Natürlich gibt es keine einfache Antwort auf diese Frage.
Während einige Gehirneigenschaften häufiger in dem einen Geschlecht zu finden sind, andere wiederum in dem anderen Geschlecht häufiger vorkommen, und einige in der Regel in beiden zu finden sind, kann man sagen, dass die meisten Menschen eine einzigartige Mischung an Eigenschaften haben.
Die Forschung hat einige Schlüsselunterschiede gefunden, die erklären konnten, warum wir von Männer und Frauen erwarten, in den charakteristischen Weisen zu denken und zu handeln.
Die meisten Gehirne sind beides
Eine Studie von 2015 an der Universität Tel Aviv hat einen interessanten und sehr gründlichen Ansatz verwendet, um die Struktur des männlichen und weiblichen Gehirns zu vergleichen. Forscher betrachteten MRT-Scans von mehr als 1.400 Menschen.
Zunächst wurde die Menge und Lage der grauen Substanz (manchmal auch als „denkende Materie“bezeichnet) in 116 Teilen des Gehirns gemessen, um herauszufinden, welche Bereiche die größten Geschlechtsunterschiede aufweisen. Als nächstes hat das Team diese Bereiche auf jedem Scan entweder in die „Female-End“ -Zone, die „Male-End“ -Zone oder irgendwo in der Mitte zu geordnet.
Es stellte sich heraus, dass vielleicht 6 von 100 der Gehirne, die sie studiert hatten, konsequent ein einziges Geschlecht waren. Viele andere hatten eine Patchworkdecke mit männlichen und weiblichen Merkmalen, die von Person zu Person sehr unterschiedlich waren.
Zur Überprüfung der Ergebnisse analysierte das Team mit ähnlichen Methoden mehr als 5.500 Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen von mehr als 5.500 Menschen. Während einige Tätigkeiten bei den Frauen (einschließlich das Bastelhobby, das Plaudern am Telefon und das Kontakthalten mit der Mutter) und andere bei den Männern (wie Golf spielen, Videospielen und dem Glücksspielen) mehrere Gemeinsamkeiten zeigten, waren 98% von den untersuchten Eigenschaften nicht Teil eines Geschlechterprofils.
Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass „das menschliche Gehirn nicht zu zwei verschiedenen Kategorien gehört“.
Gehirn Landkarten (Brain Road Maps) enthüllen Unterschiede
Während sich die MRT-Forschung hauptsächlich auf Hirnstrukturen konzentrierte, erforschte ein anderer Wissenschaftler die Nervenbahnen, die sie verbinden, wie ein Autobahnsystem für den Verkehr des Gehirns.
Wir wissen, dass Hormone die Gehirnentwicklung schon im Mutterleib beeinflussen, doch vor dem 13. Lebensjahr verläuft die Entwicklung bei Mädchen und Jungen gleich. Während der Pubertät können Hormone wieder einen starken Effekt auf das Gehirn haben und dazu beitragen, das jugendliche Gehirn neu zu strukturieren.
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