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Niederlande: ForscherInnen entdecken neue aggressivere HIV-Variante

von Miriam Gamauf Posted on 10.02.2022 05:1207.02.2022 16:20

Virus, neue Variante, Subvariante – ein dank der gegenwärtigen Corona-Pandemie bekannt gewordenes Schema, das die Mutation sowie die schnelle und effiziente Vermehrung von Viren demonstriert, um neue Wirte befallen und sich optimal an deren Biologie anpassen zu können. In den Niederlanden konnten WissenschaftlerInnen nun eine Mutante des HI-Virus festmachen, die nicht nur virulenter, sondern auch aggressiver als bisherige Varianten ist.

HIV – Das macht es im Körper

HIV steht für Human Immunodeficiency Virus (zu dt. humanes Immundefizienzvirus) und befällt bestimmte Zellen, die für die Immunabwehr zuständig sind: die sogenannten CD4-T-Zellen. Diese spielen eine zentrale Rolle in der Verteidigung des Körpers gegen eindringende Mikroorganismen. Das Virus baut sein Erbgut in die CD4-T-Zellen ein und lässt über diese Zellen neue Viren produzieren. Die Entwicklung der HIV-Erkrankung bis hin zum Aids-Ausbruch erfolgt in drei Stadien: In den Stadien 1 und 2 kann das Immunsystem die HI-Virenlast noch tragen und ein Stück weit bekämpfen; wird die HIV-Erkrankung dann jedoch nicht behandelt, dominiert irgendwann das HI-Virus und schädigt die CD4-T-Zellen des Körpers nachhaltig. Damit ist Stadium 3, auch Aids genannt, erreicht. Aids ist die englische Abkürzung für „Acquired immune deficiency syndrome“ (zu dt. erworbenes Immunschwächesyndrom), die durch das Auftreten typischer Folgeerkrankungen wie z.B. Infektionen, Entzündungen, krebsähnlichen Neubildungen, etc. gekennzeichnet ist.

Neuer HIV-Subtyp

Dass der Aids-Erreger HIV eine größere Zahl an Mutationen hervorbrachte als bislang gedacht, entdeckte nun ein Team der BEEHIVE-Kollaboration der University of Oxford im Rahmen einer Studie. Die neue Mutante, die unerkannt schon seit den 1990er Jahren grassiert, trägt den Namen VB und zeichnet sich durch eine leichtere Übertragbarkeit, höhere Viruslasten und – verglichen mit früheren Stämmen – eine doppelt so schnelle Zerstörung der Abwehrzellen aus. Das macht den Subtypen sowohl ansteckender als auch gefährlicher.
Die VB-Variante verursacht unbehandelt eine 3,5 bis 5,5-fache Erhöhung der Viruslast, was sie bedeutend ansteckender als bisherige Subtypen des Erregers macht. Gleichzeitig ist der VB-Subtyp aggressiver und zerstört die CD4-Abwehrzellen effektiver. Während es im Schnitt sechs bis sieben Jahre dauert, bis der Ausbruch von Aids bei Nichtbehandlung einer HIV-Erkrankung erfolgt, dauert es bei der Mutation nur zwei bis drei Jahre. „Viele Patienten könnten schon zum Zeitpunkt ihrer Diagnose an fortgeschrittenem HIV leiden. Das kann ihre Prognose trotz der Therapie verschlechtern“, berichteten die Forschenden in der Fachzeitschrift Science.

Ausgangspunkt: Amsterdam

Wie stark die mutierte Variante verbreitet ist, kann nach derzeitigem Kenntnisstand noch nicht eindeutig festgestellt werden. Die Analysen der WissenschaftlerInnen legen jedoch nahe, dass der neue Erregerstamm vorrangig in den Niederlanden vorzufinden ist. Aus Untersuchungen von Blutproben aus Europa und Afrika konnte entnommen werden, dass 15 von 17 HIV-Positiven, die die neue Form des HI-Virus in sich trugen, aus den Niederlanden stammten. Daraufhin wurden 6.700 Virusproben von niederländischen Infizierten untersucht, wovon 92 weitere mit der neuen Mutation identifiziert werden konnten.
Die ForscherInnen stellten daraufhin eine genetische Rekonstruktion des Virenstammbaums an und konnten aus den generierten Daten schließen, dass der VB-Subtyp erstmals Ende der 1980er oder Anfang der 1990er in Amsterdam aufgetreten sein muss. Die mutierte Variante entwickelte sich höchstwahrscheinlich vor der Verbreitung der hochwirksamen Kombinationstherapien gegen HIV. Von Amsterdam aus breitete sich die VB-Mutante während der 2000er Jahre dann weiter in den Niederlanden aus, wobei seit 2013 wieder ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist.

Zukunftsperspektiven für Betroffene

Den WissenschaftlerInnen zufolge sei es schwierig auf Basis der vorliegenden Datenlage eine genetische Ursache für die unzähligen (Sub-)Varianten des Virus festzumachen. Umso wichtiger sei daher das regelmäßige Testen potenziell gefährdeter Menschen, da die gängigen HIV-Therapien auch gegen den neuen VB-Subtyp wirken würden. „Solche Tests verringern die Zeitspanne, in der das HI-Virus unentdeckt das Immunsystem der Betroffenen und ihre Gesundheit schädigen kann“, so Seniorautor Christophe Fraser von der University of Oxford. „Sie stellen zudem sicher, dass HIV so schnell wie möglich unterdrückt wird, und verhindern so auch die Ansteckung anderer Menschen.“
Zudem können die neuen Erkenntnisse auf andere Krankheitserreger umgelegt werden – eine bisher in der Wissenschaft vorherrschende Theorie besagte nämlich, dass die Virulenz eines Erregers mit der Dauer einer Pandemie eher abnehmen würde. „Vor unserer Studie wurde schon vermutet, dass die Evolution einer neuen HI-Variante ihre Auswirkungen auf die Gesundheit verändern könnte“, sagte Wymant. „Die Entdeckung des VB-Subtyps bestätigt dies und liefert uns ein seltenes Beispiel für ein erhöhtes Risiko durch die Entwicklung eines Virus zu einer höheren Virulenz.“

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