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Atherosklerose: Neue Behandlungsmöglichkeit entdeckt

von Stefan Dunky Posted on 08.07.2021 11:0407.07.2021 11:08

Allein in Deutschland leiden vier Millionen Menschen unter Atherosklerose, die auch als Arterienverkalkung bezeichnet wird. Über Jahre hinweg können sich unbemerkt Fett, kleinere Blutgerinnsel, Bindegewebe und Kalk in der Gefäßwand der Schlagadern ansammeln. Die Folge sind koronare Herzkrankheiten (KHK), die hierzulande zu den häufigsten Todesursachen gehören. Zwar gibt es Medikamente gegen KHK – deren Schutzwirkung beträgt jedoch nur 30 bis 40 Prozent. Eine neue Behandlungsstrategie soll nun auf einen ganz bestimmten Teilbereich des Immunsystems abzielen und damit besser vorbeugen.

Komplex, komplexer – Lymphozyten

B-Lymphozyten bilden die Grundlage für das humorale Immunsystem, einem Teilbereich im menschlichen Abwehrsystem. In diesem kommen B-Zellen vor, an deren Membran sich Oberflächenmarker (CD-Moleküle) befinden. Dazu gehört unter anderem das CD40-Protein, welches wesentlich an der Auslösung einer Immunantwort beteiligt ist. An dieses bindet sich wiederum CD40L, welches einen der drei Signalwege darstellt, um B-Zellen zu aktivieren – die ihrerseits eine große Menge an Antikörpern gegen mögliche Krankheitserreger produzieren. Forschende des Instituts für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) sowie der Universität Amsterdam zeigten im Rahmen einer aktuellen Studie, dass diese sogenannte CD40L/CD40-Achse einen neuen Behandlungsansatz darstellen könnte, um die Entstehung von Atherosklerose zu verhindern.

Bisherige Behandlungsansätze wenig erfolgreich

Liegen Veränderungen der Gefäßinnenwand von Arterien vor, die durch Ansammlungen von Fett, Blutbestandteilen, Bindegewebe und Kalziumablagerungen entstanden sind, verengen die betroffenen Blutgefäße und schränken damit den Blutfluss ein, was das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöht. Bisher wurden Arterienverkalkungen oftmals mit Statinen behandelt, die eine Senkung der Lipide erzielen sollen. Diese Form der Therapie schützt aber nur rund 40 Prozent der Patienten vor schwerwiegenden Folgen der Erkrankung. Bei etwa 60 Prozent der Patienten bleibt ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Folgekrankheiten bestehen.

Beteiligte Immunreaktion entschlüsselt

Atherosklerose verengt aber nicht nur die Blutgefäße, sondern geht auch mit chronisch-entzündlichen Vorgängen einher, die vom Immunsystem nicht unbemerkt bleiben. Das Forschungsteam hat in der aktuellen Studie diesen wichtigen Teilschritt der beteiligten Immunreaktion entschlüsselt und so eine neue Behandlungsstrategie bei Atherosklerose ermöglicht. Der Fokus stand dabei besonders auf der CD40L/CD40-Achse. CD40L gehört zu den Membranproteinen, das von speziellen Zellen des Immunsystems hergestellt wird und als Bindestelle für das CD40-Protein dient. Zudem übernehme es im Körper ganz unterschiedliche Aufgaben in Abhängigkeit von den beteiligten Zellen, so die Wissenschaftler.

Hemmung von CD40L bewirkt Rückgang von Blutgerinnseln

Die Forscher beobachteten dann anhand Untersuchungen an Labormäusen, dass Atherosklerose-anfällige Mäuse zusätzlich einen Mangel an CD40L aufwiesen und weniger vom immunstimulierenden Protein Interferon-gamma ausschütteten. Bei Mäusen, die keinen CD40L-Mangel hatten, war die Ausschüttung wesentlich höher. Tiere mit CD40L-Mangel wiesen außerdem eine höhere Anzahl an kleineren und stabileren atherosklerotischen Plaques auf als Versuchstiere ohne Mangel. In weiteren Versuchen zeigte sich aber, dass ein CD40L-Mangel keinen direkten Einfluss auf die Arterienverkalkung selbst hatte. Dieser begünstige jedoch eine geringere Bildung von Atherosklerose-bedingten Blutgerinnseln.

Neues Medikament als Ziel

Die Forschungsgruppe vermutet deshalb, dass eine Hemmung von CD40L Ablagerungen in Blutgefäßen stabiler machen und sogar Herzinfarkte verhindern könnte: „Unsere Ergebnisse belegen unterschiedliche, zellspezifische Funktionen von CD40L/CD40 bei Atherosklerose, was Auswirkungen auf therapeutische Strategien hat, die auf diesen Signalweg abzielen“, fasst Lutgens zusammen. Die genauen Effekte von CD40 und CD40L bei verschiedenen Zelltypen sei aber Gegenstand zukünftiger Studien. Erklärtes Ziel des Teams sei es überdies bald ein neuartiges Medikament zu entwickeln, welches speziell auf diese Proteine abzielt.

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