Frauen, die vorzeitig in die Wechseljahre kommen, weisen im Vergleich zu anderen Frauen ein etwa 40 Prozent höheres Risiko für nicht-tödliche kardiovaskuläre Ereignisse auf. Die Menopause tritt im Normalfall zwischen dem 50. bis 51. Lebensjahr ein.
Analyse entlarvt gesundheitliche Risiken
Eine internationale Forschergruppe konnte belegen, dass Frauen, die früh in die Menopause eintreten, mit höherer Wahrscheinlichkeit nicht-tödliche kardiovaskuläre Ereignisse erleiden. Die Untersuchungsergebnisse wurden in dem englischsprachigen Fachjournal „The Lancet Public Health“ präsentiert.
Die neue Studie sammelte Daten von mehr als 300.000 Frauen aus 15 Beobachtungsstudien aus aller Welt. Anhand dieser stellten die beteiligten Wissenschaftler fest, dass eine frühe Menopause mit einem erhöhten Risiko für nicht-tödliche kardiale Vorfälle verbunden ist. Dazu zählen zum Beispiel Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Angina pectoris. Bislang war die genaue Verbindung unklar. Es gibt jedoch Risikofaktoren, welche den Zusammenhang zwischen frühzeitigen Wechseljahren und dem Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen intensivieren. Unter anderem sind dies Adipositas, Übergewicht, Rauchen und ein niedriger Bildungsstand.
Je früher es zur Menopause kommt, desto größer ist auch das kardiovaskuläre Risiko. Tritt eine Frau also bereits im Alter von 40 Jahren in die Wechseljahre ein, so ihr Risiko stärker erhöht als das einer Frau, die erst mit 48 Jahren in die Menopause kommt – auch wenn dieser Zeitpunkt immer noch als früh gilt. Eine exogene Hormontherapie hat keinen Einfluss auf dieses Risiko. Die Experten unterstreichen auf Grund der Erkenntnisse, dass der Beginn der Menopause der ideale Zeitpunkt sei, um die kardiovaskuläre Gesundheit besser zu überwachen.
Raucherinnen müssen besonders aufpassen
Im Rahmen der Untersuchung wurde zudem festgestellt, dass das kardiovaskuläre Risiko für rauchende Frauen besonders hoch ist, wenn diese vorzeitig in die Wechseljahre kommen. Die Resultate der Studie betonen, wie wichtig Maßnahmen für die Vorbeugung sind. Frauen in der Menopause sollten in jedem Fall auf diese zurückkommen, da sich ihr Risikoprofil verändert, einschließlich des Blutdrucks und des Lipidprofils. Raucherinnen sollten sich der noch größeren Bedrohung unbedingt bewusst sein.
Frauen sollten über die Veränderungen informiert sein
Das erhöhte kardiovaskuläre Risiko bei Frauen unter 60 Jahren, die frühzeitig in die Wechseljahre kommen, ist besorgniserregend. Es ist von größter Wichtigkeit, dass darüber aufgeklärt wird. Bereits in jungen Jahren sollten Frauen darüber Bescheid wissen, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, wenn es soweit sein sollte. Oftmals beschäftigen sich gerade Frauen nicht mit der Thematik rund um Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da diese häufig als „Männersache“ gesehen werden.
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