Reine Haut ist schon längst kein bloßes Schönheitsideal mehr. Ein gesundes Hautbild ist zu einem absoluten „Must-Have“ geworden, was sich in den Regalen der Drogerieketten seit geraumer Zeit bemerkbar macht: Angefangen von Cremes, Seifen, Ölen bis hin zu Lippenfüllern und Seren findet man alles, was das Beauty-Herz begehrt. Aber nicht nur von außen können wir unserer Haut Gutes tun, denn Lebensmittel können viel von innen zu einem schönen Hautbild beitragen und einen gesunden Glow verleihen.
Haut als „Spiegel der Seele“
Als größtes Organ des menschlichen Körpers schützt uns die Haut mit ihrer Barrierefunktion nicht nur vor Umwelteinflüssen und Krankheitserregern. In ihrem Bindegewebe befinden sich außerdem Nerven- und Muskelfasern, Schweiß- und Talgdrüsen, Blut- und Lymphgefäße, Haarwurzeln, Tastsinneszellen, sowie Wärme- und Kälterezeptoren. Zusätzlich speichert das Unterhautfettgewebe Wärme und Nährstoffe.
Bei mechanischer und thermischer Beanspruchung durch UV-Licht, Nässe, Keime, zu häufige oder aggressive Reinigung sowie hautreizende Stoffe wie Desinfektionsmittel kommt es jedoch zu einer Beeinträchtigung dieser natürlichen Barrierefunktion. Das kann folglich Hauterkrankungen auslösen. Aber nicht nur äußere Einflüsse machen unserer Haut Probleme: Stress, Depressionen, Ängste und soziale Defizite beeinflussen ihr Erscheinungsbild und können unter anderem zu Neurodermitis, Psoriasis, Akne, Herpes, Kontaktekzemen und Nesselsucht führen.
Wasser ist Leben – auch für unsere Haut
Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur für unsere Gesundheit wichtig, auch Haut, Haare und Nägel profitieren davon. Ein Mangel zeigt sich wiederum durch ein unreines Hautbild oder einen matten Teint. Als Basis für eine gesunde Haut ist daher unbedingt auf den Flüssigkeitshaushalt zu achten. Denn: Unser Körper besteht zu 70 Prozent aus Wasser. Dieses regelt alle Funktionen des Organismus und ist nicht nur essenziell, auch benötigt unsere Haut ihren Anteil, um die Schutz- und Abwehrfunktion aufrecht zu erhalten. Es regt außerdem die Durchblutung an und sorgt für ein straffes Erscheinungsbild. Wer viel Wasser trinkt, kann so auch Cellulite und Krampfadern verhindern oder abmildern.
Grüne Wundermittel
Vor allem frisches Gemüse kann mit vielen Vitaminen und Spurenelementen punkten. Auch trägt es mit seinem hohen Wasseranteil positiv zum täglichen Flüssigkeitsbedarf bei. Als wahre Wundermittel gelten Brokkoli und Spinat, die einiges an Zink, Vitamin A und C enthalten. Vitamin A begünstigt dabei ein strafferes Hautbild. Eine besonders wirksame Vitamin-A-Verbindung stellt Retinol dar, das auch in Anti-Aging-Cremen Verwendung findet.
Karotten sollten ebenfalls auf dem Speiseplan stehen, wenn ein gesundes Hautbild angestrebt wird. Sie sind reich an Beta-Carotin, das die Lichtverträglichkeit der Haut fördert. Zudem schützt es bei Sonnenbränden vor Folgeschäden in der DNA. Nach zwei bis drei Monaten reichlichen Verzehrs nimmt auch die Haut einen dunkleren Hautton an, da sich die Carotinverbindungen in der äußeren Hautschicht einlagern. Das trägt zu einem gesund aussehenden Hautton bei.
Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte
Samen, Kerne und Nüsse liefern nicht nur eine große Auswahl an Vitaminen. Auch Spurenelemente wie Zink, Eisen, Kalium, Magnesium und Kalzium sind darin enthalten. Zink sorgt beispielsweise für eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung. Als guter Lieferant bieten sich Walnüsse an, die außerdem reich an Omega-3-Fettsäuren sind. Da durchschnittlich zu wenig Omega-3 über die tägliche Nahrung aufgenommen wird, kann gleichzeitig auch dieses Defizit damit ausgeglichen werden.
Linsen, Bohnen und Kircherbsen sind ebenfalls eine hervorragende Wahl. Sie zählen zu den Hülsenfrüchten. Neben Zink und anderen Spurenelementen enthalten sie auch Biotin. Dieser Stoff unterstützt den Aufbau von Haaren und Nägeln. Ein Biotinmangel äußert sich schnell durch ein gestörtes Hautbild, brüchige Nägel und Haarausfall. Noch dazu enthalten Hülsenfrüchte viel Eiweiß und lebenswichtige Aminosäuren. Auch diese tragen zum Aufbau und Erhalt von Haut und Haaren bei. Bei einem Mangel fehlt es in Folge an Kollagen und Elastin im Bindegewebe, welches dadurch nach und nach schlaffer wird.
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