Mit dem Klimawandel steigt nicht nur die Temperatur stetig an, auch der Pollenflug wird für Allergiker immer mehr zur Belastung. Sie leiden unter stärkeren Symptomen und laufen Gefahr, dass sich ihr allgemeiner Gesundheitszustand verschlechtert. In besonders schlimmen Fällen kann es zu einem allergischen Asthma kommen. Dabei handelt es sich um einen sogenannten „Etagenwechsel“ der Entzündungsreaktion von den oberen zu den unteren Atemwegen.
Symptome einer Pollenallergie
Betroffene leiden an einer laufenden Nase, juckenden Augen und ständigem Niesen. Die Symptome erschweren alltägliche Aufgaben, indem sie den Patienten Kraft rauben und sie beim Ausführen ihrer Arbeit behindern. Die Ursache der Beschwerden findet sich im Immunsystem – es reagiert stärker auf Umwelteinflüsse als es sollte. Moleküle aus der Luft, die eigentlich keine Reaktion auslösen dürften, werden als fremd erkannt und von den Immunzellen bekämpft. Eine Allergie ist dabei keinesfalls zu unterschätzen – auch wenn das Leiden nur wenige Wochen im Jahr andauert, ist eine Behandlung unbedingt notwendig. Bleibt diese nämlich aus, kann ein allergisches Asthma ausgelöst werden, das sich als chronische Erkrankung manifestiert.
Auslöser des allergischen Asthmas
Experten zufolge soll ein allergischer Schnupfen allein ausreichen, um Veränderungen in der Lunge herbeizuführen. Nehmen diese zu, steigt auch das Risiko, ein allergisches Asthma zu entwickeln. Mit großer Wahrscheinlichkeit gibt es für die Entstehung der Atemwegserkrankung auch eine genetische Komponente, bei der die Entzündungsreaktionen bereits von Geburt an im Körper vorhanden sind. Häufig folgt die Entwicklung des Asthmas einem zeitlichen Schema: Noch in der Kindheit entwickeln Betroffene Milchschorf auf der Kopfhaut. Später folgt eine Pollenallergie, die – sofern unbehandelt – in Asthma enden kann. Allerdings trifft diese Abfolge nur auf 30 Prozent der Fälle zu, Milchschorf in der Kindheit muss also nicht notwendigerweise Asthmaanfälle zur Folge haben.
Am häufigsten wird die Erkrankung der Atemwege durch Allergien auf Pollen, Hausstaubmilben oder Insekten hervorgerufen. Aber auch Nahrungsmittel, Schimmel und Tierhaare sowie Medikamente können potenzielle Verursacher sein. Zusätzlich schaffen Außenreize wie körperliche Anstrengung, kalte Luft, Rauch und Nebel gute Voraussetzungen die spezifischen Symptome zu entwickeln. Bei diesen handelt es sich um Atemnot, Kurzatmigkeit, starken Husten, Unruhe und erhöhten Puls. Sollte es zu einem Asthmaanfall kommen, kann durch die akuten Atembeschwerden bei Patienten auch eine Ohnmacht eintreten – dabei handelt es sich um einen medizinischen Notfall, bei dem immer ein Notarzt verständigt werden muss.
Entscheidende Präventionsmaßnahmen
Obwohl es vermutlich eine genetische Komponente beim Auftreten des allergischen Asthmas gibt, kann die Befolgung einiger Ratschläge das Risiko einer Erkrankung effektiv reduzieren: Um die eigene Vermutung einer Allergie zu bestätigen, sollte man sich immer zuerst fachärztlich untersuchen lassen. Erhärtet sich der Krankheitsverdacht, empfiehlt es sich den Pollenflug zu beobachten und bei hohen Werten zu versuchen so wenig Zeit wie möglich draußen zu verbringen. Auch bei der Wahl von Ausflugszielen ist es ratsam, die Werte im Blick zu behalten und sich eher in Küsten- oder Bergregionen aufzuhalten, da dort die Pollenbelastung tendenziell niedriger ist. Darüber hinaus wird empfohlen zuhause Pollenschutzgitter an den Fenstern anzubringen und vor dem Zubettgehen noch zu duschen, um übrige Pollen von Haut und Haaren zu entfernen.
Sollte bereits ein Asthma bestehen, wird eine Behandlung mit Medikamenten in jedem Fall empfohlen. Die passende Medikation kann von einem Lungenfacharzt ermittelt werden. Zusätzlich empfiehlt es sich ein Asthmatagebuch zu führen, sich regelmäßig zu bewegen und gegebenenfalls mit dem Rauchen aufzuhören, um das Immunsystem bestmöglich zu unterstützen.
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