Die Stadt Düsseldorf hat jetzt offiziell die Ausbrüche von resistenten Keimen bestätigt. In welchen Krankenhäusern es zu dem Ausbruch kam, dazu schweigt die Stadt, um dem Standort einen wirtschaftlichen Schaden zu ersparen. Sechs Patienten sollen sich mit dem Kein infiziert haben.
In der Vergangenheit wurde viel über Keimausbrüche an einem Düsseldorfer Krankenhaus berichtet. Nun hat die Stadt Düsseldorf die Existenz der resistenten Bakterien offiziell bestätigt. Aktuellen Medienberichten zufolge sollen die Keime hochgefährlich sein. Welche Krankenhäuser im Stadtgebiet betroffen sein sollen, darüber gab die Stadt keine Auskunft.
Wie das nordrein- westfälische Landeszentrum für Gesundheit bestätigte, sind an einem Düsseldorfer Krankenhaus Vancomycin- resistente Enterokokken (VRE) ausgebrochen. Diese Keime sollen für alte, schwache Menschen sowie Krebspatienten lebensgefährlich sein, wenn sie in das Blut der Patienten gelangen.
Nur zwei Antibiotika schlagen überhaupt an
Gegen VRE wirken deutlich weniger Arzneimittel als zum Beispiel gegen MSRA. Aktuellen Angaben zufolge sollen bei VRE lediglich zwei Antibiotika überhaupt anschlagen. Medienberichten zufolge sollen sich die Ausbrüche im zweiten und dritten Quartal dieses Jahres zugetragen haben. Den Angaben der Stadt zufolge sollen insgesamt sechs Patienten betroffen sein.
Die Patienten hielten sich zum Ausbruch auf der internistischen Station bzw. auf der chirurgischen Intensivstation auf. In welchem Krankenhaus die Keime ausgebrochen sind, dazu schweigt die Stadt mit dem Hinweis auf das „Betriebsgeheimnis“. Sollte bekannt werden, wo die Keime ausgebrochen sind, droht dem Standort ein wirtschaftlicher Schaden, so die Stadt zur Begründung.
Ausbrüche auch in Duisburg
Nach Erkenntnissen der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ gegenüber der die Stadt die Ausbrüche bestätigte, gab es in 2012 und 2013 auch zwei weitere VRE- Ausbrüche in Krankenhäusern der Stadt Duisburg. Dabei sollen zwei Patienten in der Helios- Klinik St. Johannes gestorben und sieben weitere schwer erkrankt sein.
Die beiden Ausbrüche meldete das Krankenhaus der Stadt. In der Landesstatistik tauchen sie allerdings nicht mit auf. In einem der beiden Fälle wurde der so genannte Indexpatient, der den Keim übertragen hatte, nicht auswendig gemacht.
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