Wer glaubt, dass der Hopfen nur dazu taugt, um frisches Bier zu brauen, der täuscht sich. Laut aktueller Erkenntnisse wurde Hopfen viel zu lange im Bereich der Gesundheit unterschätzt. Die Einnahme soll sich nicht nur bei einem metabolischen Syndrom anbieten, sondern auch bei einigen weiteren Leiden.
Die Derivate des Hopfens als mögliches Heilmittel
In Amerika haben sich erst kürzlich Forscher damit auseinandergesetzt, was der Hopfen beinhaltet und inwiefern diese Stoffe für den menschlichen Organismus nützlich sein könnten. Der Fokus lag hierbei vor allem auf der Linderung von Symptomen des metabolischen Syndroms. Besonders im Fokus der Forscher standen die drei im Hopfen enthaltenen Derivate, bei denen eine direkte Wirkung auf den Körper vermutet wurde.
Die Derivate sollen sich in positivem Sinne auf den Darm und die Leber auswirken. Welche Organe noch von der Einnahme profitieren könnten, ist derzeit unklar. Es liegt jedoch durchaus im Bereich des Möglichen, dass noch weitere positive Forschungsergebnisse ans Licht kommen.
Bei den Derivaten geht es ganz konkret um die Verbindung Xanthohumol, kurz XN, und um zwei weitere eng verwandte Derivate, welche als DXN und TXN bezeichnet werden.
Das metabolische Syndrom
Unter diesem Begriff wird keine konkrete Krankheit geführt, sondern es handelt sich viel mehr um einen akuten Zustand, von dem immer mehr Menschen betroffen sind. Aufgrund einer ungesunden Lebensweise kann es zu Überschneidungen von zwei negativen gesundheitlichen Zuständen kommen. Dazu gehören zum Beispiel moderates bis starkes Übergewicht in Kombination mit Bluthochdruck oder Diabetes.
Wer einmal ein metabolisches Syndrom hat, der trägt das dauerhaft höhere Risiko, an einer weiteren Krankheit zu leiden. Unter anderem können in der Folge eine Herzschwäche, Diabetes Typ 2 und Gicht auftreten.
Gegen diese Leiden könnte Hopfen helfen
In erster Linie kann die Einnahme von Hopfen als Extrakt oder in einer anderen Form gegen zahlreiche Zivilisationskrankheiten helfen, welche häufig in Verbindung mit dem metabolischen Syndrom auftreten. Die Rede ist von einem zu hohen Blutzuckerspiegel, von Bluthochdruck und von einem nicht ausgeglichenen Cholesterinspiegel. Auch gegen erhöhte Fettwerte im Blut könnten die Derivate wirken.
Es besteht die begründete Hoffnung, dass Hopfen gegen zahlreiche Krankheiten helfen kann, die in den letzten Jahren vor allem in reichen Industriestaaten sehr häuft vorkommen. Dazu gehören der Schlaganfall, der Herzinfarkt und die chronische Herzschwäche. Akute Schäden an den Augen und Nieren könnten ebenfalls gelindert oder – bei einer rechtzeitigen Einnahme – sogar verhindert werden.
Das muss bei der Einnahme beachtet werden
Bisher wurde der Hopfen vor allem an Mäusen getestet. Hier haben sich laut aktueller Studien die Mikroben im Darm der Tiere hinsichtlich der Zusammensetzung und Vielfalt verändert. Ob sich die Einnahme beim Menschen in exakt dem gleichen Maße auswirkt, kann nicht sicher gesagt werden. Auch der Stoffwechsel in der Galle hat sich verbessert, was sich positiv auf dem Glukosehaushalt und auf den Cholesterinspiegel auswirken kann.
Wer Hopfen einnehmen möchte, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass keine abschließenden Forschungsergebnisse vorliegen. Zudem sollten die Einnahme vorab mit einem Arzt abgeklärt werden, sofern chronische oder akute Erkrankungen vorliegen. Ebenfalls wichtig: Bei der Einnahme von Präparaten muss die Dosierung gemäß des Herstellers genau befolgt werden.
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