Wer heutzutage vor hat, eine Diät auszuprobieren, dem stehen viele verschiedene Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung – sei es die Atkins-Diät, eine Eiweiß-Diät oder verschiedene Arten des Fastens. Die Pegane Diät setzt sich aus einer Kombination der Paleo-Diät, auch Steinzeit-Diät genannt, sowie der veganen Diät zusammen. Diese Art der Diät soll entzündungshemmend und immunfördernd wirken.
Was beinhaltet die Paleo Diät?
Die Paleo Diät beruft sich auf die Merkmale der steinzeitlichen Ernährungsweise. Dies bedeutet, dass man größtenteils Lebensmittel zu sich nimmt, welche unverarbeitet und naturbelassen sind. Hierbei wird auf Getreide, Hülsenfrüchte, Bohnen, Milchprodukte sowie künstlichen Zucker verzichtet. Was man hingegen zu sich nehmen darf, sind Samen, Nüsse sowie Obst und Gemüse. Sogar Eier, Fleisch und Fisch als auch anderweitige pflanzliche Fette darf man zu sich nehmen. Bei einer veganen Ernährung dagegen wird auf jegliche tierische Produkte verzichtet, wobei man umso mehr auf eine zureichende Vitamin- und Nährstoffversorgung achten muss, insbesondere auf eine ausreichende Vitamin-B12-Versorgung.
Grundpfeiler der peganen Ernährung
Es wird vorgesehen, dass man auf Nahrungsmittel mit einem niedrigen glykämischen Index achtet- also Lebensmittel, welche den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lassen. Einen geringen Einfluss hierauf haben fett- und proteinreiche Produkte wie Nüsse, Samen, Obst und Gemüse. Kohlenhydrat- sowie zuckerreiche Lebensmittel hingegen sollen gemieden werden. Laut amerikanischem Arzt Mark Hyman soll diese Ernährungsform aus rund 75 Prozent Gemüse bestehen, welches einen glykämischen Index zwischen 50 und 56 besitzt. Kohlsorten wie Brokkoli, Blumenkohl oder Rosenkohl sind reich an Ballaststoffen, welche den Stoffwechsel anregen. Auch eignen sich andere Gemüsesorten wie Aubergine, Tomate, Zucchini, Pilze oder Lauch. Hingegen sollte man bei Obst einige Sorten, welche einen hohen Fruchtzuckergehalt haben, wie es bei Bananen oder Weintrauben der Fall ist, meiden und stattdessen auf Beeren, Äpfel, Zitrusfrüchte, Kiwis oder Aprikosen zurückgreifen. Sogar Fleisch in Maßen ist gewährleistet, jedoch sollte es eher in Form einer Beilage konsumiert werden und nicht mehr als 25 Prozent der Ernährung einnehmen. Bei dem Konsum von Hülsenfrüchten wie Erbsen und Bohnen sollte eine nicht zu hohe Menge zu sich genommen werden, da die meisten Sorten schwer verdaulich trotz ihres hohen Nährstoff- und Vitamingehalts sind. Zudem sollte man bei der Wahl von Ölen auf native und kaltgepresste Öle in Form von Kokos-, Oliven-, Kürbiskern- oder Leinöl zurückgreifen. Um auch seinen Fettbedarf zu decken, kann man Avocados, welche zu Ölfrüchten zählen, und diverse Nusssorten zu sich nehmen.
Worauf sollte man nun verzichten?
So sollten Milchprodukte aus dem Ernährungsplan gestrichen werden, da sie Erkrankungen wie Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Fettleibigkeit fördern sollen. Wer jedoch nicht auf Milch verzichten möchte, kann auf pflanzliche Alternativen wie Mandel-, Hafer- oder Kokosmilch ausweichen. Auch Fabrikzucker oder künstliche Süßungsmittel sollte man meiden, da es auch hier unbedenklichere Produkte wie Ahorn- oder Dattelsirup sowie Agavendicksaft und Kokosblütenzucker gibt. Zusätzlich sollten glutenhaltige Produkte wie Brot oder Nudeln gemieden werden, da sie den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe treiben und als Auslöser vieler Autoimmunerkrankungen gelten. Selbstverständlich handelt es sich bei Farbstoffen, Aromen und Konservierungsstoffen um zusätzliche gesundheitsschädliche Einflussfaktoren, welche fernab von einer natürlichen Ernährung sind.
Mögliche Nachteile
Zwar ist die pegane Diät für einen Großteil der Menschen eine angenehme Art der Ernährung, jedoch erweist sie sich bei so manch einem als eher ungeeignet. Denn es erfordert ein hohes Maß an Selbstbeherrschung und ist teilweise für Personen mit einem, natürlicherweise, tendenziell höheren Kalorienbedarf etwas schwer umzusetzen. Nichtsdestotrotz bietet diese Art der Diät für den ein oder anderen die Möglichkeit, zumindest für einen gewissen Zeitraum gezielt auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten.
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