Camembert überzeugt weltweit durch seinen aromatisch-nussigen Geschmack. Der beliebte Käsehersteller Gillot aus Frankreich musste diese Käsesorte nun jedoch aufgrund gesundheitsschädlicher E.coli-Bakterien zurückrufen.
Welches Produkt ist betroffen?
Laut Angaben des Produzenten ist die Milchware Camembert de Normandie AOP St. Hilaire aux lait cru betroffen. Hierbei handelt es sich um einen frischen Weichkäse aus Rohmilch, der aus der französischen Normandie stammt. Der potenziell gesundheitsschädliche Käse sei anhand des Identitätskennzeichens FR 61.402.001 CE und der LOS- Kennzeichnung 161311 zu erkennen. Gesundheitsgefahr besteht für sämtliche Chargen mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 07.08.2021. In diesen Lebensmitteln wurden im Rahmen einer Untersuchung verotoxinbildende E.coli-Bakterien entdeckt, welche beim Konsum zu schwerwiegenden Magen-Darm-Beschwerden führen können. Das Produkt wurde bundesweit über verschiedene Handelswege in Umlauf gebracht. Der Produzent rät vom Verzehr bereits gekaufter Ware dringlichst ab und empfiehlt eine sachgerechte Entsorgung. Alternativ können die Produkte ebenfalls beim betroffenen Händler zurückgegeben werden, der Gesamtpreis wird zurückerstattet.
Akute Gefahr für Risikogruppen
Bei Erwachsenen verlaufen Infektionen mit E.coli-Bakterien meist symptomlos. Falls Komplikationen auftreten, leiden Betroffene häufig an Übelkeit. Auch Magen-Darm-Beschwerden, wässriger Durchfall sowie leichtes Fieber zählen zu den typischen Symptomen. Insbesondere bei älteren Menschen, Säuglingen oder Personen mit einem geschwächten Immunsystem erhöht sich aber das Risiko für gravierende Verläufe. Diese machen sich durch schmerzhafte Bauchkrämpfe, schwere Entzündungen und blutige Durchfälle bemerkbar. Sobald sich die Beschwerden verschlimmern, sollte unverzüglich ein Arzt verständigt werden.
So kann eine Infektion vermieden werden
Da rohe Erzeugnisse als Hauptinfektionsquelle angesehen werden, wird insbesondere Risikogruppen vom Verzehr unverarbeiteter Nahrungsmittel dringlichst abgeraten. Um Rohmilch als Übertragungsweg auszuschließen, empfiehlt es sich auf pasteurisierte oder ultrahocherhitzte Milch zurückzugreifen. Auch rohes Fleisch kann zur Gefahr werden – aus diesem Grund ist es ratsam, Fleischprodukte stets separat zu lagern und zuzubereiten. Außerdem sollte jeder die richtige Garzeit beachten: Fleisch und Fisch müssen mindestens für zwei Minuten auf 75 Grad erhitzt werden, um potenziell gefährliche Keime abzutöten. Personen, die sich bei der korrekten Garstufe unsicher sind, können die Kerntemperatur mittels Fleischthermometer überprüfen. Darüber hinaus ist eine gute Handhygiene unabdingbar. Vor allem vor der Zubereitung von Speisen ist es ratsam, sich gründlich die Hände zu waschen, um Kontamination zu vermeiden. Wer beruflich oder privat regelmäßigen Kontakt zu Tieren hat, sollte die Hygienemaßnahmen nochmals verschärfen.
Was meinen Sie?