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Covid-19: Sterberisiko bei HIV-infizierten Personen doppelt so hoch

johanna.freyborn@chello.at' von Johanna Freyborn Posted on 23.07.2021 05:2821.07.2021 17:20

Laut des „UNAIDS Global AIDS Update 2021“ haben Personen, die mit HIV infiziert sind, ein erhöhtes Risiko an einem schweren Verlauf von Covid-19 zu erkranken oder daran zu versterben. Gleichzeitig haben sie keinen oder nur schwer Zugang zu Impfstoffen bzw. HIV-relevanten Gesundheitsprogrammen. Wieder einmal weist die derzeit vorherrschende Pandemie auf globale Ungleichheiten und unzureichende Investitionen in die Gesundheitssysteme hin.

Humanes Immundefizienz-Virus: Das hat es mit HIV auf sich

Das Humane Immundefizienz-Virus wird ausschließlich über infizierte Körperflüssigkeiten, also zum Beispiel beim Geschlechtsverkehr, übertragen. Hat das Virus einmal seinen Weg in den Körper gefunden, schleust es seine genetischen Baupläne in die T-Helferzellen des Immunsystems ein und vervielfältigt sich. Verlässt das Virus die T-Zelle, stirbt diese dabei ab. Der Körper versucht gegen diesen Prozess anzukämpfen, indem er neue T-Zellen und spezielle Antikörper bildet. Solange mehr Immunzellen nachgebildet als zerstört werden, bleibt der Betroffene auch gesund – verschiebt sich das Gleichgewicht jedoch, ist die Immunabwehr des Körpers deutlich gestört und es kommt zu einer erhöhten Anfälligkeit für Folgeerkrankungen. Viren wie SARS-CoV-2 haben also leichtes Spiel. Das Risiko an Covid-19 zu versterben ist, laut Studien aus England und Südafrika, im Vergleich mit der Allgemeinbevölkerung für Betroffene sogar doppelt so hoch.

Subsaharische Regionen am stärksten betroffen

Süd- und Ostafrika sind jene Regionen, die von HIV am meisten betroffen sind. Etwa 55 Prozent der Bevölkerung – und zwei Drittel aller Kinder – führen ein Leben mit dem Humanen Immundefizienz-Virus. Im Jahr 2020 haben sich dort 670.000 Personen mit dem Virus infiziert. Etwa 58 Prozent davon sind junge Mädchen oder Frauen. Dieser Umstand ist auf geschlechtsspezifische Diskriminierung, die in diesen Regionen tief verwurzelt ist, zurückzuführen. Schlüsselpopulationen (Personengruppen, die unverhältnismäßig stark von HIV betroffen sind und zu denen unter anderem Männer, die mit Männern Sex haben (MSM) plus ihre Sexualpartner zählen), machten 32 Prozent der Neuinfektionen aus. Auch jene sind stark von Diskriminierung sowie Stigmatisierung betroffen.

Zielsetzung 90-90-90

UNAIDS ist das gemeinsame Programm der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS und hat im Jahr 2014 das sogenannte Ziel „90-90-90“ formuliert. So sollen die Menschen, die das HI-Virus in sich tragen zu mindestens 90 Prozent diagnostiziert sein; von diesen sollen mindestens 90 Prozent mit antiretroviralen Medikamenten behandelt werden und mindestens 90 Prozent dieser Behandlungen sollen erfolgreich sein, sodass das Virus im Blut nicht mehr nachweisbar ist. Eine frühzeitig diagnostizierte HIV-Infektion ist inzwischen sehr gut behandel-, wenn auch nicht heilbar.

Wettlauf gegen die Zeit

Die frühzeitige Diagnostik im Kampf gegen HIV ist somit ein Schlüsselfaktor. Leider hat die Corona-Pandemie den Zugang zu HIV-relevanten Gesundheitsprogrammen deutlich erschwert: Lockdowns und andere Einschränkungen haben dazu geführt, dass viele (neue) HIV-Infektionen nicht kontrolliert bzw. nachgewiesen werden konnten. So kam es im südafrikanischen KwaZulu-Natal zu einem 48-prozentigen Rückgang von HIV-Testungen nach dem ersten Lockdown im April 2020.

Ungleiche Impfstoffverteilung

Der Bericht der UNAIDS zeigt des Weiteren, dass die globale Impfstoffverteilung stark unausgeglichen ist. So erhielten in den subsaharischen Regionen gerade einmal drei Prozent der Bevölkerung ihre erste Teilimpfung (Stand: Juli 2021). Ein deutlicher Unterschied zum europäischen Durchschnitt, der inzwischen bei über 60 Prozent liegt. Winnie Byanyima, Exekutivdirektor der UNAIDS, kritisiert deshalb, dass reiche Länder in Europa ihren Sommer genießen können, weil sie leichten Zugang zu Impfstoffen haben, während sich der globale Süden nach wie vor in einer Krise befindet. Laut Byanyima sei dies ein eindeutiges Zeichen dafür, dass wir es versäumt haben von den Folgen des HI-Virus zu lernen, wenn Millionen von Menschen der Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten versagt wird – eine inakzeptable Situation.

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