Schokolade schmeckt nicht nur unglaublich gut, angeblich ist sie auch für die Herzgesundheit förderlich. Einige Inhaltsstoffe wirken sich positiv auf den Blutfluss aus, wovon wiederum das Herz profitiert. Schokolade ist jedoch nicht gleich Schokolade – es gilt: Je mehr Kakaogehalt, desto gesünder. Eine Ernährungsberaterin der Cleveland Clinic (gemeinnütziges medizinisches Zentrum in Ohio) klärt nun umfänglich über die süße Versuchung auf.
Enthaltene Antioxidantien wirken Wunder
Kakaobohnen enthalten sogenannte Flavonoide, welche unter anderem dafür verantwortlich sind, dass Schokolade derart positive Auswirkungen auf das menschliche Herz haben kann. Sie zählen zu den Antioxidantien und bekämpfen freie Radikale (organische oder anorganische Verbindungen: besitzen ungepaarte Elektronen; sehr reaktionsfreudig), welche Proteine, Lipide und die DNA im Körper beschädigen. Flavonoide unterstützen die Herzgesundheit vor allem in folgenden Aspekten:
- Kontrolle des Cholesterinspiegels
- Senkung des Blutdrucks
- Reduzierung des Risikos für Blutgerinnsel
- Hemmung von unnötigem Verkleben der Blutplättchen
- Verbesserung der Durchblutung von lebenswichtigen Organen
Superfood dunkle Schokolade
Ernährungsexperten betonen, dass nicht alle schokoladigen Lebensmittel einen hohen Anteil an Flavonoiden enthalten. Je weniger Schokolade verarbeitet ist, desto gesünder ist sie auch. Dunkle Schokolade hat den größten Rohkakaoanteil, weswegen sie auch den höchsten Prozentsatz an Kakaobohnen mit den darin enthaltenen Flavonoiden aufweist. Schokoriegel, Schokoladenkuchen & Co schmecken zwar, ihr Antioxidantien-Gehalt ist jedoch verschwindend gering.
Da Kakaobohnen von Natur aus einen sehr starken Eigengeschmack besitzen, durchlaufen sie vor dem Verzehr meist eine langwierige industrielle Verarbeitung. Die von den Flavanolen (spezielle Gruppe der Flavonoiden) verursachte Geschmacksnote wird durch verschiedene Arbeitsschritte reduziert, sodass aus dem Kakao Schokoladenprodukte erzeugt werden können. Der entscheidende Nachteil dabei: Durch Fermentation, Alkalisierung und Rösten gehen immer mehr Flavonoide verloren.
Dunkle Schokolade hat über 35 Prozent Kakaoanteil, die übrigen Inhaltsstoffe sind Kakaobutter (natürliches Fett der Kakaobohne), Zucker, Emulgatoren (Bindemittel: halten Zutaten zusammen) und diverse Aromastoffe, wie zum Beispiel Vanille. Durch die Zugabe von Milch wird die Textur der Schokolade weicher, Vollmilchschokolade enthält meist jedoch weitaus mehr Zucker und Fett. Über genaue Nährwert- und Inhaltsangaben gibt ein Blick auf die Zutatenliste wichtige Auskunft. Ernährungsberater stufen Schokolade am gesündesten ein, wenn sie einen Mindestanteil von über 70 Prozent Kakao aufweisen kann.
Gemäßigter Genuss besonders wichtig
Ganz generell gilt, dass Schokolade nur in begrenzten Mengen verzehrt werden sollte. Bereits 100 Gramm dunkle Schokolade enthalten nämlich satte 500 Kalorien. Als grober Konsum-Richtwert für Schokolade sollten jene Empfehlungen beherzigt werden:
- Bevorzugen Sie Schokolade mit einem Kakaogehalt zwischen 70 und 85 Prozent.
- Gefüllte Schokolade sollte vermieden werden, es sei denn, es handelt sich um Füllungen aus Nüssen und frischen oder getrockneten Früchten.
- Verzehren Sie pro Tag maximal 30 Gramm Schokolade. Um eine Gewichtszunahme zu vermeiden, sollte ein etwaiger Kalorienüberschuss an anderer Stelle kompensiert werden.
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