Derzeitig sterben sechs Millionen Menschen jährlich an den Folgen des Rauchens. In wenigen Jahren könnten es schon acht Millionen sein, teilte die WHO in ihrem Jahresbericht mit. Daher forderte sie die Länder auf, ein komplettes Werbeverbot gegen Tabakkonsum auszusprechen.
Das Rauchen ungesund ist, sollte in der Zwischenzeit jeder mitbekommen haben. Nicht umsonst gibt es in immer Ländern scharfe Nichtrauchergesetze. So sterben trotzdem weiterhin sechs Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens. Die Weltgesundheitsorganisation WHO fordert deshalb ein weltweites Werbeverbot für Tabakprodukte. Zwar gibt es schon einige Abkommen, doch viele Länder halten sich nicht daran.
70 Staaten unternehmen zu wenig
Außerdem sollen Hersteller vor den Folgen des Rauchens auf ihren Verpackungen warnen. Doch damit nicht genug, höhere Steuern sollen das Rauchen noch teurer machen, erklärt die WHO in einer aktuellen Stellungnahme. Viele dieser Maßnahmen sind schon in 120 Ländern durchgesetzt worden, aber eben noch nicht in allen Ländern.
Nach aktuellen Angaben der WHO unternehmen 70 Staaten, vor allem in Afrika und Südamerika gar nichts oder nur wenig gegen den Tabakkonsum und dessen Folgen. In vielen Ländern auf der Welt ist Tabakwerbung schon eingeschränkt, wie in Deutschland auch, aber die Tabakindustrie kann viele Schlupflöcher nutzen.
Indirekte Werbeaktionen verbieten
So kann die Industrie Gratispackungen per Post versenden, Discount-Preis- Aktionen durchführen, Veranstaltungen sponsern oder Produkte in TV- und Kinofilmen platzieren, so die WHO in ihrem Jahresbericht 2013.
Zudem gibt es auch Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. Während Schweden die meisten dieser indirekten Werbeaktionen verbietet, sind die meisten in der Schweiz noch erlaubt. In Deutschland bemängelt die WHO, dass immer noch Plakatwerbung erlaubt sei.
Acht Millionen Opfer in 2030
Die WHO forderte die Staaten auf, stärker gegen den Tabakkonsum vorzugehen. Zum Beispiel mit gesetzlich vorgeschriebenen Warnungen auf den Zigarettenschachteln. Geschieht dies nicht, so die WHO, wird die Zahl der Menschen, die an Tabakkonsum sterben weiterhin steigen. Im Moment sterben etwa sechs Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens, im Jahr 2030 könnten es schon acht Millionen Menschen sein, so schätzt die WHO.
Trotz der Gefahr, die durch das Rauchen ausgeht, investieren die Tabakkonzerne weiter Jahr für Jahr Milliarden an Dollar um den Absatz ihrer Produkte voran zu treiben. Nur ein striktes Werbeverbot und Sponsoring kann dem Einhalt gebieten, das zeigen aktuelle Zahlen aus Ländern, in denen diese Verbote bereits gesetzlich durchgesetzt wurden.
Tabakkonsum um 30 Prozent senken
Laut WHO leben drei der sieben Milliarden Menschen in Ländern, in denen es stattliche Maßnahmen zur Bekämpfung des Rauchens gibt. So schreiben immer mehr Länder Warnhinweise auf ihre Zigarettenverpackungen und auch Programme zur Rauchentwöhnung werden immer beliebter.
So ist auch in 30 Ländern in den vergangenen fünf Jahren das Rauchen am Arbeitsplatz sowie in öffentlichen Einrichtungen und Verkehrsmitteln untersagt wurden. Damit weniger Menschen rauchen, haben zudem gut 160 Länder ein Abkommen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (FCTC) unterzeichnet, Deutschland ist eines dieser Länder. Doch viele Länder setzen diese Bestimmungen nicht um. Ziel der WHO ist es den Tabakkonsum bis 2025 um 30 Prozent zu senken.
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