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Neues Mittel gegen HIV entwickelt

von Celine Posted on 03.07.2020 16:0803.07.2020 11:28

Vor Kurzem zeigte eine Umfrage der Deutschen Aidshilfe, dass es immer weniger Wissenslücken in Bezug auf HIV in der deutschen Bevölkerung gibt. HIV ist unter Therapie nicht übertragbar. Das wissen mittlerweile mehr als 18 Prozent der Deutschen. Doch der Erhalt der Gesundheit erfordert viel Disziplin. Allein in Deutschland müssen etwa 80.000 Menschen mit einer HIV-Infektion täglich eine Reihe an Medikamenten zu sich nehmen. Oft geschieht dies nicht ohne Nebenwirkungen. Außerdem kann die Wirksamkeit einer solchen Therapie aufgrund der Entwicklung von Resistenzen mit der Zeit nachlassen. Nun hat ein Forschungsteam eine mögliche Lösung für diese Probleme parat: Es handelt sich dabei um einen neuentwickelten Wirkstoff, der nur einmal alle sechs Monate unter die Haut der Betroffenen gespritzt werden muss.

Neues Mittel setzt an Proteinschale an

Ein Forschungsteam von Gilead Science hat offenbar einen neuen Wirkstoff gegen HIV entdeckt, welcher sich als langanhaltender und verträglicher erwies als bisher eingesetzte Therapiemethoden. Dieses GS-6207 getaufte Mittel setzt nicht mehr an Enzymen des HI-Virus an, sondern an dessen Proteinschale. Letztere, auch Kapsid genannt, umhüllt das Virenerbgut und ermöglicht es diesem, in den Zellkern der Wirtszelle zu gelangen. Dort angekommen vermehrt sich das virale Erbgut. „Die korrekte Bildung und die Integrität des Kapsids sind daher essenziell für die Infektiosität des Virus“, so die Forschenden. Und genau diesen Prozess soll der neue Wirkstoff eindämmen: GS-6207 bindet a die Proteinschale des Virus und verhindert damit dessen Einschleusen in die menschliche Zelle. So kann er der Virenvermehrung entgegenwirken. Veröffentlicht haben die Forschenden ihre Ergebnisse im Fachmagazin „Nature“.

Laborversuche mit Erfolg

Das Team um Studienerstautor John Link konnte mithilfe von Laborexperimenten feststellen, dass bereits relativ geringe GS-6207-Konzentrationen eine Wirkung erzielen können. Außerdem setzte es sich gegen alle getesteten Stämme von HIV-1 und auch gegen zwei Varianten des Subtyps HIV-12 durch, der vor allem in Westafrika vorkommt. Ein weiterer Vorteil: Das neue Mittel ist auch wirksam gegen Virenstämme, die bereits Resistenzen gegen bisherige Therapien entwickelt haben, da es an einer anderen Stelle ansetzt. Hinzu kommt, dass sich GS-6207 gut für Kombinationstherapien eignet, wie die WissenschaftlerInnen beobachteten. Dies soll die Entwicklung resistenter Virenvarianten verhindern.

Klinische Studie mit 40 Probanden

Auch am Menschen testete man den neuen Wirkstoff bereits. Um Verträglichkeit und Aktivitätsprofil des Medikaments in verschiedenen Gewebearten zu untersuchen, injizierten die Forschenden 32 gesunden Probanden einmalig eine gewisse Menge GS-6207 unter die Haut. Acht weiteren spritzte man ein Placebo. Abgesehen von vorübergehenden Schmerzen und Hautrötungen an der Injektionsstelle bei einigen Probanden bewies das Mittel gute Verträglichkeit. Bereits 100 Milligramm GS-6207 reichten aus, um eine für die Virenhemmung ausreichenden Konzentration des Mittels nach 12 Wochen im Körper nachweisen zu können. 300 Milligramm verlängerten die Wirkspanne sogar auf 24 Wochen. Somit ist die Wirkung von GS-6207 nachweislich langanhaltend.

Wie gut hemmt das Mittel die Vermehrung von HI-Viren?

Anschließend überprüfte die Forschungsgruppe, ob und wie gut GS-6207 beim Menschen die Vermehrung der HI-Viren hemmen kann. 24 Menschen mit einer noch unbehandelten HIV-Infektion nahmen daran teil. Man injizierte ihnen unterschiedlich hohe Dosen des Mittels. Und die Behandlung zeigte Erfolg: Die jeweilige Virenlast der Testpersonen war nach neun Tagen nachweislich gesunken. Alles in allem bestätigen die vorliegenden Studienergebnisse, dass sich GS-6207 für einen langanhaltenden und verträglichen Einsatz gegen HIV eignet. „Weil GS-6207 nur in großen Abständen subkutan verabreicht werden muss, wäre dies auch ein attraktiver Kandidat für eine einfache Prävention von HIV in Risikopopulationen“, fasst Link weitere Vorteile des neuen Wirkstoffes zusammen. Nichtsdestotrotz sind zunächst weitere Studien bezüglich Dosis und Wirkung des neuen Mittels erforderlich.

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