Eine neue Untersuchung der renommierten University of Cambridge, sowie der Wuyi University ergab, dass regelmäßiges Teetrinken die Leistungsfähigkeit des Gehirns erhöhen kann. Es handelt sich um die erste Studie, die die direkte Verbindung zwischen dem Konsum von Tee und der Gehirnstruktur anhand einer Messung erforschte.
Neuronale Netzwerke verändern sich
Eine Studie der international äußerst angesehenen University of Cambridge in Kooperation mit der Wuyi University hat gezeigt, dass der Verzehr von Oolong-Tee, schwarzem oder grünem Tee einen positiven Effekt auf die Gehirnfunktion hat. Die Untersuchungsergebnisse wurden in dem englischsprachigen Fachjournal „Aging“ vorgestellt.
Für die Forschungsarbeit wurden die älteren gesunden Probanden gemäß ihren Teetrink-Gewohnheiten in zwei Gruppen einsortiert. Die Wissenschaftler analysierten anschließend funktionelle und strukturelle neuronale Netzwerke, um die Effekte von Tee auf das Gehirn festzustellen. Nach dem Teetrinken wurde eine Unterdrückung der hemisphärischen Asymmetrie im strukturellen Verbindungsnetz festgestellt. Auf die hemisphärische Asymmetrie des funktionellen neuronalen Konnektivitätsnetzes konnte hingegen keine Auswirkung beobachtet werden.
Studiendetails
Obwohl bestimmte Bestandteile von Tee schon mehrfach mit der Aufrechterhaltung von kognitiven Fähigkeiten und der Vermeidung von kognitivem Verfall in Zusammenhang gebracht wurden, so zeigte eine Untersuchung mit verhaltens- und neurophysiologischen Maßnahmen einen verringerten oder ausbleibenden Effekt, wenn ein Bestandteil allein verabreicht wurde. Signifikante Auswirkungen gab es nur dann, wenn alle Bestandteile des Tees aufgenommen wurden.
Dieser Kombinationseffekt wurde auch bei Vergleichsexperimenten festgestellt, bei denen Tee und Teeextrakte verabreicht wurden. Bei einer Überprüfung der Auswirkungen von Tee auf die Prävention von Alzheimer kam zudem heraus, dass die pflanzlichen Teesorten in acht von neun Studien neuroprotektiv wirkten. Die Mehrzahl der Untersuchungen hat die Effekte von Tee aus Sicht der neurokognitiven und neuropsychologischen Maßnahmen beurteilt. Die direkte Messung der Gehirnstruktur oder -funktion wurde bislang jedoch vernachlässigt. Studien, die sich lediglich auf regionale Veränderungen im Gehirn fokussierten, konnten keine Auswirkungen von Tee auf interregionale Interaktionen auf der Ebene des ganzen Gehirns ermitteln.
Teetrinken wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus
Den Wissenschaftlern zufolge hat die neue Untersuchung die Effekte von Tee auf die Gehirnvernetzung anhand multimodaler Bilddaten nun endlich umfassend analysiert. Auf diese Weise konnte der erste handfeste Beweis für eine gesteigerte Hirnleistung durch Tee generiert werden.
Das Forschungsteam weist zusätzlich auf weitere Literatur hin, die aufzeigt, dass der regelmäßige Konsum von Tee gut für die Gesundheit ist. Tee soll bei Herzerkrankungen und Stress Linderung bringen, sowie Schutz vor Krebs und kognitivem Verfall bieten. Diese Vorteile sind, genauso wie die Effizienzsteigerung der Gehirnstruktur, sind auf die einzelnen Bestandteile des Tees zurückzuführen. Dazu zählen beispielsweise Catechine, Koffein und L-Theanin.
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