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COVID-Spätfolge bei Kindern – Was Sie über PIMS wissen müssen

von Miriam Gamauf Posted on 11.04.2022 05:2920.04.2022 11:54

Seit nunmehr zwei Jahren wandert ein Gespenst auf der Erde umher und verursacht Angst und Schrecken – COVID-19. Durch Hygienemaßnahmen, Abstandsregelungen und insbesondere die Corona-Impfung konnte es zwar nicht ganz vertrieben, jedoch immerhin in seine Schranken gewiesen werden. Nichtsdestotrotz geistern SARS-CoV-2-Folgeschäden nach wie vor in der Weltbevölkerung herum und machen auch vor den Kleinsten der Gesellschaft keinen Halt. PIMS, eine akut verlaufende, seltene Erkrankung, die nicht mit Long COVID zu verwechseln ist, kann bei Kindern und Jugendlichen nach einer Corona-Infektion auftreten und unter anderem auch das Herz betreffen. Erfahren Sie hier mehr über jene Krankheit, von der seit Pandemiebeginn schätzungsweise 1.000 Kinder heimgesucht wurden.

Definition und Symptome

PIMS ist die Abkürzung für Pädiatrisches Inflammatorisches Multiorgan-Syndrom (eng. Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome), auch bekannt als Multiinflammatory Syndrome in Children, kurz MIS-C. PIMS kann als plötzlich auftretendes, schweres Entzündungssyndrom bei Kindern und Jugendlichen definiert werden, das als zeitverzögerte Überreaktion des Immunsystems auf eine – oftmals symptomfrei verlaufende oder gar unerkannte – Infektion mit COVID-19 auftreten kann. Entzündungen sind grundsätzlich eine übliche Reaktion auf Infektionen, bei PIMS wird der menschliche Organismus jedoch in einen hyperinflammatorischen Zustand versetzt, da das Immunsystem auf Hochtouren läuft und damit beginnt, den Körper anzugreifen. Dies kann auf den sogenannten Zytokinsturm zurückgeführt werden, wobei eine unkontrollierte Ausschüttung von Zytokinen erfolgt.

PIMS kann eine Vielzahl an Symptomen hervorrufen, die typischerweise vier bis sechs Wochen nach erfolgter Corona-Infektion auftreten. Als primäres Krankheitszeichen wird über mehrere Tage anhaltendes hohes Fieber kategorisiert, obgleich oftmals auch starke Bauchschmerzen, Kopfweh, Übelkeit, Hautausschläge, rote sowie entzündete Augen, Durchfall und/oder Erbrechen auftreten, die sich im Laufe der folgenden Tage verschlimmern können. „Was das Ganze so gefährlich macht, ist, dass in vielen Fällen auch das Herz mitbetroffen ist,“ so Dr. Herbert Kurz, Vorstand der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am Wiener Donauspital. Daraus kann ein zu niedriger Blutdruck resultieren, wodurch die Funktionsfähigkeit des gesamten Organismus beeinträchtigt werden kann.

Selten und gut behandelbar

Besorgte Eltern sollten allerdings nicht in Panik verfallen, da die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind an PIMS erkrankt, relativ gering ist: „Pro 4.000 Infektionen tritt ungefähr ein PIMS-Fall auf“, erklärt der Kinder- und Jugendmediziner Dr. Jakob Armann vom Universitätsklinikum Dresden. PIMS trete verstärkt bei Schulkindern zwischen sieben und 15 Jahren auf, wobei Jungen mit 64 Prozent häufiger davon betroffen seien als Mädchen. Warum einige Kinder die Krankheit nach einer SARS-CoV-2-Infektion entwickeln, der Großteil hingegen nicht, ist bislang ungeklärt. Vorerkrankungen scheinen keine entscheidende Rolle zu spielen.

PIMS könne zwar ein schweres Krankheitsbild auslösen – laut aktueller Forschung sterben etwa zwei von 1.000 Erkrankten, sagt Kurz –, so ist sie gleichzeitig jedoch gut behandelbar. Etwa die Hälfte der gemeldeten PIMS-PatientInnen musste laut der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) zwar auf die Intensivstation, üblicherweise könnten betroffene Kinder diese jedoch nach zwei bis fünf Tagen wieder verlassen. Um dauerhaften Schäden von Herz, Nieren, Leber und weiteren betroffenen Organen vorzubeugen, werden meist entzündungshemmende Arzneistoffe wie Kortison eingesetzt oder eine intravenöse Therapie mit Antikörpern (Immunglobuline) durchgeführt sowie Immunsuppressiva und/oder Antibiotika verabreicht.

Erziehungsberechtigte hergehört!

Glücklicherweise erholten sich, bis auf wenige Ausnahmen, alle bisher an PIMS erkrankten Kinder körperlich wieder vollständig und wiesen keine Langzeitschäden an den in Mitleidenschaft gezogenen Organen auf. Aktuell wisse man aber nicht, welche Kinder einem besonderen Risiko ausgesetzt sind bzw. welche Faktoren Einfluss auf eine mögliche PIMS-Erkrankung haben, daher könnte auch keinen bestimmten Eltern zu besonderer Vorsicht geraten werden. Damit ein lebensbedrohlicher Verlauf von MIS-C verhindert werden kann, müssen Eltern trotzdem über das Krankheitsbild von PIMS informiert sein, um die dafür typischen Symptome zu erkennen und rasch medizinische Maßnahmen einzuleiten.

Eine Sache ist jedoch auch hinsichtlich der Prävention von PIMS unerlässlich: das Impfen. „PIMS ist das stärkste Argument für die Impfung von Kindern“, erklärt Dr. Thomas Müller, Leiter der Innsbrucker Kinderklinik, da diese zu 90 Prozent vor einer PIMS-Erkrankung schütze. Ausschließlich auf diesem Wege können Schreckgespenster wie COVID-19, Long COVID oder PIMS endgültig vertrieben und dem Spuk ein für allemal ein Ende gesetzt werden.

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