Laut dem aktuellen Tätigkeitsbericht des Bundesversicherungsamtes verschwenden die gesetzlichen Krankenkassen weiterhin ihr Geld. So hatte zum Beispiel ein Mitarbeiter über einen Zeitraum von acht Jahren einen Betrag von gut 460.000 Euro unterschlagen.
Die gesetzlichen Krankenkassen schwimmen zwar derzeitig regelrecht im Geld, dennoch haben Prüfer im zurückliegenden Jahr wieder diverse Fälle von Verschwendung, Unterschlagung oder ungeschickter Geldanlage ausgemacht. In dem aktuellen Tätigkeitsbericht berichtete unlängst darüber das Bundesversicherungsamt, wie die „Bild“- Zeitung am Dienstag meldete.
Detektiv für mehr als 10.000 Euro eingesetzt

Den aktuellen Angaben zufolge soll eine gesetzliche Krankenkasse sogar spezielle Detektive eingesetzt haben, um einen möglichen Missbrauch beim Krankengeld aufzudecken. Die Krankenkasse zahlte dem Detektiv dafür eine Summe deutlich mehr als 10.000 Euro, wie es in dem aktuellen Bericht heißt.
Zudem versuchte die gesetzliche Krankenkasse einen Schaden durch Krankengeld von täglich 14,96 Euro zu vermeiden, teilte das Bundesversicherungsamt in seinem aktuellen Bericht mit. Dem Amt zufolge sei dieses Verhalten als grob unwirtschaftlich und grob fahrlässig einzustufen.
Bundesversicherungsamt prüft alle 5 Jahre die Krankenkassen
Der Prüfdienst Krankenversicherung des Bundesversicherungsamtes machte im vergangenen Jahr mindestens 236 Prüfungen. In einem Fall stieß eine Krankenkasse infolge der Untersuchung auf einen Mitarbeiter, der über einen Zeitraum von acht Jahren auf zehn unterschiedliche Bankkonten eine Summe von knapp 460.000 Euro veranlasste.
Das Bundesversicherungsamt hat mindestens alle fünf Jahre den Auftrag die Geschäftsführung der gesetzlichen Krankenkassen zu prüfen, um den Geschäftsführungen die Möglichkeit zu geben, die Schwachpunkte zu beheben. Zum Abschluss des Berichtes hielt das Bundesversicherungsamt die gesetzlichen Krankenkassen dazu an, mehr Verantwortung gegen Unterschlagung zu übernehmen.
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