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ForschungNews

Hunderte gängige medizinische Behandlungsmethoden sind wirkungslos

von Annemarie Posted on 26.06.2019 16:1929.06.2020 15:16

Durch eine groß angelegte Analyse diverser Studien, welche in hoch renommierten Fachmagazinen veröffentlicht wurden, stellte sich heraus, dass zahlreiche medizinische Therapien und Praktiken keine Wirkung bieten. Die Wissenschaftler erkannten, dass allein bei den betrachteten Fällen aktuell rund 400 sogenannte Medical Reversals existieren.

Auswertung von mehr als 3.000 Studien deckt Medical Reversals auf

Eine aktuelle Untersuchung der University of Marland in Kooperation mit der University of Chicago und der Oregon Health and Science University ergab, dass aktuell insgesamt fast 400 medizinische Praktiken fehlerhaft oder wirkungslos sind. Die Studienerkenntnisse wurden im englischsprachigen Fachblatt „eLife“ präsentiert.
Unter Medical Reversals werden Fälle bezeichnet, bei denen neue und verbesserte klinische Studien beweisen, dass derzeitige medizinische Behandlungsmethoden wirkungslos oder fehlerhaft sind. Zu Medical Reversals kommt es also, wenn neue klinische Analysen darlegen, dass eine bestimmte medizinische Praktik nicht funktioniert oder mehr schädlich als nützlich ist. Auf Grund verbesserter Kontrollen, Studiendesigns oder Stichproben stechen die neuen Studien ihre Vorgänger aus. Oftmals sind Medikamente Medical Reversals, es gibt allerdings auch entsprechende chirurgische Eingriffe. Die aktuelle Metaanaylse von rund 3.000 Studien deckte kürzlich 396 Medical Reversals auf.

Details zur Analyse

Die Wissenschaftler planten einen Überblick an Medical Reversals zu erstellen, um einen Zugang zu wirksameren und ökonomischeren medizinischen Behandlungen zu schaffen. Dafür nahmen sie mehr als 3.000 kontrollierte Studien unter die Lupe, welche innerhalb der vergangenen 15 Jahre in drei renommierten medizinischen Fachjournalen publiziert wurden. Dazu gehörten „Journal of the American Medical Association“ (JAMA), „The Lancet” und “The New England Journal of Medicine” (NEJM). Durch die Untersuchung konnten 396 Studien herausgefiltert werden, welche einen medizinischen Durchbruch erzielt hatten. 154 davon wurden in JAMA präsentiert, 129 in NEJM und 113 in The Lancet. Der Großteil dieser Forschungsarbeiten (92 Prozent) wurde in Ländern mit einem hohen Einkommen bearbeitet, lediglich acht Prozent wurden in Ländern mit mittlerem oder niedrigem Einkommen durchgeführt (unter anderem in Äthiopien, China, Indien, Ghana, Malaysia und Tansania).
Vor allem in den Bereichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (20 Prozent), Volksgesundheit und Präventivmedizin (12 Prozent), sowie Intensivmedizin (11 Prozent) wurden Medical Reversals erkannt. Die häufigsten Medical Reversals wurden bei Medikamenten (33 Prozent) aufgedeckt, aber auch medizinische Eingriffe (20 Prozent), Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel (13 Prozent), medizinische Apparate (9 Prozent) und Systeminterventionen (8 Prozent) waren betroffen.
Wenn eine wirkungslose Praktik etabliert ist, kann es allerdings schwierig sein, betroffene Mediziner davon zu überzeugen, zukünftig von dieser abzusehen. Bemühungen neuere Behandlungsmethoden ausgiebig zu testen, bevor sie in die Praxis integriert werden, könnten einen Lösungsansatz darstellen. Auf diese Weise werden Medical Reversals eingedämmt und überflüssiger Schaden an Personen umgangen. Die neue Auswertung bietet darüber hinaus einen Ausgangspunkt für eine Auflistung von Praktiken, die tendenziell für weitere Forschungsarbeiten nicht geeignet sind.

Einschränkungen bezüglich der Ergebnisse

Die Studienautoren weisen jedoch auch darauf hin, dass ihre Einstufung einigen Einschränkungen unterliegt. Zum Beispiel war die Menge der miteinbezogenen Fachblätter nur gering, sowie das Fachwissen der Rezensenten bezüglich einiger Thematiken eher begrenzt. Gesundheitsexperten verschiedener Fachbereiche sollten die in der Analyse aufgezählten Medical Reversals explizit examinieren und kritisch beurteilen. Zudem kommt es durch die neuen Studienergebnisse hoffentlich zu einer strengeren Bewertung der verbreiteten Praktiken durch die Mediziner selbst, sowie die Forderung qualitativ hochwertigerer Forschung vor der Integration neuer Anwendungen in die Praxis.

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