Frauen, die nach den Wechseljahren abnehmen und das neue Körpergewicht erfolgreich halten, erkranken mit einer niedrigeren Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs. Zu diesem Ergebnis kam eine neue Forschungsarbeit der American Cancer Society.
Gesundes Gewicht verhindert Brustkrebs
Die aktuelle Studie zeigte auf, dass ein Gewichtsverlust nach der Menopause das Brustkrebsrisiko senkt. Die Untersuchungsergebnisse wurden in dem englischsprachigen Fachblatt „JNCI: Journal of the National Cancer Institute“ vorgestellt.
Bereits seit längerer Zeit besteht die Annahme, dass Übergewicht die Wahrscheinlichkeit Brustkrebs zu entwickeln für Frauen nach den Wechseljahren steigen lässt. Die neuen Erkenntnisse weisen allerdings nun darauf hin, dass dieser Einfluss durch eine Gewichtsabnahme reversibel ist. Frauen, die ihr Körpergewicht dauerhaft reduzierten, wiesen ein niedrigeres Risiko für Brustkrebs auf als solche, die ihr Ausgangsgewicht nicht veränderten.
Studiendetails
Für die Forschungsarbeit wurden Daten aus zehn verschiedenen Studien ausgewertet und die Gewichtsangaben zu Anfang, während der Untersuchung und am Ende dieser analysiert. Durch diese Vorgangsweise versprachen sich die Wissenschaftler aufzudecken, ob die Frauen Gewicht verloren hatten und sie dieses nicht wieder zulegten. Darüber hinaus wurden weitere Risikofaktoren miteinbezogen, die die Entstehung von Fettleibigkeit bzw. Brustkrebs beeinflussen könnten. Dazu zählen unter Anderem die körperliche Betätigung und ob eine Hormonersatztherapie (HET) vorgenommen wurde.
Ergebnisse machen Stellenwert des Körpergewichts deutlich
Frauen, die nur etwa zwei Kilogramm an Gewicht verloren und dies dauerhaft, konnten ihr Brustkrebsrisiko um stolze 13 Prozent reduzieren. Je mehr sie jedoch abnahmen, desto größer schien der Effekt zu werden. Frauen, die über neun Kilogramm verloren, konnten ihr Risiko um circa 25 Prozent senken. Dies verdeutlicht, wie bereits eine simple Gewichtsabnahme der Entstehung von Brustkrebs entgegenwirken kann. Die Untersuchung konnte aber lediglich eine Verbindung zwischen einer Gewichtsreduktion und einem niedrigeren Brustkrebsrisiko darlegen, keinen klaren Ursache-Wirkungs-Zusammenhang.
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Darum kann Übergewicht verhängnisvoll sein
Wie genau sich postmenopausales Übergewicht auf die Entstehung von Brustkrebs auswirkt, ist noch unklar. Hormone scheinen dabei jedoch eine wichtige Rolle zu spielen, allen voran das Östrogen, welches von Fettzellen gebildet wird. Dieses kann einige Arten von Brustkrebs begünstigen. Allerdings könnten auch gewisse andere Hormone, sowie chronische Entzündungen, an der Entstehung des Krebses beteiligt sein. Fettleibigkeit wirkt sich auf verschiedensten Wegen negativ auf den Körper aus.
Auch der Lebensstil generell kann das Brustkrebsrisiko allerdings negativ beeinflussen. Zu wenig Bewegung, Alkohol und einige Formen der Hormonersatztherapie können diesbezüglich durchaus Schaden anrichten.
Rolle der Hormonersatztherapie
Im Rahmen der neuen Studie stand die Verbindung zwischen einer Gewichtsabnahme und dem Brustkrebsrisiko von Frauen im Fokus, die keine Hormonersatztherapie in Anspruch nahmen. Bereits seit einigen Jahren geht die Nachfrage nach Hormonersatztherapien stark zurück, da bekannt wurde, dass sie die Wahrscheinlichkeit für Herzprobleme erhöhen.
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