Eine Blutvergiftung auch Sepsis genannt kann nicht nur Menschen mit einem schwachen Immunsystem, sondern auch einen gesunden Menschen treffen. Doch eine Blutvergiftung ist zudem nicht leicht zu erkennen. Bei entsprechenden Symptomen sollte auf jeden Fall ein Mediziner aufgesucht werden.
Eine Blutvergiftung trifft nicht nur Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Auch vorher völlig gesunde Menschen können eine sogenannte Sepsis bekommen. Darauf weist die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in der deutschen Hauptstadt Berlin anlässlich des Welt-Sepsis-Tages am 13. September des laufenden Jahres hin.
In vielen Fällen reicht schon ein kleiner Alltagsunfall. „Das kann eine Schnittverletzung bei der Essenszubereitung sein oder eine Verbrennung beim Grillen“, erklärt auch Prof. Gernot Marx, Sektionssprecher der DIVI im Bereich Systemische Inflammation und Sepsis. „Der größte Risikofaktor allerdings ist eine Lungenentzündung“, so der Experte in einem aktuellen Interview weiter.
Verschiedene Anzeichen
In den meisten Fällen ist eine Blutvergiftung nicht leicht zu erkennen, denn die Symptome ähneln in vielen Fällen denen einer Grippe. Es kommt oft zu Fieber, Schüttelfrost, beschleunigtem Puls, schnellerer Atmung und einem niedrigen Blutdruck, so der Mediziner. Betroffene fühlen sich zudem meist stark entkräftet, gepaart mit sehr unruhigem Schlaf.
„Wer unter den oben genannten Symptomen leidet und sich zuvor eine Wunde oder Verletzung zugezogen hat, sollte auf keinen Fall zögern, sofort in eine Klinik zu fahren oder einen Notarzt zu verständigen“, betont Prof. Marx. Wenn ein Mediziner eine Blutvergiftung diagnostiziert, bekommen die Betroffenen umgehend Breitband-Antibiotika, oftmals hoch dosiert.
Hygiene A und O
Menschen ab einem Alter von 60 Jahren und Risiko-Patienten sollten sich gegen Pneumokokken-Infektion impfen lassen, so Prof. Marx in dem Interview weiter. Bei Pneumokokken handele es sich um Bakterien, die eine Lungenentzündung und eben auch eine Blutvergiftung auslösen können.
Wichtig ist auf jeden Fall eine sorgfältige Hygiene. Jede Wunde, sei sie auch noch so klein, sollte auf jeden Fall gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Dadurch sinkt das Risiko einer eventuellen Blutvergiftung deutlich.
Was meinen Sie?