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Blutdruck senken: Neuer zeitsparender Therapieansatz ganz ohne Medikamente

von Stefan Dunky Posted on 07.07.2021 06:0206.07.2021 16:23

Bluthochdruck gilt hierzulande als Volkskrankheit und ist noch immer einer der Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dazu zählen unter anderem Schlaganfälle und Herzinfarkte, die wiederum zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland gehören. Eine aktuelle Studie verspricht nun erstmals blutdrucksenkende Erfolge – und das ganz ohne Medikamente: Mit einem speziellen fünfminütigen Krafttraining könne Bluthochdruck auf Dauer effektiv entgegengewirkt werden.

Kein Sport ist…Mord?

Mithilfe des inspiratorischen Muskelkrafttrainings (High-Resistance Inspiratory Muscle Strength Training; IMST), welches das amerikanische Forschungsteam in der Studie vorstellte, kann Bluthochdruck ähnlich effektiv gesenkt werden wie mit einem ausgiebigen Sportprogramm oder Bluthochdruckmedikamenten: „Es gibt viele Lebensstil-Strategien, von denen wir wissen, dass sie den Menschen helfen können, ihre kardiovaskuläre Gesundheit zu erhalten, während sie altern“, meint Hauptautor Daniel Craighead von der University of Colorado Boulder. Dazu gehören etwa Ernährungsumstellungen und ausreichend körperliche Bewegung: „Aber diese brauchen eine Menge Zeit und Mühe, können teuer und für einige Menschen schwer umsetzbar sein“, so Craighead weiter.

Mit 5 Minuten zum Erfolg

Die beleuchtete Trainingsmethode könne jedoch „in fünf Minuten in Ihrem eigenen Haus durchgeführt werden, während Sie fernsehen“, betont der Studienleiter. Bereits in den 1980er Jahren startete die Entwicklung des IMST, um Patienten mit kritischen Atemwegserkrankungen zu unterstützen, indem das Zwerchfell und andere inspiratorische (Atem-)Muskeln gestärkt werden. Das funktioniere anhand eines speziellen Geräts, durch das mit einem gewissen Widerstand eingeatmet wird: „Stellen Sie sich vor, Sie saugen kräftig durch einen Schlauch, der zurücksaugt“, beschreibt der Studienleiter die präsentierte IMST-Methode.

Wirkung kurzes vs. langes Training

Für die Behandlung von Atembeschwerden war das Training ursprünglich für eine 30-minütige Kur pro Tag bei geringem Widerstand vorgesehen. Zusätzlich testeten die Forschenden in den letzten Jahren, ob auch ein zeitsparenderes Protokoll (mit 30 Inhalationen pro Tag bei hohem Widerstand und sechs Tagen pro Woche) Verbesserungen der kardiovaskulären, kognitiven und sportlichen Leistung bringen könnte. Im nächsten Schritt untersuchte das Forscherteam 36 Erwachsene im Alter von 50 bis 79 Jahren mit einem überdurchschnittlich hohen systolischen Blutdruck auf die Wirkung des IMST. Die Hälfte der Teilnehmenden absolvierte daraufhin das IMST mit hohem Widerstand und die andere Hälfte ein Placebo-IMST, bei dem der Widerstand viel geringer war. Das Training wurde insgesamt sechs Wochen lang durchgeführt.

Gleich wirksam wie Blutdrucksenker

Der Erfolg des IMST spricht für sich selbst: „Nach sechs Wochen sank der systolische Blutdruck in der IMST-Gruppe im Durchschnitt um neun Punkte – eine Senkung, die im Allgemeinen diejenige übertrifft, die durch 30 Minuten Gehen an fünf Tagen in der Woche erreicht wird“, ergänzen die Forschenden. Das entspreche der Wirkung von einigen blutdrucksenkenden Medikamenten, aber selbst sechs Wochen nach Beendung des IMST sei der größte Teil dieser positiven Veränderungen erhalten geblieben.

Training bringt weitere positive Effekte

„Wir haben festgestellt, dass es nicht nur zeitsparender ist als herkömmliche Trainingsprogramme, sondern dass die Vorteile auch länger anhalten“, fasst Craighead zusammen. Die Behandlung habe eine 45-prozentige Verbesserung der vaskulären Endothelfunktion sowie einen signifikanten Anstieg des Stickstoffmonoxidspiegels bewirkt – eines Moleküls, das für die Erweiterung der Arterien und die Verhinderung von Plaqueablagerungen entscheidend ist. Außerdem nimmt der Stickstoffmonoxidspiegel mit dem Alter natürlicherweise ab, was ebenfalls für das IMST spricht. Auch Marker für Entzündungen und oxidativen Stress, die für ein erhöhtes Herzinfarktrisiko sprechen, waren nach dem Training signifikant niedriger. Zudem beendete ein Großteil der Teilnehmenden der IMST-Gruppe 95 Prozent die Sitzungen, berichten die Wissenschaftler stolz.

Genaue Wirkweise bleibt unklar

Diese neue Trainingsmethode führe langfristig und insgesamt zu besseren Erfolgen: „Wir haben eine neuartige Therapieform identifiziert, die den Blutdruck senkt, ohne den Menschen pharmakologische Substanzen zu verabreichen und das mit einer viel höheren Adhärenz (Einhaltung der Therapieziele) als bei aerobem Training“, bestätigt auch Studienautor Doug Seals. Zukünftige Forschungen müssen jedoch noch klären, wie die Methode zur Stärkung der Atemmuskulatur auch gleichzeitig den Blutdruck senkt. Die Forschungsgruppe vermutet bisher, dass das IMST die Produktion von Stickstoffmonoxid von Zellen in Blutgefäßen veranlasst, wodurch sich diese mehr entspannen können und damit eine blutdrucksenkende Wirkung einsetzt.

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