Der menschliche Körper ist genial und vor allem eine detaillierte Beschäftigung mit dem Körperbau löst eine gewisse Faszination aus. Jeder Knochen des Skeletts sitzt im Normalfall genau dort, wo er sitzen soll und hat eine eigene Funktion. Aus 206 bis 212 Knochen setzt sich das Skelett zusammen. Sozusagen kann man auch von einem Gerüst des Menschen sprechen, das im Laufe eines Lebens viel aushalten muss. Vor allem die Knochen verändern sich mit der Zeit und so auch die Gelenke, die Verbindungsstellen zwischen den Knochen. Sie sorgen für die Beweglichkeit unseres Körpers. Wenn sich die Gelenke im Alter verändern, kommt es oft zu Schmerzen und häufig wird eine Arthrose, Arthritis oder Gicht diagnostiziert.
Aufbau von Gelenken
Auf einem Quadratzentimeter eines Gelenks liegt ein bis zu 400 kg schwerer Druck. Ein Gelenk muss also viel erdulden. In einem menschlichen Körper gibt es ca. 140 Gelenke, die den Knochen ihre Bewegungsfreiheit geben. Dies geschieht vor allem aufgrund der Beschaffenheit der Knorpel von Gelenken und der Gelenkschmiere in Zusammenarbeit mit der umgebenden Muskulatur.
Ein Gelenk besteht vor allem aus:
- Gelenkkopf und Gelenkpfanne
- Gelenkknorpel
- Gelenkspalt mit Gelenkflüssigkeit („Gelenkschmiere“)
- Gelenkkapsel
- Bänder zur Festigung des Gelenks
Der Gelenkkopf, die Gelenkpfanne und der Gelenkknorpel sorgen dafür, dass die Knochen nicht aneinander reiben. Für eine einfache und schmerzfreie Bewegung der Gelenke ist die Gelenkflüssigkeit verantwortlich, die jedes Gelenk umhüllt. Damit diese Flüssigkeit bleibt wo sie ist, ist das gesamte Gelenk zum Schutz eingekapselt. Es gibt diverse Ursachen, warum ein Gelenk nicht mehr so funktioniert, wie es eigentlich konzipiert ist. Fakt ist allerdings, dass eine Veränderung eines Gelenks zu Schmerzen und einer Einschränkung der Bewegungsfreiheit führt. Die häufigsten Diagnosen für diese Änderungen sind Arthrose, Arthritis oder Gicht.
Veränderungen der Gelenke
Wie bereits erwähnt, verändert sich der Körper eines Menschen mit der Zeit. Die Knochen schwinden und auch der ständige Druck, der auf den Verbindungen liegt, löst Schmerzen und in weiterer Folge auch Erkrankungen aus.
- Arthrose: Die Arthrose wird auch Gelenkabnutzung oder -verschleiß genannt. Die Ursache dafür ist vor allem eine übermäßige Belastung des Körpers, wobei diese auch genetisch oder angeboren sein kann. Die Krankheit macht sich vor allem durch Schmerzen und eine Unbeweglichkeit bemerkbar. Die Gelenke werden steif und ihre eigentliche Funktion ist nur mehr eingeschränkt verfügbar. Die Schicht des Knorpels, der wie ein Stoßdämpfer wirkt und das Gelenk schützt, wird im Alter immer dünner. So nimmt die Gleitfähigkeit ab. Wenn die Abnutzung weit voran geschritten ist, reiben die Knochen aufeinander und es kommt zu Schmerzen. Um eine Arthrose frühzeitig zu erkennen, sollte auf folgende Symptome geachtet werden:
- Gelenkgeräusche bei Belastung
- Bewegungseinschränkung
- Instabilität des Gelenks
- Schwellungen
Eine Arthrose ist nicht heilbar, kann aber durch unterschiedliche Behandlungsformen verlangsamt und schmerzfreier werden. Am meisten wird eine Bewegungstherapie und eine gesunde Ernährung empfohlen, sowie Medikamente zur Schmerzlinderung. Sollten die Gelenke derartig abgenutzt sein, dass diese Methoden nicht mehr wirkungsvoll sind, könnten diese mit einer Operation ersetzt oder versteift werden. Diese operative Maßnahme kommt allerdings nur in Frage, wenn die alternativen Behandlungsformen nach sechs Monaten keinen Erfolg zeigen.
Im Laufe eines menschlichen Lebens sind Veränderungen des Körpers unausweichlich und früher oder später werden sich diese erkenntlich machen. Allerdings kann man natürlich mit einem gesunden Lebensstil vorbeugen. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, wenig Stress und genug Bewegung können also auch hier den Körper vor frühzeitigen Abnützungen schützen.
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