Wer schlank bleiben oder werden will, sollte auf ein dunkles Schlafzimmer achten. Denn künstliches Licht kann die Ruhephase erheblich stören! Und das wirkt sich nicht nur negativ auf unsere Gesundheit aus, sondern kann auch den Weg zur Wunschfigur anstrengender machen, wie eine Studie zeigt.
Blaues Licht verschlechtert den Schlaf
Die Kardiologin Dr. Leslie Cho von der renommierten Cleveland Clinic erklärt, dass sich blaues Licht negativ auf unseren Schlafrhythmus auswirkt. Wir schlafen weniger tief und wachen in der Nacht häufiger auf. Fragmentierter Schlaf schadet aber unserer Gesundheit – Er fördert das Risiko für Entzündungen im Körper, erhöht die allgemeine Infektanfälligkeit und bei längerem Schlafentzug ist sogar das Immunsystem beeinträchtigt und erkennt Erreger weniger gut. Wenn wir nicht durchschlafen, ist auf Dauer das Risiko für Vorhofflimmern, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Schlaganfall erhöht, außerdem steigt das Risiko für Alzheimer. Auch auf die Psyche wirkt sich Schlafmangel aus, wir sind beispielsweise gefährdeter für Depressionen. Und zu noch etwas führt die Übermüdung: Wir bekommen Heißhunger auf Fast Food.
Erhöhtes Risiko für Gewichtszunahme
Eine US-amerikanische Langzeituntersuchung von über 43.000 Frauen ergab, dass künstliches Licht beim Schlafen mit erhöhtem Risiko für Fettleibigkeit verbunden ist. Laut Dr. Cho hatten Frauen, die mit Nachtlicht oder sonstiger Lichtquelle schliefen, ein 17 Prozent höheres Risiko für eine Gewichtszunahme um 5 kg. Außerdem war das Risiko für Fettleibigkeit (Adipositas) um 33 Prozent erhöht. Dabei wirkten sich sowohl blaues als auch weißes Licht negativ aus.
Wer müde ist, isst mehr
Dass Licht direkt zur Gewichtszunahme führt, kann zwar nicht bewiesen werden – allerdings beeinträchtigt gestörter Schlaf zahlreiche Mechanismen, die damit in Zusammenhang stehen. Die Kardiologin erklärt etwa, dass dabei der Stoffwechsel aus dem Rhythmus gerät. Ein übermüdeter Körper hat einen erhöhten Kalorienbedarf. Wenn wir wenig oder schlecht geschlafen haben, steigt somit das Bedürfnis nach Kohlenhydraten. Hormonelle Faktoren bedingen außerdem, dass wir vor allem Lust auf fettiges, salziges oder auch süßes Essen haben – nicht gerade ideal für die Wunschfigur. An solchen Heißhungerattacken ist der Blutzuckerspiegel schuld. Bei Schlafmangel ist nämlich das Insulin gestört, das den Blutzucker reguliert. Dies schlägt sich nicht nur auf die Taille, sondern erhöht auch das Risiko für ein metabolisches Syndrom und Typ-2-Diabetes.
Fernseher gehört nicht ins Schlafzimmer
Unser natürlicher Schlaf-Wach-Rhythmus wird weitgehend durch Licht beeinflusst. Wenn es dunkel ist, wird das Hormon Melatonin ausgeschüttet – es sorgt für Müdigkeit und signalisiert dem Körper: Erhol dich. Bleibt es aber dauerhaft hell um uns, kann sich der Körper weniger gut regenerieren. Ein Fernsehgerät sollte daher in jedem Fall aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Die Geräusche und das flackernde Licht lassen das Gehirn nicht richtig abschalten und verhindern Tiefschlafphasen.
Nur, weil Sie den Fernseher im Schlafzimmer ausschalten, nehmen Sie natürlich nicht automatisch ab. Dazu ist vor allem aktives Tun nötig. Aber ein gesunder Schlaf ist die beste Voraussetzung für einen gesunden Tag. Ihr Körper tut sich dann leichter damit, tatsächlich Fett abzubauen.
Schlaf wird häufig unterschätzt. In diesem Video erklärt Ihnen Dr. Weigl, warum er so wichtig für unsere Gesundheit ist:
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