Vorsicht ist aktuell für regelmäßige Lidl-Kunden geboten: Das Produkt „Kania Majoran gerebelt 10g“ wurde wegen festgestelltem Salmonellenbefall vom Hersteller TSI Consumer Goods GmbH zurückgerufen und ist nun nicht mehr im Supermarkt erhältlich. Vom Verzehr des Gewürzes wird dringend abgeraten.
Umtausch auch ohne Kassenbon möglich
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt in einer Mitteilung davor, jene betroffenen Produkte mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 07.2023 bzw. 08.2023 zu konsumieren. Im Rahmen einer Eigenuntersuchung hat das Herstellerunternehmen nämlich Salmonellen in dem Majoran Gewürz entdeckt. Seitens des Supermarktes habe man umgehend reagiert und die Produkte direkt aus dem Sortiment genommen. Kunden können sich daher in allen Lidl-Filialen nun den Kaufpreis auch ohne Kassenbon erstatten lassen. Der Hersteller entschuldigt sich bei den Käufern für etwaige Unannehmlichkeiten und betont, dass andere Produkte nicht betroffen seien.
Was macht Salmonellen so gefährlich?
Salmonellen sind stäbchenförmige Bakterien, die bei Menschen und vielen Tieren Erreger von diversen Krankheiten sein können. Sie treten meist dann in Erscheinung, wenn bei der Verarbeitung, Verpackung oder Lagerung von Lebensmitteln ein Mangel an Hygiene besteht. Das gilt vor allem für rohe bzw. eiweißreiche Produkte wie Fleisch oder Eier, jedoch können auch andere Lebensmittel betroffen sein, wie dieser Fall zeigt. Gefährlich sind Salmonellen für uns deswegen, weil die Erreger in die menschlichen Zellen eindringen können und so potenziell heikle Krankheiten wie etwa Typhus, Paratyhpus oder Enteritis (Darmentzündung) auslösen. Letztere ist in Deutschland mit Abstand die häufigste Folge einer Salmonellen-Infektion: Jährlich erkranken ungefähr 65 von 100.000 Menschen an Enteritis; weltweit sind es insgesamt 94 Millionen Betroffene.
Enteritis: Sind Sie von Symptomen betroffen?
Nachdem die Erreger in den Körper aufgenommen wurden, dauert es in der Regel maximal ein paar Tage, bis die ersten Symptome einer Salmonellen-Gastroenteritis auftreten. Die exakte Inkubationszeit hängt jedoch von der Menge und des Typs der Erreger ab. Sie setzen sich bei einer Infektion im Dünndarm nieder und sondern Toxine (Giftstoffe) ab. Im Normalfall verspüren Erkrankte infolgedessen Bauchschmerzen und Darmkrämpfe, sowie Anzeichen von Wasserentzug (Dehydration), was sich durch Schwindel und Müdigkeit äußert. Häufig tritt dies auch in Kombination mit Fieber auf. Eine aussagekräftige Diagnose der Symptome können Ärzte allerdings erst abgeben, wenn die besagten Bakterien in einer Stuhlprobe nachgewiesen werden. Hören die Krankheitssymptome nach 14 Tagen nicht auf, bedeutet dies eine akute Darmentzündung; nach 30 Tagen spricht man von einer chronischen Darmentzündung. Vorsichtig müssen vor allem Risikopatienten mit geschwächtem Immunsystem sein, da die Bakterien sich bei jenen durch das Blut auch in Organen ansiedeln können, was potenziell zu schweren Verläufen der Krankheit führt.
Was meinen Sie?