Retinopathia centralis serosa (RCS) lautet der Fachbegriff für eine Sehschwäche, die im Volksmund auch unter „Managerkrankheit“ bekannt ist. Unter Ihren Symptomen leiden in erster Linie dynamische, ehrgeizige und ungeduldige Männer unter 50 Jahren. Sie sind acht Mal öfter betroffen als Frauen.
RCS ist durch eine Degeneration der Netzhaut gekennzeichnet und macht sich durch einen grauen Fleck im Sehfeld der Betroffenen bemerkbar. Diese leiden auch oft unter verzerrtem Sehen von Gegenständen und mangelnder Farbwahrnehmung. Zudem falle ihnen das Lesen schwerer als gewohnt, berichtet die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG).
Ursachen noch weitgehend ungeklärt
Nach Angaben der DOG könne die Diagnose RCS mittels einer laserunterstützten Untersuchung der Netzhaut gestellt werden. Es könne sich durch eine Augenhintergrundspiegelung zeigen, dass die Netzhaut an manchen Stellen angehoben ist, außerdem sei unter der Netzhaut häufig eine Ansammlung von Flüssigkeit erkennbar.
Die Ursachen der RCS seien nach Angaben der DOG noch nicht restlos geklärt. Betroffene wiesen jedoch sehr häufig eine erhöhte Menge des Stresshormons Cortisol auf. Auffällig sei zudem, dass Männer achtmal häufiger betroffen seien als Frauen. Da die Symptome oft mit körperlichem oder psychischem Stress einhergehen, wird die RCS auch als Managerkrankheit bezeichnet.
Krankheit geht meist von allein zurück
Es werde aber auch vermutet, dass es sich um Folgen einer Infektion mit dem Magenkeim Heliobakter poleri handeln könnte oder eine genetisch bedingte Anfälligkeit für die „Managerkrankheit“ vorliege.
Therapieren lässt sich die Managerkrankheit laut DOG durch eine spezielle Laserbehandlung, die bei Patienten mit hoher Rückfallquote angewendet werde. Häufig helfe den Betroffenen jedoch die Verabreichung eines entzündungshemmenden Mittels und von entwässernden Augentropfen oder die RCS heile binnen drei bis sechs Monaten von selbst ab. In jedem Fall sollten Betroffene mit den erwähnten Symptomen jedoch einen Augenarzt aufsuchen.
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