Aktuelle Studien zeigen, dass der Vitamin-D-Spiegel den Krankheitsverlauf einer Covid-19-Infektion erheblich beeinflussen und sogar das Sterberisiko senken oder erhöhen kann. Besonders im Winter ist ein Mangel an Vitamin D risikoreich. Da sich die Menschen in der kälteren Jahreszeit häufiger in geschlossenen Räumen aufhalten und kaum in der Sonne sind, ist das Risiko für einen Mangel an Vitamin D bei vielen Personen stark erhöht. Laut dem Robert-Koch-Institut sind 30,2% der Erwachsenen nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt. Dies ist zu Zeiten von Corona jedoch besonders fatal: Ein Vitamin-D-Mangel kann den Krankheitsverlauf erheblich verschlimmern.
Erhöhtes Sterberisiko bei Vitamin-D-Mangel
Aktuelle Studien berichten, dass ein Mangel an Vitamin D ein stark erhöhtes Sterberisiko mit sich bringt. Wie die deutsche Presseagentur (dpa) berichtet, sei das Risiko für einen tödlichen Verlauf im Vergleich zu Personen mit gesundem Vitamin-D-Spiegel um das 19-Fache erhöht. Auch im direkten Vergleich zwischen Krankheitsverläufen schneiden Menschen mit Vitamin-D-Mangel schlechter ab. Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD, erklärte bereits vor einiger Zeit, dass ein Vitamin-D-Mangel das Immunsystem schwäche und den Krankheitsverlauf von Covid-19 negativ beeinflusse.
Vor allem ältere Personen gefährdet
Ein Vitamin-D-Mangel kann einen schweren Corona-Krankheitsverlauf erheblich begünstigen und besonders ältere Personen sind dafür prädestiniert. Die Eigenproduktion des Vitamins lässt nämlich mit dem Alter automatisch nach. Auch die Speicherung von Vitamin D ist für Menschen höheren Alters schwerer als für jüngere Personen. Denn: Da Senioren oft immobil oder sogar pflegebedürftig sind, sind die Gelegenheiten für eine Speicherung von Vitamin D rarer, da sie in vielen Fällen seltener an die frische Luft kommen.
Wie kann man seinen Vitamin D-Spiegel erhöhen?
Auch abgesehen von Corona ist Vitamin D wichtig für gesunde Knochen und die Immunabwehr. Der menschliche Körper kann das Vitamin zwar eigentlich selbst bilden, benötigt dazu aber unbedingt Sonnenlicht. Davon gibt es jedoch in Deutschland, besonders während der Winterzeit, zu wenig. Noch dazu neigt man gerade in der kalten Jahreszeit dazu sich weniger im Freien aufzuhalten. Einem Vitamin-D-Mangel im Winter lässt sich jedoch vorbeugen, indem man sich während der helleren Monaten Reserven zulegt, sprich: Regelmäßig für einige Minuten der Sonne aussetzen. In den meisten Fällen sollte dieser Vorrat ausreichen, um durch die dunkle Jahreszeit zu kommen. Aber auch im Winter selbst ist es möglich, den Vitamin-D-Spiegel zu erhöhen. Etwa 10-20% des Vitamin-D-Bedarfs lassen sich durch Vitamin-D-haltige Lebensmittel wie Eier, Milch, Fisch, Pilze und Avocados decken. Zusätzlich gibt es Vitamin-D-Präparate, die einen potenziellen Mangel ebenfalls ausgleichen können.
Vitamin D nur in Maßen ratsam
Aber Achtung: Große Mengen an Vitamin D einzunehmen und sich so vor Corona schützen zu wollen, ist keine gute Idee. Bei einer übermäßig hohen Menge Vitamin D kann es zu einer Vergiftung kommen. Die Folgen sind akute Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfe, und Erbrechen. In sehr schweren Fällen kann das Übermaß an Vitamin D sogar zu Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Nierenschäden und dem Tod führen, so das Robert-Koch-Institut (RKI). Aus diesem Grund ist es zwar ratsam, auf eine ausreichende Versorgung mit dem Vitamin zu achten, gleichzeitig jedoch vorsichtig mit Vitamin D-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln umzugehen und die Dosierungsanweisungen einzuhalten.
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