Endlich Sommer! Um die Sonnenstrahlen sicher genießen zu können, darf die richtige Sonnencreme nicht fehlen. Eine aktuelle Untersuchung deckte nun allerdings eine beunruhigende Tendenz auf: Ein Viertel der 100 untersuchten Sonnencremen beinhaltet den umstrittenen Zusatzstoff Titandioxid in Nanoform.
Potenziell gefährlicher Zusatzstoff
Bei Titandioxid handelt es sich um einen mineralischen UV-Filter, der in vielen Sonnenschutzmitteln zum Einsatz kommt, um die Haut vor potenziell gesundheitsschädlicher UV-Strahlung zu schützen und in weiterer Folge das Risiko für Hautkrebs zu reduzieren. Wird die Verbindung in normaler Partikelgröße in Sonnencremen inkludiert, gilt sie als sicherer Bestandteil. Da sich Titandioxid in Normalgröße allerdings schwer verteilen lässt und zudem weißliche Schleier hinterlässt, wird der Zusatzstoff seit Langem in Nanoform verwendet. In dieser Größe besteht das Risiko, dass sich kleine Partikel bilden, welche die Schutzbarrieren der Haut durchdringen können. Im Organismus sind die Teilchen dann dazu in der Lage, in den Blutkreislauf zu gelangen, in biologische Membrane einzudringen oder sich in Organen anzusammeln. Ob sich Titandioxid im Körper schädlich auf die Gesundheit auswirkt, wurde bislang noch nicht ausreichend erforscht. Dennoch wird der Inhaltsstoff als potenzielles Gesundheitsrisiko eingestuft.
Mangelnde Transparenz erschwert Kaufentscheidung
Bei einer Untersuchung des Produkt-Vergleichsportals Testberichte.de stellte sich heraus, dass einige etablierte Marken Titandioxid beinhalten. Dazu zählten auch jene Ware, die mit vertrauenserweckenden Zusatzbezeichnungen wie „Naturkosmetik“ oder „Kids“ warben. Da Produzenten nicht immer transparent über die Inhaltsstoffe der Sonnencremen informieren, kann es Konsumenten schwerfallen, diesen Aspekt bei der Kaufentscheidung zu berücksichtigen. Trotz der besorgniserregenden Ergebnisse stellte das Vergleichsportal auch eine positive Entwicklung fest: Tendenziell verwenden immer weniger Hersteller Titandioxid in Nanoform. Einige Produkte, die ursprünglich diesen Zusatzstoff beinhalteten, können mittlerweile in neuen Chargen ohne diesen erworben werden.
Zinkoxid als Alternative
Für Konsumenten, die lieber auf eine titandioxid-freie Sonnencreme zurückgreifen, gibt es verschiedene Alternativen. Gewisse Produkte enthalten beispielsweise mineralische Filter wie Zinkoxid, die sich als sicherer und effektiver UV-Schutz bewährt haben. Im Gegensatz zu Titandioxid reflektiert diese chemische Verbindung nämlich UV-Strahlen von der Haut, anstatt diese zu absorbieren. Im Allgemeinen ist es empfehlenswert, die Inhaltsstoffe auf der Verpackung genau durchzulesen und sich über umstrittene Produktbestandteile näher zu informieren, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Wer mehr über bestimmte Inhaltsstoffe erfahren möchte, kann sich für eine seriöse Auskunft unter anderem an den Verbraucherschutz wenden.
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