waren erschreckend: Die Infektionsprävalenzen waren hier um 135,9 Prozent und 232,1 Prozent höher als bei der Kontrollgruppe.

Risiko stieg massiv an

Bei einigen Personen der Krebsgruppe stiegen die Infektionsraten jedes Jahr weiter an. Im ersten Jahr hatten sie ein 16 Prozent höheres Infektionsrisiko als die Kontrollgruppe, im sechsten Jahr waren es bereits 55 Prozent. Am höchsten war dabei die Wahrscheinlichkeit einer Hepatitisinfektion. Diese war im sechsten Jahr für die Krebsgruppe um stolze 238 Prozent höher als für die Kontrollgruppe. Alle Wahrscheinlichkeitsverhältnisse wurden an das jeweilige Alter der Probanden angepasst.
 
Hier erfahren Sie die Wahrheit über fünf bekannte Fragen und Mythen rund um Krebserkrankungen:

5 Fragen & Mythen über Krebs: Krebs durch Rauchen? Vererbbar? Heilbar? Gibt es Krebs Symptome?

Verbindung zwischen Infektion und Krebsart

Das Forschungsteam fand zudem heraus, dass gewisse Infektionen augenscheinlich stärker mit bestimmten Krebsarten zusammenhängen. Zum Beispiel war das Risiko einer Grippeinfektion kurz vor der Krebsdiagnose bei den Personen am höchsten, die männlichen Keimzellenkrebs bekamen. Die Gefahr einer Lungenentzündung war hingegen bei den Personen am größten, bei denen später Magenkrebs festgestellt wurde. Die höchste Wahrscheinlichkeit für eine Hepatits-Infektion wiesen Menschen auf, bei denen hämatologischer, Blut-, Knochen- oder Knochenmarkkrebs entstand. Die Studienautoren erkannten somit, dass die Infektion eines gewissen Organs nicht unbedingt mit einem erhöhten Krebsrisiko für genau dieses Organ einhergeht.

Gültigkeit der Ergebnisse

Einen Vorbehalt bezüglich den Studienergebnissen gibt es insofern, als dass Daten bezüglich der Umweltbelastungen, Lebensstile, sowie genetische und medizinische Grundinformationen der Probanden fehlten. Auch diese könnten eine Rolle bei der Entwicklung von Tumoren und dem erhöhten Infektionsrisiko gespielt haben. Darüber hinaus basierten die Daten über Infektionen lediglich auf den in der Datenbank erfassten Diagnosen. Die limitierte Menge der Stichproben für selten auftretende Krebserkrankungen stellt eine weitere Einschränkung der aktuellen Forschungsarbeit dar.

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